ÖSV – Wintersportsplitter: Kraft stellt mit 109. Podest neue Bestmarke auf

Ski Austria Überflieger Stefan Kraft hat am Sonntag in Zakopane (POL) mit einem Sieg seinen 109. Einzel-Podestpatz ersprungen. Damit ist er nun alleiniger Redkordhalter vor der finnischen Skisprung-Legende Janne Ahonen. Österreich gewinnt zudem am letzten Drücker die neue Polen-Tour-Teamwertung vor Slowenien.

Team Österreich gewinnt neue Polen-Tour, Kraft am Skisprung-Olymp

Weltrekordhalter (253,5 m), Vierschanzentournee-Sieger, mehrfacher Weltmeister,Team-Olympiasieger von Peking und jetzt der erfolgreichste Podestplatz-Skispringer der Weltcup-Geschichte. Mit dieser Karriere-Bilanz ist der 30-jährige Salzburger Stefan Kraft endgültig am Skisprung-Olymp angekommen.

In Zakopane gewann Kraft vor dem Deutschen Andreas Wellinger (+4,5 Punkte) und dem Slowenen Anze Lanisek. Michael Hayböck belegte Rang vier. Jan Hörl, nach dem ersten Durchgang noch Zweiter, fiel auf Platz sechs zurück. Manuel Fettner rundete als Siebenter das mannschaftlich abermals starke Ergebnis der Österreicher in Polen ab. Das Tiroler Talent Stephan Embacher schaffte es als 13. auch in die Top 15. Die Ski Austria Adler sicherten sich zudem den Sieg bei der neuen Polen-Tour, die bis zum Finaltag noch von den starken Slowenen angeführt wurde. Damit sammelten Kraft und Co. reichlich Selbstvertrauen für die anstehende Skiflug-WM auf dem Kulm ab Mittwoch in der Steiermark.

Stimmen

Stefan Kraft: “Ich hab das jetzt oft gehört, 109. Ganz locker bin ich nicht geblieben, ein bisserl nervös war ich schon. Trotz der Nervosität waren es wieder zwei richtig coole Sprünge. In dieser Liste allein ganz oben zu stehen ist schon etwas ganz Besonderes, ganz was Schönes. So konstant über so viele Jahre, so viele Podien zu sammeln, ist ein Wahnsinn. Ich bin ein bisserl sprachlos.”

Podestplätze für Schöffmann, Prommegger und Obmann

Die rot-weiß-roten Alpinboarder:innen sind am Sonntag beim Weltcup-Parallelslalom im bulgarischen Pamporovo drei Podestplätze herausgefahren! Bei den Damen hatte Sabine Schöffmann im großen Finale gegen die Tschechin Ester Ledecka um den Hauch einer Hundertstelsekunde das Nachsehen und wurde damit ebenso Zweite wie Andreas Prommegger bei den Herren, der im Duell um den Sieg dem Südkoreaner Sangho Lee ebenfalls denkbar knapp um acht Hundertstel unterlag.

Acht rot-weiß-rote Herren in Pamporovo in den Top 16

Bei den Herren steuerte Fabian Obmann als Dritter durch einen Erfolg im kleinen Finale gegen den US-Amerikaner Cody Winters einen weiteren Stockerlplatz für das Snowboard Austria Team bei. Mit nicht weniger als acht Boardern im 16er-Finale setzten die österreichischen Herren ein Ausrufezeichen. Benjamin Karl wurde unmittelbar vor Alexander Payer sowie Arvid Auner Siebenter und verteidigte damit seine Führung im Gesamtweltcup. Dazu gab es für Dominik Burgstaller, Aron Juritz und Sebastian Kislinger die Plätze elf, 13 und 16.

Bei den Damen fuhren neben Schöffmann mit Claudia Riegler und Carmen Kainz zwei weitere Österreicherinnen in die Entscheidung der Top 16. Riegler landete im Endklassement auf Rang zwölf, Kainz holte mit Platz 14 ihr bestes Weltcup-Resultat. Rang drei ging an die Japanerin Tsubaki Miki, die das kleine Finale gegen die Deutsche Cheyenne Loch für sich entschied.

