Kurmusik mit Tradition – Kultur mit Vision
Bad Ischl, Herz des Salzkammerguts und einst Sommerresidenz der Habsburger, ist seit jeher untrennbar mit Musik verbunden. Die Kurmusik, die das kulturelle Leben der Stadt seit fast 200 Jahren begleitet, hat Generationen von Gästen und Einheimischen verzaubert – mit Walzerklängen, Operettenmelodien sowie orchestraler Vielfalt. Nun schlägt die Stadt ein neues Kapitel auf: Mit dem neuen musikalischen Format „Kulturkammergut” wird die Kurmusik modern interpretiert und zukunftsfit gemacht – ohne ihre Wurzeln zu vergessen.
Zugleich spricht der Tourismusverband Bad Ischl, allen voran Aufsichtsratsvorsitzender Mag. Stephan Unterberger, dem langjährigen künstlerischen Leiter Walter Erla seinen aufrichtigen und respektvollen Dank aus. Über mehr als zwanzig Jahre, seit 2004, hat er die Kurmusik geprägt, jährlich über 100 Konzerte mit rund 45 Musikerinnen und Musikern organisiert und damit ein kulturelles Fundament geschaffen, das als Basis für den kommenden Neubeginn dient.
Der Übergang erfolgt bewusst und wohlüberlegt: Nach intensiven Gesprächen – auch mit der bestehenden künstlerischen Leitung – über eine gewünschte musikalische sowie strategische Neuausrichtung hat sich der Aufsichtsrat des Tourismusverbandes Bad Ischl entschlossen, ein neues, zukunftsweisendes Konzept umzusetzen. Ziel war es, die Kurmusik weiterzuentwickeln, zeitgemäß zu gestalten und sie noch breiter im kulturellen Leben der Stadt zu verankern – mit dem neuen Namen „Kulturkammergut”, der die Bedeutung des gesamten Salzkammerguts als klingendes „10. Bundesland” mitdenkt.
Kurmusik: ein kulturelles Erbe seit 200 Jahren
Die Geschichte der Kurmusik in Bad Ischl reicht bis in die 1820er Jahre zurück, als die erste „Bademusik” erwähnt wurde. Bedeutende Stationen wie die Eröffnung des Kurtheaters (1827), der Trinkhalle (1831), des Kurhauses (1875) oder der Musikpavillon auf der Esplanade (1884) markieren das musikalische Wachstum der Stadt. Große Namen wie Johann Strauß, Franz Lehár, Alois Dostal oder Eduard Macku dirigierten in Ischl, Kompositionen wie der „Ischler Walzer” (1900) wurden hier uraufgeführt. Diese reiche Tradition prägt das musikalische Selbstverständnis der Stadt bis heute – und bildet das starke Fundament für das, was nun kommt.
Kulturkammergut: Vielfalt, Innovation und Regionalität
Jakob Seiwald, ein junger, dynamischer Dirigent mit großem Renommee, übernimmt die künstlerische Leitung der neuen Kurmusik-Initiative „Kulturkammergut”. Mit ihm wird Bad Ischl zur Bühne eines offenen, modernen Musikverständnisses. Klassik bleibt dabei ebenso erhalten wie das Herz für Strauss, Lehár & Co. Darüber hinaus öffnet sich das Programm mutig: Crossover-Formate, echte Volksmusik, Jazz, Kammermusik und symphonische Bläser aus regionalen und nationalen Ensembles sollen künftig das Klangbild erweitern.
„Kulturkammergut” steht für musikalische Qualität, künstlerische Vielfalt und für eine neue Offenheit, die Bad Ischl als Kulturstadt noch stärker mit dem Salzkammergut und seiner kreativen Szene vernetzt. Synergien mit jungen MusikerInnen, durchreisenden Profi-Ensembles sowie neuen, auch unkonventionellen Veranstaltungsformen sollen Gäste wie Einheimische begeistern und die Saison nachhaltig verlängern. So sollen künftig auch die Vor- & Nachsaison bespielt werden – Ziel ist ein ganzjähriges Kulturprogramm.
Die Kultur lebt weiter – und entwickelt sich weiter. Mit großer Wertschätzung für die Vergangenheit und voller Neugier auf das Morgen präsentiert sich „Kulturkammergut” ab 2025 als frisches, eigenständiges Musikformat, das der langjährigen Tradition der Kurmusik ein modernes Gesicht gibt.
Bad Ischl sagt Danke – und freut sich auf neue musikalische Begegnungen.