108 neue Wohnplätze für Menschen mit Beeinträchtigungen

Land Oberösterreich, Caritas OÖ und LAWOGpräsentieren gemeinsame Bauprojekte

In Kürze: 

• Oberösterreich nimmt seine Verantwortung gegenüber Menschen mit Beeinträchtigungen wahr. Wir wollen ihnen auf allen Ebenen ein selbstbestimmtes Leben ermöglichen, und dazu gehören auch die eigenen vier Wände. 

• Das Ausbauprogramm des Oberösterreich-Plans von Thomas Stelzer sieht daher vor, dass es einen Schwerpunkt in der Errichtung von Wohnplätzen für Menschen mit Beeinträchtigungen gebaut gibt. Alleine in den kommenden beiden Jahren entstehen 300 neue Wohnplätze. 

• 2024 werden 108 neue Wohnplätze eröffnet, 2025 sind 195 Plätze geplant. Das Sozialressort fördert die Errichtung neuer Einrichtungen mit Wohnplätzen finanziell. 

• Exemplarisch für die Partner/innen aus der Behindertenhilfe und aus dem Wohnbau realisieren die Caritas Oberösterreich und die LAWOG 70 Plätze in drei Bauprojekten, deren Baustart heuer erfolgt. 

• Die neuen Projekte entstehen in Ternberg, Sierning und Ried im Innkreis mit unterschiedlichen Schwerpunkten: Es werden Angebote geschaffen für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen, eigene Wohngruppen für junge Menschen und Wohngruppen für Frauen mit schweren traumatischen Belastungsstörungen. 

• Der Spatenstich für die drei Projekte erfolgt heuer, im Juli bzw. September 2025 sollen die Einrichtungen bereits in Betrieb genommen werden. 

• Derzeit stehen in Oberösterreich insgesamt 4.655 Wohnplätze für Menschen mit Beeinträchtigung zur Verfügung.

Stefan Pimmingstorfer (Caritas OÖ), LR Wolfgang Hattmannsdorfer, LH Thomas Stelzer und Christoph Khinast (LAWOG) präsentieren das Wohnplatz-Ausbauprogramm für Menschen mit Beeinträchtigungen für 2024/2025.
(C) Land OÖ/Peter Mayr

Angebote für Menschen mit Beeinträchtigungen: Wohnen als Schwerpunkt – über 300 Wohnplätze 2024/2025 für ein selbstbestimmtes Leben 

Oberösterreich ist Vorreiter im Bereich der Chancengleichheit und der Unterstützung von Menschen mit Beeinträchtigungen. Mit der Beschlussfassung des Chancengleichheitsgesetzes vor 15 Jahren durch den OÖ. Landtag wurde dazu der Grundstein gelegt. Für Landeshauptmann Thomas Stelzer und Sozial-Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer ist klar: „Es darf in Oberösterreich keine Rolle spielen, ob man Beeinträchtigungen hat oder nicht. Ein eigener Wohnplatz ist ein Zeichen für Selbstbestimmung, daher setzt das Sozialressort in diesem Bereich mit dem Ausbauprogramm einen eigenen Schwerpunkt.“ Mit dem Oberösterreich-Plan von Landeshauptmann Thomas Stelzer wird im Bereich Wohnen das Angebot für Menschen mit Beeinträchtigungen laufend ausgebaut. Nachfolgende Grafik stellt den Ausbau der Wohnplätze seit 2017 – einschließlich der geplanten neuen Plätze im heurigen und kommenden Jahr – dar. Geplant ist, dass heuer 108 neue Wohnplätze realisiert werden und im Jahr 2025 weitere 195 Plätze geschaffen werden. 

Wohnprojekte für Menschen mit Beeinträchtigungen entstehen in Zusammenarbeit zwischen dem Träger der Behindertenhilfe und dem Eigentümer bzw. Errichter des Gebäudes. Das Sozialressort fördert die Errichtung der einzelnen Einrichtungen. Seitens der Abteilung Wohnbauförderung wird zudem ein Wohnbauförderungsdarlehen gewährt. 

Schwerpunkte im Ausbauprogramm: Plätze für Kinder und Jugendliche, begleitetes und vollbetreutes Wohnen

Einen Schwerpunkt im Ausbauprogramm bilden Betreuungsplätze für Kinder und Jugendliche, die eine intensive Betreuung aufgrund ihrer psychiatrischen Diagnose und/oder kognitiven Beeinträchtigung benötigen und eine adäquate Betreuung in der Familie nicht gewährleistet werden kann. Diese Plätze wurden insbesondere bereits 2022/2023 realisiert. 

Alternative Wohnformen stellen für junge Menschen mit einer körperlichen Beeinträchtigung eine selbstbestimmte Möglichkeit des Wohnens dar. Sie leben in kleinen Wohngemeinschaften zumeist zu dritt und werden über Persönliche Assistenz und einer 24-Stunden-Betreuung betreut. 

Begleitetes Wohnen ist eine differenziertere Abstufung der Wohnformen. Dort erhalten Menschen tagsüber mehr Betreuung als im teilbetreuten Wohnen, allerdings gibt es keinen Nachtdienst. Mit dem Ausbau dieser Wohnform wird es möglich, passgenauer die Personen ihren Betreuungs- und Pflegeerfordernissen zuzuordnen. 

Plätze im vollbetreuten Wohnen sind für jene Personen reserviert bzw. zugänglich, die einen umfassenden Unterstützungsbedarf haben. Ältere Menschen mit Beeinträchtigungen ab 55 Jahren, bei denen die pflegerische Betreuung im Vordergrund steht, werden integrativ in der Region in einem Alten- und Pflegeheim versorgt.

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie unter:

https://www.ots.at/presseaussendung/OTM_20240322_OTM0016/fotos-und-pk-lh-stelzerlr-hattmannsdorfer-108-neue-wohnplaetze-fuer-menschen-mit-beeintraechtigungen-2024

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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