*** Stimmen: ***

Sabine Schöffmann (Zweite): „Es ist hart, um ein Hundertstel zu verlieren. Ich wäre gerne gemeinsam mit Ester (Ledecka, Anm.) ganz oben gestanden. Das passiert ja dann, wenn man im großen Finale zeitgleich ist. Es ist das zweite Mal, dass ich in dieser Saison um ein Hundertstel verliere (Halbfinale gegen Lucia Dalmasso/ITA in Cortina, Anm.). Man sagt ja, das kommt irgendwann zurück, aber darauf warte ich noch. Im großen Finale bin ich unten hinaus sogar etwas über meine Verhältnisse gefahren, habe den Lauf aber trotzdem durchziehen können. Das gibt für die kommenden Rennen in Rogla und auf der Simonhöhe zusätzliches Selbstvertrauen.“

Andreas Prommegger (Zweiter): „Ich bin megahappy über diesen zweiten Platz! Es war ein schwieriges Rennen bei sehr eisigen Bedingungen, aber unser ganzes Team hat sich super darauf eingestellt. Dass ich heute als bester Österreicher auf dem Stockerl stehen darf, macht mich extrem stolz. Vor allem auch deshalb, weil meine Slalom-Performance zu Saisonbeginn im Gegensatz zum Riesentorlauf nicht gut war. Jetzt bin ich auch im Slalom wieder dort, wo ich hinwollte und kann Bulgarien erhobenen Hauptes verlassen.“

Fabian Obmann (Dritter): „Es ist cool, dass ich nach Bad Gastein schon den zweiten Podestplatz in dieser Woche geholt habe. Im Finale hat es heute super geklappt, nur gegen Andi (Andreas Prommegger im Semifinale, Anm.) und damit genau gegen den Falschen ist mir ein kleiner Fehler passiert. Dafür ist gegen Alex (Alexander Payer im Viertelfinale, Anm.) alles aufgegangen, als ich ins Ziel hinein voll riskiert habe. Jetzt gilt es, den Schwung zu den PGS-Rennen in Rogla und auf der Simonhöhe mitzunehmen.“

Der Parallel-Weltcup wird in der kommenden Woche mit drei Rennen fortgesetzt. In Rogla steht am Donnerstag, 25. Jänner 2024, ein Parallelriesentorlauf auf dem Programm, ehe auf der Kärntner Simonhöhe am Samstag und Sonntag (27./28. Jänner 2024) ein weiterer PGS und ein Mixed-Teambewerb ausgetragen werden.

“Foto: Snowboard Austria”

Takats schrammt in Nakiska am Podium vorbei

Tristan Takats hat am Sonntag beim zweiten Weltcup-Rennen an diesem Wochenende in Nakiska (CAN) einen Podestplatz knapp verpasst!

Aujesky belegte als zweitbester Österreicher Rang 15

Tristan Takats, der den Saisonauftakt Anfang Dezember in Val Thorens (FRA) gewonnen hatte, fuhr im großen Finale hinter Sieger Jonas Lenherr (SUI), Florian Wilmsmann (GER) und Youri Duplessis Kergomard (FRA) auf Platz vier. Takats war bereits am Samstag beim ersten Rennen in Kanada als Siebenter bester Österreicher geworden.

„Im ersten Moment war ich natürlich enttäuscht, denn wenn du das große Finale erreichst, willst du alles nur nicht Vierter werden. Aber mit ein wenig Abstand bin ich mit meinem Abschneiden hier in Kanada zufrieden. Ich habe in allen Läufen ordentlich Gas gegeben und war immer am Limit. So wie ich in dieser Woche Ski gefahren bin, war Kanada für mich auf jeden Fall eine Reise wert“, meinte Tristan Takats.

Johannes Aujesky landete als Vierter seines Viertelfinal-Heats im Endklassement als zweitbester Österreicher auf Rang 15. Für Adam Kappacher (18.), Mathias Graf (21.) und Robert Winkler (26.) kam jeweils im Achtelfinale das Aus. Johannes Rohrweck (Schulterluxation) und Daniel Traxler (Rücken) hatten sich bei Stürzen im ersten Bewerb Verletzungen zugezogen und mussten deshalb auf einen Start am Sonntag verzichten.

Das ohne österreichische Beteiligung ausgetragene Damen-Rennen entschied wie am Vortag die Kanadierin Hannah Schmidt vor der Französin Marielle Berger Sabbatel und ihrer Landsfrau Brittany Phelan für sich.

Der Skicross-Weltcup wird am kommenden Sonntag, 28. Jänner 2024, in St. Moritz (SUI) fortgesetzt, wo die Generalprobe für die WM 2025 auf dem Programm steht.

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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