Rekordwerte bei Abfragen der digitalen Fahrplanauskunft in Oberösterreich

Neuer Allzeit-Rekord: Mehr als 24 Mio. Abfragen tätigten Kundinnen und Kunden des OÖ Verkehrsverbundes im vergangenen Jahr über die digitale Fahrplanauskunft auf der Website des OÖVV und in der OÖVV App. Die digitale Fahrplanauskunft des OÖ Verkehrsverbundes informiert Fahrgäste über alle möglichen Verkehrsverbindungen zu ihrem gewünschten Zielort in Echtzeit. Sie ist die wichtigste Funktion in der aktuellen OÖVV App, ist direkt auf der OÖVV Homepage eingebunden und steht auch Gemeinden, Unternehmen, Schulen, Tourismusbetrieben und weiteren Kooperationspartnern zur Einbindung auf deren Webseiten zur Verfügung. Um den Öffentlichen Verkehr zukunftsfähig zu gestalten, braucht es weiterhin innovative Lösungen, welche die digitale Transformation vorantreiben, um die Nutzung klimaschonender Mobilitätsangebote weiter zu steigern und damit das volle Potential des Öffentlichen Verkehrs auszuschöpfen. Dafür investiert der OÖ Verkehrsverbund seit einigen Jahren große Anstrengungen in die Entwicklung neuer, digitaler Vertriebswege und Fahrgastinformationssysteme.

In der öffentlichen Personenmobilität gewinnen digitale Services immer mehr an Bedeutung. Dank Digitalisierung und multimodaler Vernetzung ist es heute so einfach wie nie zuvor die Vorzüge des Öffentlichen Verkehrs kennenzulernen und zu entdecken. Der erste Einstieg in den Öffentlichen Verkehr – im wahrsten Sinne des Wortes – erfolgt in Oberösterreich meist über die digitale Fahrplanauskunft des OÖ Verkehrsverbundes. Mittlerweile liegen die jährlichen Fahrplanabfragen bei einem Wert von über 24 Mio. – ein absoluter Allzeit-Rekord seit Einführung der digitalen Fahrplanauskunft.  Der Großteil – mehr als 18 Mio. Abfragen – wurde über die OÖVV App getätigt, die derzeit im Google Play Store, Apple App Store und im Huawei App Store verfügbar ist.

Bereits 150 digitale OÖVV-Fahrgastinformationsanlagen in OÖ
Insgesamt 150 digitale OÖVV-Fahrgastinformationsanlagen, also Infomonitore, LED-Anzeigen und ePaper an 79 Regionalbus-Haltestellen in Oberösterreich, stehen den Fahrgästen mittlerweile zur Verfügung. Neben der digitalen Fahrplanauskunft auf der OÖVV-Website und in der OÖVV App, haben Fahrgäste auch die Möglichkeit sich durch Scannen der an den Haltestellen ausgehängten QR-Codes den aktuellsten Echtzeit-Fahrplan direkt aufs Smartphone zu holen.

Im Vergleich zu den analogen Fahrplänen haben digitale Fahrplananzeigen den Vorteil, dass neben der geplanten Abfahrtszeit auch die prognostizierten Ankünfte/Abfahrten in Echtzeit angezeigt werden. So wissen die Fahrgäste stets Bescheid, wann der nächste Bus fährt und werden in Echtzeit über Verspätungen und Ausfälle informiert. Eine Besonderheit stellen die sog. ePaper-Systeme dar. Die ePaper-Anzeigen funktionieren äußerst stromsparend. Selbst wenn keine Datenversorgung gegeben sein sollte – etwa durch einen Stromausfall – wird ein QR Code für die digitale Fahrplanauskunft dieser Haltestelle angezeigt. Alle ePaper sind zudem barrierefrei nutzbar, indem sie auch mit einer Sprachausgabe-Funktion ausgestattet sind, um dadurch auch Menschen mit Seheinschränkung eine adäquate Fahrplanauskunft zur Verfügung stellen zu können. Der OÖ Verkehrsverbund arbeitet seit Jahren intensiv daran, die relevantesten Haltestellen sukzessive zu digitalisieren und mit elektronischen Anlagen aufzurüsten. 2023 wurden 17 elektronische Fahrplan-Informationsanlagen an 14 Haltestellen in den Gemeinden Linz, Neuhofen a. d. Krems, Pichling b. Linz, Lambach, Herzogsdorf/Gerling, St. Martin i. Mühlkreis, Traunkirchen, Kremsmünster, Hinterstoder, Ottnang a. Hausruck, Kronstorf, Hagenberg, Pasching b. Linz und Pinsdorf installiert. Dafür wurden rund 162.000 Euro investiert.

