ÖBB Verkehrsmeldung: Neuerlicher Streik in Deutschland mit Auswirkungen auf den grenzüberschreitenden Zugverkehr

ÖBB empfehlen Reisen von/nach/über Deutschland zu verschieben
Aktuelle Informationen über die ÖBB Fahrplanauskunft SCOTTY abrufbar
(Wien, 11. März 2024) – Bereits zum 6. Mal wurde in Deutschland ein landesweiter Streik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) ausgerufen. Angekündigt sind kurzfristige Arbeitsniederlegungen für 24 Stunden ab morgen, Dienstag 12. März 2024, 02:00 Uhr. Aus diesem Grund kommt es zu Ausfällen im grenzüberschreitenden Verkehr von/nach Deutschland. Auch der Zugverkehr innerhalb Deutschlands wird massiv beeinträchtigt sein.

Fahrten übers Deutsche Eck und nach München
Der innerösterreichische Zugverkehr zwischen Salzburg und Tirol wird vor dem Hintergrund geplanter Baumaßnahmen am Deutschen Eck laut Baustellenfahrplan gefahren bzw. über Zell am See umgeleitet. Railjets in Richtung Bregenz fahren planmäßig über das Deutsche Eck und jene nach Zürich über Zell am See. Die aufgrund des Baustellenfahrplans temporär über Passau nach München umgeleiteten Züge werden stattdessen bis Salzburg geführt – daraus ergeben sich zwölf zusätzliche Verbindungen zwischen Wien und Salzburg (jeweils sechs pro Richtung) – um einen Anschluss von und an die Bayerische Regiobahn (BRB) sicherzustellen. Reisende können also zwischen Salzburg und München sowie Kufstein und München auf die stündlich verkehrenden Züge der Bayerischen Regiobahn (BRB) ausweichen, ÖBB-Tickets werden anerkannt.

Die Railjet-Verbindungen zwischen Wien und München fallen gänzlich aus. Durch den abweichenden Fahrplan aufgrund der Bauarbeiten und der Kurzfristigkeit des Streiks ist es nicht möglich, einzelne Züge zwischen Salzburg und München zu fahren.

Die weiteren Fernverkehrszüge in Richtung Deutschland enden zumeist an den Grenzbahnhöfen. Die ICE-Verbindungen beginnen und enden in Passau bzw. Nürnberg.

Nachtzüge sind bereits ab der Nacht vom 11. auf den 12. März von den Streikmaßnahmen betroffen. Es wird zu Ausfällen und Teilausfällen kommen.

Im Güterverkehr wird der Streik bereits ab 11. März, 18:00 Uhr, beginnen und zu Einschränkungen führen. Das ÖBB Rail Cargo Group Team befindet sich aktuell in Abstimmungen mit Partner:innen und Kund:innen, um die Auswirkungen auf die Transporte zu minimieren. Der Güterverkehr wird voraussichtlich am 12. März um 18:00 Uhr wieder vollständig aufgenommen.

Aktuelle Infos
Die ÖBB ersuchen alle betroffenen Reisenden, nicht notwendige Fahrten nach Deutschland zu verschieben bzw. alternative Reisemöglichkeiten zu wählen. Aktuelle Informationen gibt es in der ÖBB Fahrplanauskunft SCOTTY, auf oebb.at oder telefonisch unter 05 1717-0. Das ÖBB Kund:innenservice ist von 06:00 bis 24:00 Uhr erreichbar. Die Fahrplanänderungen werden nach und nach in der ÖBB Fahrplanauskunft SCOTTY aktualisiert.

Internationale Tickets
Die Zugbindung bei internationalen ÖBB Sparschiene- und Standard-Tickets bis Kaufdatum 10. März 2024 für Fahrten von/nach Deutschland mit Ziel oder Startbahnhof in Österreich wird aufgehoben. Tickets sind ab sofort bis inkl. 19. März 2024 gültig.Nightjet-Tickets
Kund:innen, die bereits ein Ticket für einen betroffenen Nachtzug haben, können das Ticket auch im Tagverkehr nutzen. Die Tickets sind ab sofort bis inkl. 19. März 2024 gültig (vorausgesetzt das Ticket wurde bis inkl. 10. März 2024 gekauft). Die Regelung gilt nur für Nightjet-Tickets von/nach Deutschland mit Ziel oder Startbahnhof in Österreich.

Zu beachten sind auch die aktuellen Verkehrsmeldungen der Deutschen Bahn zu den Streikinfos und Einschränkungen in Deutschland.

Nach Ende der offiziellen Streikdauer wird es noch zu Zugausfällen und Verspätungen kommen, bis der planmäßige Verkehr wiederhergestellt ist. Weitere kurzfristige und unangekündigte (Wellen-)Streikmaßnahmen sind nicht ausgeschlossen.Foto: Der neuerliche Streik der GDL in Deutschland hat auch Auswirkungen auf den Zugverkehr der ÖBB. (© ÖBB | Michael Fritscher)
Der neuerliche Streik der GDL in Deutschland hat auch Auswirkungen auf den Zugverkehr der ÖBB. (© ÖBB | Michael Fritscher)

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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