Salzburg bemüht sich um Lehrpersonal für künstlerische Fächer

Musik, bildnerische Erziehung und Werken gefragt / Großer Bedarf an Lehrerinnen und Lehrern

Der Mangel an Lehrerinnen und Lehrern ist auch in den künstlerischen Fächern sehr präsent. So können die Fächer Musik, bildnerische Erziehung und Werken oft nur durch fachfremden Unterricht angeboten werden. Landesrätin Daniela Gutschi traf heute mit Vertretern der Universität Mozarteum Salzburg und des Musikums zusammen, um sich diesem Thema zu widmen.

Ende Februar fand am Mozarteum bereits ein breit angelegtes Treffen zahlreicher musikalischer Institutionen aus Salzburg und Oberösterreich statt, um gemeinsam zu diskutieren, wie die Zukunft der musikalischen Ausbildung in personeller Hinsicht gesichert werden kann. Allein für den Bereich Musik wurde dabei festgestellt, dass in den nächsten zehn Jahren 36 Prozent aller Stunden nachbesetzt werden müssen.

Die Kampagne “Ohne Lehrer*innen” des Landes Salzburg mit seinen Partnern will junge Menschen aber auch Quereinsteiger informieren und motivieren, den Beruf der Lehrkraft zu ergreifen.
(C) Land Salzburg/Grafik

Gutschi: „Bessere Information“

Landesrätin Daniela Gutschi informierte über das heutige Gespräch mit den Vertretern der Universität, die den größten Anteil an den Ausbildungsmöglichkeiten in den künstlerischen Fächern bietet: „Das Mozarteum ist einer unserer Partner im Rahmen der Info-Kampagne „Ohne Lehrer*innen“, mit der wir gezielt junge Leute, aber auch Quer- und Neueinsteiger aller Altersgruppen von der Attraktivität des Lehrerberufs überzeugen wollen. Wir sind übereingekommen, dass wir unter anderem besser über die Zulassungsbedingungen für das Studium künstlerischer Fächer informieren. Hier hat sich in den letzten Jahren bereits viel getan.“

Verkürzte Lehramtsausbildung

Landesrätin Daniela Gutschi sieht auch in der von der Bundesregierung beschlossenen Reform der Lehramtsausbildung einen bedeutenden Impuls: „Insbesondere mit der von Salzburg vehement geforderten Verkürzung der Lehramtsausbildung wurde vom Bund kürzlich ein wichtiger Schritt zur Attraktivierung des Berufs gesetzt. Sowohl ich als auch die Vertreter des Mozarteums erwarten uns konkrete praktische Auswirkungen auf zukünftige Bewerberzahlen“, so Gutschi

Info-Kampagne des Landes

Auf www.ohnelehrerinnen.at sind alle Informationen zu den Berufen, der Ausbildung und allen Partner mit ihren jeweiligen Ausbildungsmöglichkeiten zu finden. Es wird auch – besonders interessant für erfolgreiche Absolventinnen und Absolventen und Wiedereinsteiger – Auskunft darüber gegeben, an welchen Schulen und in welchen Fächern aktuell Verstärkung gesucht wird.

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Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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