Neue, digitale Wege im Vertrieb und Kundenservice
Seit 2020 ist es den Fahrgästen möglich, auch in der OÖVV App ihre Tickets ganz bequem am Handy zu erwerben. Mehr als 80.000 Tickets kommen so jedes Jahr in Umlauf – von der Einzelfahrkarte bis hin zum Freizeit-Ticket OÖ. Seit 2021 bietet der OÖ Verkehrsverbund auch ein digitales Anfragesystem an, das es den Fahrgästen mit wenigen Mausklicks ermöglicht, über verschiedene digitale Kanäle mit dem Kundenservice des OÖ Verkehrsverbundes in Kontakt zu treten. Neben der klassischen Schalterbedienung und dem Callcenter, können Kundinnen und Kunden ihre Anfragen auch über die Website, E-Mail und seit 2022 auch über einen Chatbot stellen. Ein dahinterliegendes System bündelt die Anfragen und leitet die Kundinnen und Kunden direkt und zuverlässig an die richtige Stelle weiter. Durch diese Bündelung aller OÖVV Service-Kanäle können jährlich rund 90.000 Kundenanfragen bearbeitet werden. Ergänzt wird das Service-Angebot durch die OÖVV-Wissensdatenbank (Einführung 2021), die über die Website des OÖ Verkehrsverbundes aufgerufen werden kann. Fahrgäste finden in der Wissensdatenbank mehr als 400 Wissensartikel für den Online-Self-Service. Die Datenbank wird laufend aktualisiert und erweitert. Im Jahr 2023 wurde diese digitale Unterstützung bereits 350.000-mal genutzt.

“Oberösterreich lebt von seiner Innovationskraft – insofern ist es für uns selbstverständlich, dass wir auch in der Mobilität innovative Vorreiter sein möchten. Das tun wir, indem wir Mobilität weiterdenken und Digitalisierung als Chance sehen. Neben dem Ausbau des Öffentlichen Verkehrs wird es in Zukunft auch immer mehr darum gehen, die Mobilitätsangebote über digitale Kanäle oder Apps zu vernetzen, denn die Wegeketten unserer Fahrgäste werden immer anspruchsvoller und komplexer. Die Nutzung und die Kombination verschiedener Verkehrsmittel wird immer wichtiger. Dabei braucht es smarte Lösungen, um für die Mobilität und die Ansprüche der Fahrgäste von morgen gerüstet zu sein. Ich bin der festen Überzeugung, das Rückgrat der klimaschonenden Mobilität wird immer der klassische Öffentliche Verkehr mit Bus und Bahn bleiben. Allerdings wird die Integration alternativer Verkehrsmittel wie E-Scooter, E-Bikes oder Fahrgemeinschaften in Zukunft eine immer wichtigere Rolle spielen”, erklärt Landesrat für Mobilität und Infrastruktur Günther Steinkellner.

“Der Bereich Mobilität in Oberösterreich war und ist von Innovationen geprägt. Durch die technologische Entwicklung sind fundamentale Erneuerungen auch im Öffentlichen Verkehr möglich geworden. Neue und bessere Verkehrsdienste, modernste Fahrzeuge und multimodale Informationssysteme prägen heute das Bild. Auch die OÖ Verkehrsverbund Gesellschaft ist durch modernste Informationstechnologien und fortschreitende Digitalisierung leistungsstärker und effizienter geworden. Diese Innovationen sind aber auch ein Resultat eines veränderten Mobilitätsverhaltens unserer Fahrgäste. Erneuerung und Weiterentwicklung sind auch in Zukunft angesagt, um den Bedürfnissen unserer Kundinnen und Kunden auch weiterhin gerecht zu werden”, ergänzt Herbert Kubasta, Geschäftsführer der OÖ Verkehrsverbund Gesellschaft. 

Apps und Geräte wie Smartphones erleichtern nicht nur die digitale Navigation mit öffentlichen Verkehrsmitteln, sondern können auch Anreize schaffen, den Öffentlichen Verkehr zu nutzen und ermöglichen neue Wege, wie Mobilität gestaltet werden kann. Um die verkehrlichen Herausforderungen der Zukunft bestmöglich zu meistern, braucht es multimodale Verkehrslösungen, die über klassische öffentliche Verkehrsmittel wie Bus, Bahn und Bim hinausgehen. Multimodale Mobilität erfordert daher eine intelligente, automatisierte Reiseplanung über mehrere Verkehrsmittel hinweg.

Darüber hinaus arbeitet die OÖ Verkehrsverbund Gesellschaft derzeit gemeinsam mit dem Bundesministerium für Klimaschutz, der ÖBB Personenverkehr AG sowie weiteren Verkehrsverbünden und Stadtverkehrsunternehmen mit Hochdruck an der Etablierung einer nationalen Vertriebsplattform, auf der Fahrgäste künftig die überwiegende Mehrheit aller Varianten von Tickets und Fahrkarten für beinahe alle öffentlichen Verkehrsmittel in Österreich kaufen können. Auf dieser neuen Plattform werden, neben vielen weiteren Innovationen, auch Tickets wie das KlimaTicket OÖ digital dargestellt und verwendet werden können.

Aufgrund der hohen Komplexität unter Einbeziehung vieler externer Faktoren und der bei einem solchen Großprojekt üblichen technischen Herausforderungen gestaltet sich die Umsetzung des Vorhabens wie erwartet sehr umfangreich und zeitaufwändig. Im Sinne der Fahrgäste möchte der OÖ Verkehrsverbund mit der neuen Vertriebsplattform jedenfalls eine innovative und vor allem benutzerfreundliche Plattform bereitstellen, um die Nutzererfahrung im Bereich Ticketing noch einmal deutlich zu verbessern.

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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