Von Jugendlichen für Jugendliche: 25 Jahre Suchtprävention „Peer Education“ an oö. Schulen

Seit 1999 unterstützt das Land Oberösterreich das erfolgreiche „Peer Education“- Projekt zur Suchtprävention, durchgeführt vom Institut Suchtprävention pro mente OÖ an oö. Schulen. In 25 Jahren hat dieses Programm fast 2.000 Schülerinnen und Schüler der 9. und 10. Klassen zu „Peer Educators“ ausgebildet, die ihr Wissen an Mitschülerinnen und Mitschüler weitergeben. Dies stärkt das Bewusstsein für Suchtrisiken und verbessert das Schulklima. 

Info-Box 

1. Die Peers: Jugendliche werden als Peer Educators ausgebildet, um Suchtpräventionsthemen zu verstehen und diese innerhalb der Schule und in ihren sozialen Kreisen zu verbreiten. 

2. Ausbildung: Die Peers durchlaufen ein Training, das insgesamt vier Tage dauert, in dem sie die Grundlagen der Suchtprävention, Kommunikationsstrategien und Konfliktlösungsfähigkeiten erlernen. 

3. Kosten: Das Projekt erstreckt sich über zwei Schuljahre mit Kosten von 77 Euro pro Peer, die von den Schulen zur Deckung der Trainingsmaterialien und weiterer projektbezogener Ausgaben übernommen werden. Den Rest der Kosten übernimmt das Institut Suchtprävention pro mente. Gefördert vom Land Oberösterreich.

Der Leiter des Instituts Suchtprävention Dr. Rainer Schmidbauer mit LH-Stv.in Mag.a Christine Haberlander sowie den beiden Peers Mira Mittermair und Anika Schiener.
Foto: Land OÖ/Denise Stinglmayr

Projektüberblick

Das “Peer Education”-Projekt setzt auf die besondere Rolle von Gleichaltrigen in der Jugendzeit, um effektiv über Suchtprävention zu informieren. Jugendliche hören oft eher auf ihre Altersgenossen als auf Erwachsene, was Peers besonders wirkungsvoll macht.

Ausbildung der Peer Educators

In einem vier Tage dauernden Seminar werden Jugendliche zu „Expertinnen und Experten“ in Suchtprävention ausgebildet. Diese Peers nutzen ihr Wissen, um im Schulalltag und darüber hinaus auf informelle Weise mit Gleichaltrigen über die Risiken und Ursachen von Sucht zu sprechen. Dies geschieht ohne die belehrende Art von Erwachsenen, was den Dialog offener und ansprechender macht.

Ziele des Projekts

• Bewusstsein schaffen: Sowohl Schülerinnen und Schüler als auch Lehrpersonen sowie Eltern werden umfassend über Suchtprävention informiert, um ein tiefes Verständnis für das Thema zu entwickeln. 

• Peer-Effekt nutzen: Die ausgebildeten Peers agieren als Vorbilder und teilen ihr Wissen in ihrer Altersgruppe. 

• Soziale Fähigkeiten fördern: Das Projekt stärkt wichtige soziale Kompetenzen wie Kommunikation, Konfliktlösung und den Umgang mit Stress. 

• Partizipation und Teamarbeit: Die Schülerinnen und Schüler sind aktiv in die Gestaltung und Umsetzung des Projekts eingebunden, was zur persönlichen Entwicklung und einem besseren Schulklima beiträgt. 

• Präventive Maßnahmen umsetzen: Es werden Maßnahmen entwickelt, die sowohl das individuelle Verhalten als auch das schulische Umfeld positiv beeinflussen.

Grundsätze der Projektgestaltung

• Ursachenorientierung: Das Projekt konzentriert sich darauf, Lebenskompetenzen zu stärken, um Sucht vorzubeugen. 

• Ganzheitliche Betrachtung: Behandelt werden alle Suchtformen, sowohl substanzgebundene als auch -ungebundene. 

• Zielgruppenorientierung: Die Inhalte sind speziell auf Jugendliche zugeschnitten. 

• Langfristigkeit: Das Projekt erstreckt sich über zwei Schuljahre und wird kontinuierlich evaluiert.

Weitere Informationen zum Projekt unter:

https://www.ots.at/presseaussendung/OTM_20240429_OTM0026/fotos-und-pk-lh-stvin-haberlander-von-jugendlichen-fuer-jugendliche-25-jahre-suchtpraevention-peer-education-an-ooe-schulen

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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