In ihrer Sitzung am 30. Juni 2025 fasste die Oö. Landesregierung unter anderem folgende Beschlüsse:
Leerstands- und Nachnutzungs-Förderungen
Insgesamt und maximal 170.724 Euro gehen auf Basis von Konzepten zur Aktivierung von Leerstand, Nachnutzung von Gebäudebrachen sowie der Entwicklung von Orts- und Stadtkernen an drei Projekte, die dahingehend investive Umsetzungsmaßnahmen setzen. Das betrifft in diesem Fall den „Umbau eines Geschäftslokales” (Region Regatta Leader Attersee, Gemeinde St. Georgen im Attergau), den „Abbruch des alten Gemeindeamtes” (Region Regatta Raum Lenzing, Stadtgemeinde Lenzing an der Ager) und den „Einbau einer Tierarztpraxis” (Region OÖ. Ennstal, Gemeinde Großraming).
Integrierte Versorgung Demenz
Die Zahl der Personen mit Demenzerkrankung wird in den nächsten Jahren kontinuierlich ansteigen, wobei diese Personen einen erheblichen Betreuungs- und Behandlungsbedarf haben. Daher wurde im Jahr 2019 das Projekt „Integrierte Versorgung Demenz in Oberösterreich” zum Betrieb der Demenzangebote in OÖ in einem Kooperationsvertrag zwischen der Österreichischen Gesundheitskasse und dem Land Oberösterreich geregelt. Das Programm umfasst zwei Säulen: Die Demenzservicestellen (DSS) als niederschwelliges Angebot für Personen im häuslichen Umfeld und deren Angehörige, sowie die integrierte Versorgung mit demenzspezifischen Angeboten in Alten- und Pflegeheimen, mit dem Ziel, die Lebensqualität der Bewohner/innen mit Demenz zu verbessern. Zum Betrieb dieser Demenzangebote (elf Demenzservicestellen und fünf Alten- und Pflegeheime im Regelbetrieb bzw. fünf Alten- und Pflegeheime im Pilotbetrieb) wird ein Betrag von 236.088 Euro gewährt.
Für unseren Wald
Im Rahmen des Programms für die ländliche Entwicklung – waldverbessernde Maßnahmen gemäß der entsprechenden EU-Verordnung – wird ein anteiliger Betrag des Landes Oberösterreich (Forstliche Förderung) in Höhe von 900.000 Euro für das heurige Jahr freigegeben. Die Auszahlung für entsprechende Projekte erfolgt zentral über die „Agrarmarkt Austria” Wien.
Katastrophenschäden an privatem Gut
Im vergangenen Jahr verursachten Elementarkatastrophen – wie z.B. Hochwasser, Vermurungen, Erdrutsch, Orkan/Sturm und Hagel – in ganz Oberösterreich enorme Schäden an Gebäuden, baulichen Anlagen, Grundstücken und Sachwerten. Die betroffenen Eigentümer/innen bzw. Pächter/innen geraten durch die Behebung der Schäden in eine besondere finanzielle Notlage, wodurch sie nicht in der Lage sind, die Katastrophenschäden ohne öffentliche Hilfe zu beheben. Das Land OÖ unterstützt die Betroffenen – in diesem Fall geht es um Grundstücke in der Gemeinde Schwertberg (ca. 17 Hektar) sowie Liegenschaften in St. Nikola an der Donau bzw. in Bad Kreuzen – durch eine Elementarschadensbeihilfe von gesamt 112.360 Euro aus dem Land- und Forstwirtschaftsressort.
Hilfe für junge Menschen und Familien
Die Leistungen von Kinderschutzzentren sind auf die Hilfestellung in Fällen von Gewalt gegen Kinder und Jugendliche ausgerichtet. Gewalt reicht von der Vernachlässigung in ihren vielfältigen Ausformungen über körperliche und seelische Misshandlung, bis hin zum sexuellen Missbrauch. In diesem Konnex bietet auch das Kinderschutzzentrum TANDEM (Verein „Hilfszentrum für Junge Menschen – Kinderschutzzentrum TANDEM) im Auftrag des Landes OÖ die Kernleistungen Beratung für die Betroffenen und ihr Familiensystem, Psychotherapie und Therapien für Kinder und Jugendliche sowie die Unterstützung des Helfersystems an. Der Verein erhält laut Beschluss in dieser Sitzung eine Gesamtförderung für das heurige Jahr in Höhe von maximal 319.100 Euro zum laufenden Aufwand des Kinderschutzzentrums samt Sprechstelle in Grieskirchen und Erhöhung der Personaleinheiten um 0,5 PE.