ÖSV – Wintersportsplitter: Prommegger schreibt Sport-Geschichte//Doppelsieg in Hinzenbach für Skispringerinnen

Mit dem Triumph beim Parallelriesentorlauf im polnischen Krynica hat Andreas Prommegger am Samstag Sport-Geschichte geschrieben! Der Salzburger hat sich mit 43 Jahren und 106 Tagen zum ältesten Sieger im Snowboard-Weltcup gekürt. Im großen Finale setzte sich Prommegger um sechs Hundertstel gegen den ebenfalls 43-jährigen Italiener Roland Fischnaller durch und feierte damit seinen 23. Weltcup-Einzelsieg. Der Erfolg ist umso höher einzuschätzen, da Prommegger in den vergangenen drei Wochen wegen einer Knieblessur kaum trainieren konnte.

Salzburger Routinier siegt in Krynica in einem „Rennen am Limit“

Der extrem lange Kurs mit einer Laufzeit von 45 Sekunden und die schwierigen Pistenverhältnisse verlangten den Alpinboarder:innen bei der Weltcup-Premiere in Krynica alles ab. „Das war eines der schwersten Rennen, das ich jemals gefahren bin. Der Lauf war unglaublich lang, dazu haben uns die Bedingungen alles abverlangt. Es war ein Rennen am Limit. Ich bin stolz darauf, wie ich das heute durchgezogen habe. Stolz bin ich auch darauf, dass ich mit 43 Jahren immer noch Rennen gewinnen kann. Das zeigt, dass ich über all die Jahre einiges richtig gemacht habe“, freute sich Andreas Prommegger.

Der Kärntner Fabian Obmann musste sich im kleinen Finale dem Italiener Daniele Bagozza geschlagen geben und belegte damit als zweitbester Österreicher Rang vier. Im Viertelfinale stieg Obmann bei Zeitgleichheit mit Benjamin Karl deshalb auf, weil er in der Qualifikation als Sechster schneller als sein Teamkollege (14.) gewesen war. Karl landete im Endklassement unmittelbar hinter seinem niederösterreichischen Landsmann Dominik Burgstaller auf Platz sieben und hat in der Weltcup-Gesamtwertung bei drei noch zu fahrenden Rennen nun 103 Punkte Vorsprung auf Bagozza.

Bei den Damen reihte sich Daniela Ulbing als beste Österreicherin an der vierten Stelle ein. Die Kärntnerin war im kleinen Finale gegen Michelle Dekker schon auf Kurs in Richtung Platz drei, ehe sie einen „Highsider“ fabrizierte und damit der Niederländerin den Vortritt lassen musste. Im Viertelfinale hatte Ulbing ihre Teamkollegin Claudia Riegler besiegt, die Sechste wurde. Sabine Schöffmann, die sich am Dienstag dieser Woche beim Training in Obdach zwei Brüche in der linken Mittelhand zugezogen hatte, musste sich in der Auftaktrunde der Deutschen Ramona Hofmeister um den Hauch von 0,05 Sekunden beugen und klassierte sich auf Rang 14.

Hofmeister bezwang im großen Finale die Schweizerin Julie Zogg und baute mit dem Tagessieg ihre Führung sowohl im Gesamt- als auch im PGS-Weltcup aus. In der Gesamtwertung liegt Schöffmann als Zweite 164 Punkte hinter Hofmeister, im Parallelriesentorlauf rangiert die Kärntnerin vor dem letzten Saisonrennen am Sonntag in Krynica auf Platz vier.

*** Das weitere Programm: ***

Sonntag, 25. Februar 2024 (2. Rennen):
09.00 Uhr: Qualifikation Damen und Herren
13.00 Uhr: Finale der Top-16-Damen und der Top-16-Herren

*** TV-Hinweis: ***
ORF SPORT+ überträgt den Weltcup-Parallelriesentorlauf in Krynica (POL) am Sonntag, 25. Februar 2024, ab 12.55 Uhr LIVE!

Doppelsieg in Hinzenbach für Skispringerinnen

Für die Skispringerinnen ging der Weltcup heute mit dem ersten von zwei Einzelentscheidungen in Hinzenbach weiter. Eva Pinkelnig entscheidet das Springen vor ihrer Teamkollegin Jacqueline Seifriedsberger und Katharina Schmid aus Deutschland für sich.

2.500 heimische Fans bejubelten Doppelsieg

Dass den Österreicherinnen die Schanze liegt, konnten sie mit dem heutigen Wettkampf erneut unter Beweis stellen. Eva Pinkelnig, Zweite nach dem ersten Durchgang, sprang mit der Tageshöchstweite (92 Meter) im Finale noch zum Sieg. Platz zwei ging an die halbzeitführende Lokalmatadorin Jacqueline Seifriedsberger. Auch Lisa Eder durfte sich als Elfe erneut über ein Top 15 Ergebnis freuen. Die weiteren Ski Austria Springerinnen sind mit Sara Marita Kramer und Julia Mühlbacher (ex aequo) auf Platz 16 und Chiara Kreuzer auf Platz 18. ebenfalls in den Top-20 und unterstreichen eine tolle Team-Leistung im Eferdinger Becken.

Eindrücke aus Hinzenbach

Eva Pinkelnig (Siegerin): „Wenn das Lachen nicht limitiert wäre, würde mein Grinser heute um den ganzen Kopf herum gehen. Ich bin mega stolz, wie wir das heute gemacht haben. Es freut mich auch für die Jaci, die hat sich so cool entwickelt. Mit ihr gemeinsam, da bei ihr daheim, jetzt einen Doppelsieg feiern zu dürfen, ist einfach traumhaft. Für morgen heißt es wieder volle Attacke. Runter ins Loch und einen Telemark setzen.“

Jacqueline Seifriedsberger (2.): „Wir hatten heute mit den zwei Trainings-Durchgängen und der Quali insgesamt fünf Sprünge, alle waren sehr passabel und mit dem zweiten Platz bin ich am Ende natürlich mega happy. Gratulation auch an das Organisationsteam in Hinzenbach – sie haben es trotz der warmen Temperaturen geschafft, großartige Bedingungen auf der Schanze für uns Athletinnen hinzubekommen. Besser geht’s nicht. Danke dafür!“

Programm für den morgigen zweiten Wettkampf

Sonntag, 25. Februar 2024
12.30 Uhr Qualifikation
13.45 Uhr Wettkampf
15.15 Uhr Siegerehrung

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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