ÖSV – Wintersportsplitter: Schöffmann-Sieg – Karl und Obmann am Podest

Die österreichischen „Snowboard-Festspiele“ haben am Samstag beim Parallelriesentorlauf auf der Kärntner Simonhöhe ihre Fortsetzung gefunden! Bei den Damen feierte Lokalmatadorin Sabine Schöffmann den siebenten Weltcup-Einzelsieg ihrer Karriere. Bei den Herren schafften Benjamin Karl als Zweiter und Fabian Obmann als Dritter ebenfalls den Sprung auf das Podium. Das Snowboard Austria Team schraubte damit die Anzahl der Podestplätze in dieser Saison auf 21 (5 Siege, je 8 zweite und dritte Plätze).

Benjamin Karl sicherte sich die PGS-Kristallkugel

Sabine Schöffmann fuhr in ihrer engeren Heimat ein überragendes Rennen und gab im großen Finale der Tschechin Zuzana Maderova das Nachsehen. Daniela Ulbing erreichte das Viertelfinale und landete als zweitbeste Österreicherin an der sechsten Stelle. In der Auftaktrunde hatte Ulbing in einem rot-weiß-roten Duell Claudia Riegler bezwungen, die im Endklassement Rang zwölf belegte. Weltcup-Punkte gab es auch für die Steirerin Carmen Kainz (22.) und die Niederösterreicherin Miriam Weis (23.).

Bei den Herren entschied Benjamin Karl, der im großen Finale dem Italiener Daniele Bagozza den Vortritt lassen musste, mit dem fünften Stockerlplatz im fünften PGS-Saisonrennen die Weltcup-Disziplinenwertung vorzeitig für sich. Der Olympiasieger von Peking 2022 hält nun bei drei großen und fünf kleinen Kristallkugeln. Fabian Obmann setzte sich im kleinen Finale gegen den Italiener Roland Fischnaller durch und durfte sich über sein erstes Weltcup-Podest im Parallelriesentorlauf freuen.

Der Niederösterreicher Dominik Burgstaller holte als starker Fünfter sein bestes Weltcup-Resultat. Für Andreas Prommegger (12.) und Alexander Payer (16.) kam im Achtelfinale das Aus. Christoph Karner, Sebastian Kislinger (jeweils 23.) und Aron Juritz (25.) verpassten zwar den Einzug in das 16er-Finale, nahmen aber Weltcup-Punkte mit.

*** Stimmen: ***

Sabine Schöffmann (Siegerin): „Es war ein Wahnsinn! Ich war heute dermaßen nervös, das war ich schon lange nicht mehr. Ich bin froh, dass ich alles so abrufen konnte, und irgendwie hat alles perfekt funktioniert. Endlich auch im Einzel ganz oben zu stehen, ist natürlich eine große, große Belohnung. Ich habe jeden Lauf super getroffen, immer wieder mit den Coaches Rücksprache gehalten und alles gut umgesetzt. Danke an das Team und danke an Kärnten für diesen Weltcup. Dieser Sieg ist mehr, als man sich erträumen kann.“

Benjamin Karl (Zweiter und PGS-Weltcupsieger): „Wer hätte das gedacht? Vor zwei Jahren habe ich mich auf der Simonhöhe nicht einmal für das Finale qualifiziert. Aber heuer habe ich gewusst, dass ich auch im Flachen schnell sein kann. Es waren wahnsinnig gute Bedingungen, die Veranstalter haben eine unglaublich gute Arbeit geleistet – es hat einfach alles zusammengepasst. Dass ich die kleine Kristallkugel schon fix habe, ist einfach schön, aber jetzt gilt der Fokus der großen. Ich werde weiterhin Vollgas geben.“

Fabian Obmann (Dritter): „Heute hat sich schon einmal ein Traum verwirklicht. Es ist extrem cool, wenn dich die Familie und der Freundeskreis so anfeuert. Mein Bruder ist mit einem Bus mit 30 Leuten hergekommen, die große Unterstützung hat mir sicher geholfen. Es ist mein erstes Podium im PGS, dann noch hier auf der Simonhöhe, wo ich meine ersten Schwünge auf dem Snowboard gezogen habe. Das ist schon etwas ganz Besonderes.“

Am Sonntag wird der zweite Mixed-Teambewerb dieser Saison auf der Simonhöhe ausgetragen. Mit Andreas Prommegger/Sabine Schöffmann, die das Auftaktrennen in Bad Gastein gewonnen haben, Benjamin Karl/Daniela Ulbing, Arvid Auner/Claudia Riegler, Fabian Obmann/Carmen Kainz, Alexander Payer/Miriam Weis sowie Dominik Burgstaller/Jessica Pichelkastner bietet Österreich dabei sechs Paarungen auf.

