Salzburg setzt auf neue Maßnahmen für modernen Tourismus

Die sinkende Akzeptanz des Tourismus in der Bevölkerung war Thema eines Arbeitsgesprächs von Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll mit der zuständigen Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler am Rande des Österreichischen Tourismustags. Salzburg hält hier aktiv dagegen und setzt mit dem Öffi-Gäste-Ticket ein deutliches Zeichen für Qualität und Nachhaltigkeit bei Urlaubsreisen.

Seit 2020 wird die Tourismusakzeptanz vom Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft empirisch erhoben. Bis zur letzten Erhebung 2023 sank der gemessene Index von 78 auf 75 Punkte. Die jüngsten beispielgebenden Maßnahmen Salzburgs, die dieser Entwicklung entgegenwirken sollen, waren unter anderem Thema des heutigen Gesprächs von Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll mit Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler in Wien.

Schnöll: „Vorbild für viele Regionen in Europa.“

Als erstes Bundesland führt Salzburg mit 1. Juli 2025 ein Öffi-Gäste-Ticket ein, mit dem Übernachtungsgäste alle öffentlichen Verkehrsmittel im Bundesland gegen eine verpflichtende Mobilitätsabgabe von 1,10 Euro nutzen können. „Wir sind damit nicht nur Vorreiter, sondern auch Vorbild für viele Regionen in Österreich und Europa. Mit dem Ticket setzen wir ein klares Signal für Nachhaltigkeit und Qualität, gleichzeitig können wir mit der Mobilitätsabgabe das Angebot weiterhin massiv ausbauen, vor allem in den touristischen Regionen wo derzeit wenig öffentlicher Verkehr angeboten wird “, so Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll.

Regelmäßiger Austausch Bund-Länder

Neben der Umfrage zur Tourismusakzeptanz waren auch noch erfolgreiche Initiativen am Arbeitsmarkt sowie gemeinsame Marketingmaßnahmen in der Kulinarik Themen beim Arbeitsgespräch. „In Zukunft wird ein noch aktiveres Miteinander zwischen Bund und Ländern im Tourismus erfolgsentscheidend sein: Die Wünsche der Gäste und Bedürfnisse der Bevölkerung müssen bestmöglich ausbalanciert werden, um unser Tourismusangebot auch in Zukunft erfolgreich weiterentwickeln zu können. Die weitere Positionierung Österreichs als nachhaltige Tourismusdestination, erlebbare Kulinarikhochburg und die Kommunikation der vielfältigen Jobchancen in der Branche sind allen touristischen Stakeholdern und den politischen Tourismusverantwortlichen ein wichtiges Anliegen“, so Tourismus-Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler.

Qualitätstourismus statt Masse

Der Mobilitätsbeitrag und das Öffi-Gäste-Ticket sind zukunftsträchtige Lösungen, von der Gäste im Land Salzburg als auch die Einheimischen profitieren. „Wir setzen mit dem neuen Ticket stark auf die Übernachtungsgäste, die dann im Urlaub das Auto stehen lassen können, wenn sie schon damit anreisen. Das trägt zum Qualitätstourismus bei. Die Einheimischen werden von den Verbesserungen im öffentlichen Verkehr profitieren und in weiterer Folge von weniger Staus“, so Schnöll.

Eckpunkte zum Öffi-Touristen-Ticket

  • Für Nächtigungsgäste wird ab 1. Juli 2025 stufenweise ein Mobilitätsbeitrag eingeführt.
  • Die Höhe des Beitrags wird bis 30. Juni 2027 0,50 Euro betragen, ab 1. Juli 2027 dann 1,10 Euro.
  • Verwendet wird der Mobilitätsbeitrag, um das touristische Fahrplan-Angebot auszuweiten, neue Linien einzuführen und bessere Takte für alle Öffi-Nutzer zu erreichen.
  • Als Tourist muss man sich keine Gedanken machen, wo man wann gratis mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sein kann.
  • Das Tourismusland Salzburg sendet damit wichtige Signale in Bezug auf Qualitätstourismus und moderne Mobilität.
  • Die Stausituation, die vor allem in den Sommermonaten spürbar ist, wird entspannt, wenn Gäste wie Einheimische die besseren Verbindungen und Takte nutzen.
  • Tourismusverbände und Gemeinden sparen sich die Beiträge, die sie teilweise jetzt schon für die regionalen Lösungen zahlen.

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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