Tax Freedom Day zeigt dringenden Handlungsbedarf bei Entlastung

Bis zum 15. August arbeiten Steuerzahler nur für den Staat

Der Tax Freedom Day fällt 2023, wie bereits im vergangenen Jahr, auf den 15. August. Er markiert den ersten Tag im Jahr, ab dem die österreichischen Arbeitnehmer für ihr eigenes Geldbörserl, und nicht mehr nur für den Staat arbeiten. Eine derart hohe Steuerbelastung hat auch weitreichende Folgen für die heimischen Betriebe, die die hohe Last von Steuern und Abgaben ebenso wie die Arbeitnehmer trifft.

„Der Tax Freedom Day bringt die steuerliche Belastung in unserem Land auf den Punkt. Erst ab dem 15. August arbeiten ‚Herr und Frau Österreicher‘ statistisch gesehen nicht mehr nur für den Staat, sondern in die eigene Tasche. Gegenüber dem Vorjahr gibt es keine Verbesserung – es herrscht Stillstand. Wir sehen daher dringenden Handlungsbedarf, die hohe steuerliche Belastung mit Blick auf die Zukunftschancen der jüngeren Generationen zu senken“, fordert der Landesvorsitzende der Jungen Wirtschaft OÖ, Michael Wimmer.

Entlastung ist bester Hebel, um Konjunktur anzukurbeln

Zwei Drittel der Jungunternehmer halten es für notwendig, dass im Bereich Steuern gehandelt wird. Umso wichtiger ist es daher, jetzt endlich an den richtigen Stellschrauben zu drehen. Eine Überarbeitung des Steuern- und Abgabesystems und eine damit verbundene steuerliche Entlastung ist der beste Hebel, um der Wirtschaft zum Aufschwung zu verhelfen.

Im OECD-Ländervergleich der Lohn- und Lohnnebenkosten belegt Österreich mit 46,8 Prozent den vierten Platz. Nur Belgien (53 Prozent), Deutschland (47,9 Prozent) und Frankreich (47 Prozent) haben eine höhere Belastung der Arbeitseinkommen als Österreich. Der OECD-Durchschnitt liegt bei 34,6 Prozent. 

„Die steuerliche Entlastung ist ein entscheidender Faktor für den Arbeits- und Wirtschaftsstandort, gerade mit dem Hintergrund des verstärkten internationalen Wettbewerbs und des Arbeitskräftemangels. 87 Prozent unserer Jungunternehmerinnen und -unternehmer fordern niedrigere Lohnnebenkosten. 73 Prozent wollen einen Ausbau der steuerbegünstigten Überstunden. Das sind zwei entscheidende Faktoren, damit der Tax Freedom Day in Zukunft früher verkündet werden kann“, unterstreicht Wimmer.

Foto: © JWOÖ

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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