*** Das weitere Programm: ***

Sonntag, 28. Jänner 2024:
11.30 Uhr: Mixed-Teambewerb (Pre-Heats)
12.15 Uhr: Finale

*** TV-Hinweis: ***
ORF 1 überträgt den Mixed-Teambewerb der Alpinboarder:innen auf der Simonhöhe am Sonntag, 28. Jänner 2024, ab 13.00 Uhr!

Eva Pinkelnig siegt in Ljubno (SLO)

Bei Traumwetter und lauten Fans im Publikum ging der Damen Weltcup in Slowenien weiter. Eva Pinkelnig feiert in Slowenien ihren zwölften Weltcupsieg und zugleich dritten Triumph in dieser Saison vor der Lokalmatadorin Nika Prevc und der Kanadierin Alexandria Loutitt.

Pinkelnig führt Podest-Serie in Ljubno weiter

Heute ist der erste Wettkampf der Damen in Ljubno (SLO) über die Bühne gegangen. Eva Pinkelnig feiert mit zwei starken Sprüngen (91m / 90,5m) ihren zwölften Weltcupsieg. Sie bewies auch im zweiten Durchgang starke Nerven und gab die Führung nicht mehr aus der Hand. Hinter ihr platziert sich die Slowenin Nika Prevc (92m / 85m), die vor Heimpublikum erneut auf dem Podest landet. Das Podium rundet die Kanadierin Alexandria Loutitt (89m / 88,5m) auf Rang drei ab.

Eva Pinkelnig über ihren 12. Weltcupsieg: „Es war heute unglaublich. Ein richtiges Gänsehaut-Feeling. Als Nika Prevc oben gesessen ist, ist es richtig laut geworden. Ich habe die Energie richtig in meinem ganzen Körper aufgenommen. Ich war richtig im Tunnel und habe es vor allem im zweiten Durchgang geschafft, dass ich ganz bei mir bleibe und ganz auf meine innere Stimme höre. Als ich oben gesessen bin, habe ich dann die ganzen Leute und auch ein paar österreichische Fahnen gesehen. Ich habe das ganze einfach genossen. Man braucht schon zwei gute Sprünge, um Nika Prevc zu schlagen. Ich bin stolz, dass mir das heute gelungen ist“

Drei österreichische Springerinnen in den Top 15

Auf der Normalschanze (HS94) konnten die österreichischen Springerinnen nicht ganz an das gute Ergebnis von der gestrigen Qualifikation anknüpfen. Jacqueline Seifriedsberger verbessert sich im zweiten Durchgang auf Rang 13, gefolgt von ihrer oberösterreichischen Landsfrau Julia Mühlbacher auf Rang 14. Lisa Eder schrammt als 16. knapp an einem Top 15 Platz vorbei. Die Salzburgerin Chiara Kreuzer beendet den Wettkampf auf Rang 25.

Sara Marita Kramer konnte aufgrund von Magen-Darm-Beschwerden nicht an der gestrigen Qualifikation teilnehmen und war somit nicht beim heutigen Wettkampf dabei. Da sie noch angeschlagen ist, wird sie auch am morgigen Bewerb nicht teilnehmen und schont sich für das kommende Wochenende in Willingen (GER).

Programm für Sonntag, 28. Jänner 2024

Morgen geht es mit einem zweiten Einzelspringen in Ljubno (SLO) weiter:
09:00 Uhr Qualifikation
11:00 Uhr Wettkampf

Stefan Rettenegger in Schonach starker Zweiter

Stefan Rettenegger springt und skatet in Schonach im Schwarzwald (GER) zu seinem nächsten Spitzenplatz. Der Salzburger musste sich nur Seriensieger Jarl Magnus Riiber (NOR) geschlagen geben. Auf Platz drei landete der Norweger Joergen Graabak. Bei den Damen landete beim Sieg von Mari Leinan Lund (NOR) Lisa Hirner als beste Österreicherin auf dem achten Platz.

Wenig Schnee, aber top Bedingungen

Bei den Herren sprangen im Sprungdurchgang nicht weniger als fünf Österreicher in die Top 7. Die Brüder Rettenegger führten die rot-weiß rote Mannschaft in der Abwesenheit von Johannes Lamparter auf der Schanze an. Thomas hatte dabei als Zweiter und bester Österreicher neun Sekunden Rückstand auf Riiber, der bereits zur Halbzeit führte. Hinter Thomas startete sein Bruder Stefan mit 46 Sekunden Rückstand ins Rennen. Dahinter folgten Franz-Josef Rehrl (+1min5sek), Martin Fritz (+1min8sek), und Lukas Greiderer (+1min22sek).

Aufgrund der warmen Temperaturen und des starken Regens, der in Schonach die letzten Wochen herrschte, ist das Rennwochenende schneetechnisch eine große Herausforderung. Das Organisationskomitee arbeitete Tag und Nacht, um den Schnee aus den Schneedepots aufzulegen. Schlussendlich präsentierte sich die 2 Kilometer-Runde in einem wirklich guten Zustand und die Athlet:innen fanden faire Bedingungen vor.

