Sterben zuhause kompetent begleitet

Pilotprojekt zur Hospiz- und Palliativbegleitung im Mobilen Dienst wird fortgeführt – weiterer Ausbau in Vorbereitung

Jeder Mensch verdient es, seine letzten Tage in Würde und wo möglich, in vertrauter Umgebung zu verbringen. Ein nicht unerheblicher Teil der Österreicher/innen wird zu Hause von professionellen Pfleger/innen in der mobilen Pflege und Betreuung auf ihrem letzten Weg begleitet. Um in diesem Moment gute Hilfe und Unterstützung sowohl für die Betroffenen als auch deren Angehörigen leisten zu können, wurde das Pilotprojekt „Hospiz und Palliative Care in der Mobilen Betreuung und Pflege“ (HIM) gestartet. Nach einer sehr erfolgreichen Pilotphase finanziert das Sozialressort die Ausrollung und das Projekt wird nun fixer Bestandteil für Pflegekräfte in der mobilen Betreuung und Pflege.

Mag. Gerald Rechberger, Miteinander GmbH; Dr. Christina Grebe, Vorstandsvorsitzende Landeshospizverband OÖ, LR Hattmannsdorfer, Silvia Buchmayr vom Roten Kreuz präsentieren die Ausrollung von HIM – Hospiz und Palliative Care in der Mobilen Betreuung und Pflege.
(C) Land OÖ/Tina Gerstmair
  • Das Pilotprojekt wurde mit dem Ziel einer Stärkung der Hospiz- und Palliativkompetenzen in der sogenannten Grundversorgung gestartet. Also der Betreuung durch nicht auf Hospiz- und Palliativversorgung spezialisierte Pflegekräfte in der mobilen Betreuung.
  • Wesentlicher Baustein des Projektes ist die professionelle Schulung der Pflegekräfte, um sterbende Menschen und deren Angehörigen speziell zu Hause auf ihrem letzten Weg zu begleiten.
  • In der Pilotphase wurden 30 Mitarbeiter/innen zu Palliative-Trainer/innen ausgebildet und von diesen rund 1.800 Mitarbeiter/innen in den verschiedenen Pflegediensten geschult, damit wurden die Projektziele übertroffen.
  • Ziele des Projekts waren dabei: 
    • Personal der Mobilen Pflege in die Lage versetzen, schwerkranke und sterbende Menschen zuhause kompetent und sicher zu begleiten 
    • Anpassung an die speziellen Bedürfnisse in der letzten Lebensphase 
    • Unterstützung geben beim Abschiednehmen (Angehörige) 
  • Dafür wurden im Pilotbetriebe folgende Maßnahmen gesetzt: 
    • Ausbildungen von Mitarbeiter/innen zu Trainer/innen und umfassende Schulungsmaßnahmen für Mitarbeiter/innen in Pflegediensten im Bereich Hospiz und Palliative Care 
    • Etablierung von Palliativbeauftragten, um den Hospizgedanken dauerhaft in den Organisationen zu verankern 
    • Entwicklung einer Qualitätssicherung und einer Wirkungsmessung, um den Hospizgedanken wirkungsvoll und nachhaltig umzusetzen 
  • Auf Grund der erfolgreichen Pilotphase wird das Projekt nun in den Regelbetrieb übernommen und ein fixer Bestandteil des Angebots der Mobilen Pflege in Oberösterreich. Zudem ist geplant, das Projekt weiter auszubauen.
  • Aktuell wird das Projekt von sieben in der mobilen Pflege und Betreuung tätigen Organisationen getragen. Die Koordination erfolgt durch den Landesverband Hospiz OÖ, koordinierende Stelle unter den Trägern sowie Schnittstelle zum Sozialressort ist die Miteinander GmbH. 

Das Projekt setzt insgesamt auf vier Projektbausteine:

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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