Bürgermeisterstichwahlen 2024 im Land Salzburg: Ergebnisse im Überblick

Bei den Bürgermeisterwahlen am 10. März konnten sich in 14 der 119 Salzburger Gemeinden keine Kandidatin und kein Kandidat mit absoluter Mehrheit durchsetzen. Heute sind in diesen Gemeinden die beiden mit den meisten Stimmen noch einmal gegeneinander angetreten. Insgesamt waren 165.665 Gemeindebürger zur Wahl aufgerufen.

Mühlbach hat gewählt

Willibald Bodner (FPÖ) hat die Stichwahl um das Amt des Bürgermeisters in der Gemeinde Mühlbach gewonnen. Er setzte sich mit 516 Stimmen (55,1 Prozent) gegen Josef Wölfler (Liste Für Mühlbach) mit 420 Stimmen (44,9 Prozent) durch. Erstmals holt die FPÖ den Bürgermeistersessel in Mühlbach. Die bisherigen Bürgermeisterparteien schafften es nicht in die Stichwahl. Nach dem ersten Wahlgang war der Abstand zwischen den Kandidaten 1,3 Prozentpunkte und nach der Stichwahl 10,2.

Saalfelden hat gewählt

Erich Rohrmoser (SPÖ) hat die Stichwahl um das Amt des Bürgermeisters in der Gemeinde Saalfelden gewonnen. Er setzte sich mit 3.939 Stimmen (54,6 Prozent) gegen Thomas Haslinger (ÖVP) mit 3.281 Stimmen (45,4 Prozent) durch. Seit der Einführung der Direktwahl gab es nur SPÖ Bürgermeister und erstmals gab es heuer eine Stichwahl. Die Wahlbeteiligung sank von 61,9 auf 55 Prozent im zweiten Wahlgang.

Strobl hat gewählt

Harald Humer (SPÖ) hat die Stichwahl um das Amt des Bürgermeisters in der Gemeinde Strobl gewonnen. Er setzte sich mit 1.183 Stimmen (54,1 Prozent) gegen Christoph Hillebrand (ÖVP) mit 1.002 Stimmen (45,9 Prozent) durch. Erstmals war eine Stichwahl notwendig und der Herausforderer münzte den knappen Rückstand aus dem ersten Wahlgang in einen deutlichen Vorsprung um. Die Wahlbeteiligung ist nur leicht von 74,6 auf 73,6 Prozent gesunken.

Bad Gastein hat gewählt

Norbert Ellmauer (ÖVP) hat die Stichwahl um das Amt des Bürgermeisters in der Gemeinde Bad Gastein gewonnen. Er setzte sich mit 1.317 Stimmen (63,3 Prozent) gegen Franz Weiss (Liste WEISS) mit 765 Stimmen (36,7 Prozent) durch. Nur eine Stimme fehlte dem ÖVP Kandidaten vor zwei Wochen im ersten Wahlgang auf das Bürgermeisteramt. Die Stichwahl bringt ein klares Ergebnis bei einer leicht rückläufigen Wahlbeteiligung von 68,4 Prozent auf 65,6.

Puch hat gewählt

Barbara Schweitl (SPÖ) hat die Stichwahl um das Amt des Bürgermeisters in der Gemeinde Puch gewonnen. Sie setzte sich mit 1.394 Stimmen (54 Prozent) gegen Helmut Klose (ÖVP) mit 1.186 Stimmen (46 Prozent) durch. Zum zweiten Mal nach 1994 stellt zukünftig die SPÖ die Bürgermeisterin. Nach dem ersten Wahlgang war die Herausforderin noch um 8,7 Prozentpunkte hinten. Bei der Stichwahl überholte sie den Erstplatzierten und lag schlussendlich 8 Prozentpunkte vorne.

Oberalm hat gewählt

Hans-Jörg Haslauer (ÖVP) hat die Stichwahl um das Amt des Bürgermeisters in der Gemeinde Oberalm gewonnen. Er setzte sich mit 1.299 Stimmen (62,6 Prozent) gegen Christian Haslauer (SPÖ) mit 777 Stimmen (37,4 Prozent) durch. In der Tennengauer Gemeinde ist die Wahlbeteiligung im Vergleich zum ersten Wahlgang um fast 11 Prozentpunkte stark gesunken. Der ÖVP-Kandidat hat den Vorsprung deutlich ausgebaut und für die Volkspartei das beste Ergebnis bei einer Direktwahl geholt. Bis 2019 stellte die SPÖ die Bürgermeister in dieser Gemeinde.

Stadt Salzburg hat gewählt (ohne Briefwahl)

Bernhard Auinger (SPÖ) hat die Stichwahl um das Amt des Bürgermeisters in der Stadt Salzburg gewonnen (ohne Briefwahl). Er setzte sich mit 24.749 Stimmen (63,1 Prozent) gegen Kay-Michael Dankl (KPÖ) mit 14.482 Stimmen (36,9 Prozent) durch. Auszählungsgrad: 100 Prozent der Wahlsprengel (ohne Briefwahl).