Während Jarl Magnus Riiber einen einsamen Start-Ziel Sieg feierte, lief in der Mitte des Rennens Stefan Rettenegger auf seinen Bruder Thomas auf und überholte ihn. Stefan Rettenegger kämpfte aber vor allem gegen die von hinten herannahende Gruppe, die sich schnell näherte und seinen Bruder bereits eingeholt hatte. Auf der Zielgerade rettete der Salzburger dann noch mit wenigen Metern Vorsprung auf die Gruppe den zweiten Platz ins Ziel. Ebenso in den Top Ten platzierten sich Lukas Greiderer, der als Sechster sein bestes Saisonergebnis erzielte sowie Thomas Rettenegger, der das Rennen schlussendlich auf Platz 7 beendete.

Die weiteren Ergebnisse der Österreicher:

  1. Martin Fritz
  2. Franz-Josef Rehrl
  3. Mario Seidl
  4. Florian Kolb
  5. Paul Walcher

Bei den Damen wurde Lisa Hirner als beste Österreicherin Achte. Nach dem Springen lag die Steirerin auf Rang 10 und verbesserte sich im Rennen noch um zwei Plätze nach vorne. Annalena Slamik, 12. nach dem Springen, wurde 14. in der Endabrechnung. Claudia Purker beendete ihr Comeback-Rennen nach überstandener Erkrankung auf Platz 21.

Gasser Slopestyle-Vierte bei X-Games in Aspen

In einem mit Höchstschwierigkeiten gespickten Slopestyle-Bewerb hat Anna Gasser am Freitag bei den X-Games in Aspen (USA) ein Score von 91,33 Punkten nicht gereicht, um den Sprung auf das Podest zu schaffen. Die Doppel-Olympiasiegerin im Big Air landete hinter der britischen Siegerin Mia Brookes (97,66) sowie den beiden Japanerinnen Kokomo Murase (94,33) und Reira Iwabuchi (92,00) auf Rang vier.

Gasser versuchte im dritten und letzten Run mit anspruchsvolleren Tricks ihren Score noch einmal zu verbessern, kam dabei jedoch beim ersten großen Kicker zu Sturz. Die unmittelbar hinter der Kärntnerin gestartete Iwabuchi bekam für ihren letzten Versuch 92,00 Punkte und verdrängte Gasser damit um 0,67 Zähler noch vom Podium.

Svancer von Lebensmittelvergiftung gestoppt

Pech hatte Matej Svancer, der aufgrund einer Lebensmittelvergiftung auf ein Antreten bei den X-Games verzichten muss. Der Salzburger ist zwar schon auf dem Weg der Besserung, an Starts im Big Air und im Knuckle Huck der Freeskier war aber nicht zu denken.

Eva Pinkelnig als Zweite erneut am Podest

Bei traumhaftem Wetter und einem stimmungsvollen Publikum springt die Vorarlbergerin Eva Pinkelnig erneut aufs Podest. Sie verbessert sich im zweiten Durchgang von Platz vier auf Platz zwei und strahlt erneut vom Podium. Heute musste sie sich nur er Lokalmatadorin Nika Prevc geschlagen geben. Die Slowenin gab die Halbzeitführung nicht mehr aus der Hand und gewinnt vor ihrem Heimpublikum. Platz drei ging mit Nika Kriznar an eine weitere Slowenin.

Wieder drei österreichische Springerinnen in den Top 15

Lisa Eder schafft heute auch einen großen Sprung nach vorne und landet als Neunte in den Top 10 im Endklassement. Jacqueline Seifriedsberger freut sich als Elfte ebenfalls über ein Top 15 Ergebnis. Julia Mühlbacher und Chiara Kreuzer beenden den Wettkampf auf den Rängen 18 und 23.

Eva Pinkelnig über ihren zweiten Platz in Ljubno: „Ich fühle mich sehr wohl hier. Es ist eine unglaubliche Atmosphäre. Es waren auch heute wieder 6.000 Zuseher vor Ort. Das ist mega lässig. Es ist sehr cool, zwischen zwei Sloweninnen am Podest zu stehen. Es war sehr laut und eine coole Aufholjagt im zweiten Durchgang. Im ersten Durchgang habe ich einfach etwas zu früh angesetzt. Ich bin sehr happy mit einem weiteren Podestplatz und freue mich jetzt auf die Großschanze in Willingen”.

Aktueller Stand im Gesamtweltcup

Nach dem Wochenende führt Nika Prevc mit 853 Punkten weiter den Gesamtweltcup an. Sie hat insgesamt 174 Punkte Vorsprung auf die Japanerin Yuki Ito (679 Punkte). Auf Platz drei befindet sich bereits Eva Pinkelnig mit Punkten 651 Punkte.

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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