Gesundheitsproblem Cannabis: Strengere Regulierung und mehr Kontrolle gefordert

Anlässlich der Cannabis-Legalisierung in Deutschland, positioniert sich Oberösterreich wiederholt deutlich gegen die Legalisierung von THC-haltigem Cannabis. Cannabis ist, entgegen einer weitverbreiteten Annahme, nicht harmlos. Besonders bei Jugendlichen können der Konsum und die damit einhergehenden psychoaktiven Wirkungen zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führen, einschließlich Psychosen, Depressionen und Entwicklungsstörungen. Das Land Oberösterreich investiert in diesem Bereich bereits seit Jahren in die Sucht- und Drogenprävention.

Die Legalisierung von THC-haltigem Cannabis in Deutschland ist Anlass, um auch in Oberösterreich auf die Risiken von potenziell verunreinigtem, legal erhältlichen Cannabisblüten (CBD-Cannabis), hinzuweisen. Konsumentinnen und Konsumenten müssen vor den verheerenden Wirkungen potenziell verunreinigter Produkte geschützt werden. Es braucht daher insgesamt eine verschärfte Überwachung der bestehenden Gesetze, besseren Kontrollen und eine Gesetzesanpassung.

Der jüngste Vorfall, bei dem ein junger Mann nach dem Konsum legal erworbener, jedoch mit gefährlichen Substanzen versetzter Cannabisblüten ins Krankenhaus eingeliefert wurde, verdeutlicht die kritische Lage. 

v.l.: Prim. Dr. Kurosch Yazdi-Zorn, Vorstand der Klinik für Psychiatrie, LH-Stv.in Mag.a Christine Haberlander und Thomas Schwarzenbrunner, MA, Gruppenleitung Sucht-und Drogenkoordination Land Oberösterreich.
Foto: Land OÖ/Margot Haag

Diese Sorge wird durch die Erfahrungen aus der Praxis unterstrichen. “Kürzlich mussten wir einen jungen Mann ins Krankenhaus bringen, der in einem Geschäft, ohne es zu ahnen, legal Cannabisblüten mit gefährlichen Substanzen erworben hatte”, teilt Thomas Schwarzenbrunner, Drogen- und Suchtkoordinator des Landes, mit. “Solche Ereignisse sind eine klare Bestätigung für Notwendigkeit von besseren Kontrollen und schärferen Gesetzen.” Die gesundheitlichen Risiken, besonders für Jugendliche und junge Erwachsene, sind beträchtlich. “Nicht jede Form von legalem Cannabiskonsum ist harmlos, und regelmäßiger Konsum, kann ernste gesundheitliche Folgen haben”, erklärt Prim. Dr. Kurosch Yazdi-Zorn, Vorstand der Klinik für Psychiatrie mit Schwerpunkt Suchtmedizin am Kepler Universitätsklinikum.

Cannabis mit THC/CBD – Was ist der Unterschied? 

Neben dem illegalen Cannabis (mit THC) gibt es eine Form von Cannabis, die in Österreich legal ist. Für den Schutz der Konsumentinnen und Konsumenten muss sichergestellt sein, dass das Produkt keine Gesundheitsgefahr ist.

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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