St. Johann hat gewählt

Eveline Huber (SPÖ) hat die Stichwahl um das Amt des Bürgermeisters in der Gemeinde St. Johann gewonnen. Sie setzte sich mit 3.253 Stimmen (56 Prozent) gegen Rudolf Huber (ÖVP) mit 2.560 Stimmen (44 Prozent) durch. Zum ersten Mal gewinnt eine SPÖ-Kandidatin in St. Johann bei der Direktwahl. Nach knappem Vorsprung bei der Wahl vor 14 Tagen ist heute der Wahlsieg mit 12 Prozentpunkten eindeutig. Im Jahr 2019 kam es in der Pongauer Bezirkshauptstadt erstmals zu einer Stichwahl. Damals zwischen den Kandidaten von ÖVP und FPÖ.

Neumarkt hat gewählt

David Egger-Kranzinger (SPÖ) hat die Stichwahl um das Amt des Bürgermeisters in der Gemeinde Neumarkt gewonnen. Er setzte sich mit 1.833 Stimmen (57,2 Prozent) gegen Adolf Rieger (ÖVP) mit 1.371 Stimmen (42,8 Prozent) durch. Zum zweiten Mal seit 1994 gewann der SPÖ-Kandidat bei der Direktwahl. Insgesamt war es heute die vierte Stichwahl in der Seengemeinde und immer wurde sie von den Kandidaten der SPÖ und ÖVP bestritten. Dem SPÖ Kandidaten gelang es, den Vorsprung von 3,3 Prozentpunkten im ersten Wahlgang auf 14,4 in der Stichwahl auszubauen.

Bad Hofgastein hat gewählt

Markus Viehauser (ÖVP) hat die Stichwahl um das Amt des Bürgermeisters in der Gemeinde Bad Hofgastein gewonnen. Er setzte sich mit 2.020 Stimmen (63,2 Prozent) gegen Johann Freiberger (SPÖ) mit 1.176 Stimmen (36,8 Prozent) durch. Die Wahlbeteiligung ist im Vergleich zur Bürgermeisterwahl am 10. März von 70,9 auf 60,7 Prozent deutlich gesunken. Der Abstand zwischen den beiden Kandidaten ist von 22 auf 26,4 Prozentpunkten angewachsen. Bis 2009 konnte in Bad Hofgastein immer der SPÖ Kandidat die Direktwahl für sich entscheiden. Danach hat immer der Kandidat der ÖVP gewonnen und erstmals kam es 2019 zu einem zweiten Wahlgang.

Bad Vigaun hat gewählt

Alexander Sartori (Bündnis für Bad Vigaun) hat die Stichwahl um das Amt des Bürgermeisters in der Gemeinde Bad Vigaun gewonnen. Er setzte sich mit 736 Stimmen (56,9 Prozent) gegen Friedrich Holztrattner (ÖVP) mit 557 Stimmen (43,1 Prozent) durch. Zum ersten Wahl musste eine Stichwahl durchgeführt werden. Beim ersten Wahlgang ging der amtierende Bürgermeister noch knapp als erster durchs Ziel. Die Wahlbeteiligung ist heute leicht gesunken und zusätzlich hat der ÖVP-Kandidat Stimmanteile zwischen erstem und zweiten Wahlgang verloren.

Neukirchen am Großvenediger hat gewählt

Andreas Schweinberger (ÖVP) hat die Stichwahl um das Amt des Bürgermeisters in der Gemeinde Neukirchen am Großvenediger gewonnen. Er setzte sich mit 966 Stimmen (59,4 Prozent) gegen Marlene Steiger‑Brugger (FÜR Neukirchen) mit 660 Stimmen (40,6 Prozent) durch. Er verdoppelte den Vorsprung auf die Herausforderin von 9,1 auf 18,8 Prozentpunkte zwischen den beiden Wahlgängen. An der Stichwahl (74,1 Prozent) beteiligten sich defacto gleich viele Bürgerinnen und Bürger wie bei der Bürgermeisterwahl (74,9 Prozen) vor zwei Wochen.

Schleedorf hat gewählt

Martina Berger (ÖVP) hat die Stichwahl um das Amt des Bürgermeisters in der Gemeinde Schleedorf gewonnen. Sie setzte sich mit 366 Stimmen (51,8 Prozent) gegen Georg Winterreiter (FPÖ) mit 341 Stimmen (48,2 Prozent) durch. Zum ersten Mal gewinnt eine Frau die Direktwahl und wird Bürgermeisterin in dieser Flachgauer Gemeinde. Schlussendlich wurde das Rennen noch knapp, denn der Herausforderer kam bis auf 25 Stimmen an die Wahlsiegerin heran. Bis 2009 wurde die Gemeinde von einem SPÖ-Bürgermeister regiert.

Forstau hat gewählt

Gregor Schwarz (Liste Forstau) hat die Stichwahl um das Amt des Bürgermeisters in der Gemeinde Forstau gewonnen. Er setzte sich mit 236 Stimmen (57,1 Prozent) gegen Martina Rettensteiner (ÖVP) mit 177 Stimmen (42,9 Prozent) durch. Die heutige Stichwahl war eine Premiere für Forstau. Bisher hat immer die ÖVP bereits nach dem ersten Wahlgang den Bürgermeister gestellt. Die Wahlbeteiligung ist historisch sehr hoch. Es gab seit 1994 keine Bürgermeisterwahl mit einer Beteiligung unter 92 Prozent und heute haben 93,3 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben.

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

error: (c) by salzTV