Rektoren und Präsidenten von JKU, FH OÖ, IT:U und Kunstuni entwickeln gemeinsame Maßnahmen für den Hochschulstandort Oberösterreich
„Oberösterreich ist ein Top-Standort für Studium, Forschung und Karriere. Damit das auch in Zukunft so bleibt, braucht es gemeinsame Strategien, um den Hochschulstandort noch internationaler und attraktiver zu gestalten“, betont Wirtschafts- und Forschungs-Landesrat Markus Achleitner. „Deshalb haben wir den OÖ. Hochschuldialog initiiert – mit dem klaren Ziel, verstärkt an einem Strang zu ziehen, wenn es um die Gewinnung und Betreuung internationaler Studierender geht.“ Bereits vor rund einem Jahr kam es auf Initiative von Landesrat Achleitner erstmals zum gemeinsamen Hochschuldialog der Spitzen der vier großen oberösterreichischen Hochschuleinrichtungen – der Johannes Kepler Universität Linz, der Fachhochschule OÖ, der Kunstuniversität Linz sowie der neuen Digital-Universität IT:U. Seither wird gemeinsam daran gearbeitet, die Kräfte am Standort zu bündeln und neue Potenziale zu erschließen. „Der OÖ. Hochschuldialog ist ein strategischer Schulterschluss – mit einer klaren Vision: Wir wollen Oberösterreich als internationalen Studienstandort weiter stärken, um die besten Köpfe aus dem In- und Ausland für ein Studium und eine Karriere bei uns zu begeistern“, so Landesrat Achleitner.
Demografischer Wandel macht Internationalisierung zur Notwendigkeit
Während es im Jahr 2003 noch rund 14.891 Studierende im Bundesland gab, sind mit Stand 2023 36.741 Studierende an den oberösterreichischen Hochschulstandorten eingeschrieben – mehr als doppelt so viele wie vor 20 Jahren. Besonders erfreulich: Der Anteil internationaler Studierender ist im selben Zeitraum von 417 auf 3.581 gestiegen. Doch die demografische Entwicklung stellt den Bildungs- und Wirtschaftsstandort Oberösterreich vor große Herausforderungen:. „Eine stärkere Internationalisierung kann Teil der Lösung des steigenden Fachkräftebedarfs sowie des künftig sinkenden Studienanfängerpotenzials sein. Deshalb ist es umso wichtiger, dass wir gezielt Maßnahmen setzen, um internationale Talente nach Oberösterreich zu holen – und die Studierenden auch nach ihrem Studium im Land zu halten“, erklärt Landesrat Achleitner.
Mehr Kooperation bei Akquise und Betreuung internationaler Studierender
Im Rahmen des OÖ. Hochschuldialogs wurde eine klare Stoßrichtung beschlossen: Die Hochschulen wollen künftig stärker zusammenarbeiten – insbesondere bei der Akquise und Betreuung internationaler Studierender. Ziel ist es, Oberösterreich nicht nur als Ausbildungsort, sondern auch als Lebensmittelpunkt und Arbeitsplatz attraktiv zu machen. „Oberösterreich ist der Platz, wo Top-Studienrichtungen mit Aussicht auf Top-Jobs in unserer Wirtschaft und Industrie auf die Studierenden warten. Neben exzellenten Studienprogrammen bieten wir auch eine hohe Lebensqualität im Herzen Europas – ein echtes Plus im internationalen Wettbewerb“, unterstreicht Achleitner.
Umfeldanalyse internationaler Studierender geplant
Als nächster Meilenstein des Hochschuldialogs ist eine Umfeldanalyse geplant: Internationale Studierende werden dahingehendbefragt, warum sie sich für Oberösterreich entschieden haben, wie sie Studium und Alltag erleben, wo sie sich gut betreut fühlen und wo es noch Verbesserungspotenzial gibt – etwa bei Serviceleistungen, Wohnsituation oder Arbeitsmöglichkeiten nach dem Studium. „Wir wollen wissen, was funktioniert – und wo noch weiße Flecken sind. Diese Erkenntnisse werden eine wichtige Grundlage für weitere Maßnahmen bilden. Unser Ziel ist es, Redundanzen zu vermeiden und Ressourcen gezielter einzusetzen“, erklärt Achleitner.
Oberösterreich bleibt für heimische Studierende attraktiv
Trotz wachsender Internationalisierung bleibt Oberösterreich auch für seine eigenen Bürgerinnen und Bürger ein attraktiver Studienort: Vor 20 Jahren kamen noch rund 78 % der Studierenden aus dem Bundesland selbst, aktuell sind es rund 62 %. Doch in absoluten Zahlen hat sich auch die Anzahl der oberösterreichischen Studierenden fast verdoppelt. „Es zeigt sich: Unsere Hochschulen werden nicht nur international geschätzt, sondern auch im eigenen Land hochgeschätzt. Das ist ein Beweis für die Qualität des Standorts – und ein Auftrag, diese weiter zu stärken“, so Landesrat Achleitner abschließend.

V.l.: Michael Rabl, Präsident der Fachhochschule OÖ, Brigitte Hütter, Rektorin der Kunstuni Linz, Wirtschafts- und Forschungs-Landesrat Markus Achleitner, Stefanie Lindstaedt, Gründungspräsidentin der IT:U, und Stefan Koch, Rektor der Johannes Kepler Universität Linz.
Foto: Land OÖ/Denise Stinglmayr