Litzlberger Dorfkapelle an der Atterseer Bundesstraße wurde renoviert.

Das kleine Kircherl liegt mitten im Ort unmittelbar an der Attersee Bundesstraße. Seit 1992 gehört sie der Marktgemeinde Seewalchen. Ein Komitee bestehend aus Bürgermeister a.D. Mag. Johann Reiter, Diakon Karl Höllwerth, Gerhard Marx, Matthäus Gebetsroider, Ing. Ernst Seiringer, Mag. Peter Brandner und Josef Leeb kümmert sich um ihre Erhaltung. In den Jahren 1992-93 wurde die Dorfkapelle Litzlberg zuletzt generalsaniert. Diakon Höllwerth sorgt(e) dafür, dass die Kapelle mit Leben erfüllt wird. Mit Maiandachten, Taufen, Kripperlroas, usw. 1994 fand sogar eine Trauung statt, und 2010 wurde eine Silberhochzeit in der Kapelle gefeiert. Bei Todesfällen im Dorf wird die Sterbeglocke geläutet.

30-Jahr-Jubiläum. Drei Jahrzehnte nach der letzten Kapellensanierung 1993 machte sich die Dorfgemeinschaft Litzlberg in enger Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt an die Renovierung 2023 – Holzwurmbekämpfung im Dachstuhl, neuer Außen- und Innenanstrich, Grederneuerung, Dachreparatur, Renovierung der Altarfiguren und des Gestühls u.a.m. Den Abschluss der Renovierungsarbeiten und das 30-Jahr-Jubiläum der Sanierung 1993 feiert die Dorfgemeinschaft am 2. Juli 2023 mit einem DORFFEST auf der Wiese bei der Kapelle. Um 9.30 Uhr zelebrieren Pfarrer Reinhold Stangl und Diakon Karl Höllwerth eine Feldmesse. Ab 10.30 Uhr spielt die Marktmusikkapelle Seewalchen zum Frühschoppen auf. Das Fest findet nur bei Schönwetter statt und es gibt keinen Ersatztermin. Bei Regen findet um 9.30 Uhr ein Jubiläumsgottesdienst in der Filialkirche Buchberg statt. Der Reinerlös wird für die Erhaltung der Kapelle verwendet. Es ist auch ein Spendenkonto eingerichtet: IBAN AT23 3460 8000 0009 9440 bei der Raiba Attersee-Nord.

Aus der Geschichte. Das Alter der Kapelle ist nicht exakt bekannt, womöglich steht sie schon seit 200 Jahren hier. Sie gehörte ursprünglich zum Litzlberger Bräuhof, in dem u.a. auch der Maler Gustav Klimt von 1900 bis 1907 zur Sommerfrische war und in Litzlberg-Umgebung zahlreiche Motive für seine Landschaftsbilder fand. Im Bräuhaus Nr. 14 in Litzlberg („Hoftaferne samt Schankgerechtigkeit, Bräuhaus und Braugerechtigkeit zu Litzlberg“) wurde bis 1930 „Litzlberger Bier“ gebraut. Gasthaus und Pension wurden noch bis Mitte der 1950er Jahre als „Seehof Litzlberg“ weitergeführt. Zum Bräuhaus Litzlberg gehörte eine Landwirtschaft mit umfangreichem Grundbesitz in Litzlberg, Moos (Litzlberger Keller) und Gerlham (Gerlhamer Moor, „Bräu-Gfehrat“), und eben auch die Litzlberger Kapelle am Ende der Seehofstraße.

Die ersten Fotos der Kapelle existieren aus der Zeit um 1905. Um 1930 fand eine Glockenweihe statt, bei der die Mutter von Diakon Höllwerth, Anna Höllwerth, geb. Kalleitner (+), ein Gedicht vortrug. Die Glocke wurde lt. Elisabeth Eichmann von der Industriellenfamilie Pengg gespendet, die mit den damaligen Eigentümern (Familie Eichmann) befreundet (oder sogar verwandt) war. 1972 wurde die Kapelle erstmals von der Dorfgemeinschaft saniert. Mit dabei waren damals u.a. Johann Reiter sen. (+) und Matthias Seiringer (+), Väter der heutigen Komiteemitglieder Mag. Johann Reiter und Ing. Ernst Seiringer. Mit der Renovierung und dem Dorffest 2023 wollen die Komiteemitglieder eine gute Basis für die Zukunft schaffen und die Erhaltung der Kapelle in jüngere Hände legen.

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

error: (c) by salzTV