Der Equal Pay Day in Oberösterreich am 5. März

Der Equal Pay Day hat sich 2024 in Österreich um zwei Tage nach vorne bewegt.

Business & Professional Women haben den Aktionstag Equal Pay Day nach Europa gebracht und berechnen seit 2009 den Equal Pay Day für Österreich. 2024 fällt er für Oberösterreich auf den 5. März. Es ist immer noch so, dass Frauen und Männer ungleich entlohnt werden. Aktuell liegt die Einkommensdifferenz in Oberösterreich, der viel zitierte Pay Gap, im Durchschnitt bei 17,8 %. Umgerechnet sind das abgerundet 65 Arbeitstage, die Frauen kostenlos arbeiten.

Frauenreferentin LH-Stv.in Mag.a Christine Haberlander: „Die Gehaltsschere zwischen Frauen und Männern schließt sich nur langsam. Ein gerechter Lohn zählt zu den wichtigsten Voraussetzungen für ein selbstbestimmtes Leben und für eine faire Pension. Das Ziel ist und bleibt: Gleicher Lohn für gleiche Arbeit.”

Deutliche Lohnlücke zwischen Frauen und Männern

Gleicher Lohn für gleiche Arbeit sollte 2024 selbstverständlich sein. Es zeigt sich zwar in den letzten Jahren ein Rückgang des geschlechtsspezifischen Lohnunterschieds, Frauen verdienen dennoch nach wie vor deutlich weniger als Männer. 

„Oberösterreich ist das Land der Möglichkeiten, was gleichbedeutend mit dem Land der Chancengleichheit ist. Das bedeutet, dass nicht das Geschlecht bestimmt, was man erreichen kann. Das gilt für alle Frauen, die in Oberösterreich leben. Daher ist es ein unabdingbares Ziel, die Einkommensschere zu schließen, um damit auch Einkommensgerechtigkeit zwischen Frauen und Männern zu schaffen. Denn wir wollen das Potenzial von Frauen nicht durch falsche Rollenbilder verlieren. Wer Oberösterreich stark machen will, kann es sich nicht leisten, Talente zu verschwenden”, betont Haberlander.

Gründe und Maßnahmen

Der Equal Pay Day macht neben der geschlechterspezifischen Einkommensunterschiede auch auf die unterschiedliche Arbeitsbewertung von Frauen und Männern aufmerksam. Thematisiert wird auch die Tatsache, dass es Frauen schwerer haben, in Führungspositionen zu kommen. Auch auf die ungleiche Verteilung von bezahlter und unbezahlter Arbeit, der sogenannten Care-Arbeit, zwischen den Geschlechtern wird am Equal Pay Day hingewiesen.

Die Gründe für den Einkommensunterschied zwischen den Geschlechtern sind vielschichtig und reichen von der Berufswahl über Kinder- und Pflegezeiten bis hin zum Umstand, dass in vielen Fällen nach einer Teilzeitbeschäftigung nicht mehr der Weg zurück in die Vollzeitbeschäftigung gefunden wird bzw. es für Teilzeitbeschäftigte schwierig ist, in gut bezahlte Führungspositionen zu kommen.

Unterstützung bietet die Serviceeinrichtung Kompass, die Unternehmen und Eltern dabei berät, Beruf und Familie besser vereinen zu können. Das Frauenreferat des Landes Oberösterreich hat darüber hinaus Initiativen entwickelt, um Mädchen und Frauen für technisch-naturwissenschaftliche Berufe zu begeistern und sie zu unterstützen, Führungspositionen wahrzunehmen, etwa durch den Girls’ Day, FIT – Frauen in die Technik, das HTL-Mentoring und vielem mehr. Weiters bieten Frauenvereine und -beratungsstellen individuelle Beratung für Mädchen, junge Frauen und Eltern rund um Beruf, Aus- und Weiterbildung.

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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