Vitales Wohnen für pflegebedürftige Menschen in der Gemeinde Ohlsdorf: SPÖ mit mündlicher Anfrage an LR Hattmannsdorfer

Die Gemeinde Ohlsdorf hat sich am 04.04.2019 bei der Abteilung für Soziales als Standort für ein Wohnhaus im Sinne einer „alternativen Wohnform“ für Pflegebedürftige der Stufe 1 bis 3 beworben und nach der Bewerbung ein Betreuungs-Pflegekonzept vorgelegt. Weiters hat der Sozialhilfeverband Gmunden 2019 einen Grundsatzbeschluss gefasst, dass in Ohlsdorf als eine von drei Gemeinden im Bezirk Gmunden ein Wohnhaus im Sinne einer „alternativen Wohnform“ errichtet werden soll. Das Land OÖ änderte dann den Namen der Wohnform auf „vitales Wohnen“, das Konzept blieb aber bestehen. Die Umsetzung des Projektes in Ohlsdorf ist auf die finanzielle Unterstützung des Landes OÖ angewiesen, das ist auch im Konzept so vorgesehen. Auf die Zusage der Unterstützung wartet die Gemeinde Ohlsdorf allerdings vergeblich, wie auch Bürgermeisterin Ines Mirlacher (SPÖ) betont: „Wir haben als Gemeinde und in der Region unsere Aufgaben gemacht. Nun brauchen wir aber wirklich die Zusage des Landes, um dieses Projektes umsetzen zu können. Gerade für die ältere Generation in unserer Region ist das ganz zentral.“

Drei Standorte vorgesehen, nur einer bisher umgesetzt

Aktuell gibt es im Bezirk Gmunden 30 Wohnungen des vitalen Wohnens am Standort Bad Ischl. Im Bedarfs- und Entwicklungsplan Pflegevorsorge 2015 ist vorgesehen, dass es im Bezirk Gmunden bis 2025 87 Wohnungen des Konzeptes geben wird. Landtagsabgeordneter Mario Haas (SPÖ) will nun die Gründe für das Zögern des Landes herausfinden und verweist auf die Dringlichkeit: „Wir brauchen diese Wohnungen für Pflegebedürftige der Stufe 1 bis 3, die Unterstützung brauchen, aber eben noch nicht in Form eines Pflegeheimplatzes. Ich halte das Konzept für ein Gutes und Zukunftsweisendes. Warum es seit dem politischen Wechsel im Sozialressort auf die ÖVP keine Unterstützung mehr für das Projekt „alternative Wohnform“ bzw. „vitales Wohnen“ in Ohlsdorf gibt, verstehe ich nicht. Daher werde ich in der kommenden Landtagssitzung eine Anfrage an den zuständigen Landesrat Hattmannsdorfer richten und auf die Wichtigkeit des Projektes hinweisen.“

Bürgermeisterin Ines Mirlacher und Landtagsabgeordneter Mario Haas (beide SPÖ) fordern ÖVP-Soziallandesrat Hattmannsdorfer zum Handeln auf. Foto: © Edwin Husic

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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