SPÖ-Anfrage deckt auf: Allein im Bezirk Gmunden stehen 120 Pflegebetten wegen Personalmangel leer

SP-Landtagsabgeordneter Mario Haas: „Pflege braucht endlich mehr als ein Danke – die angespannte Personalsituation führt zu hohen Überstunden und langen Krankenständen“

Mit einer alljährlichen schriftlichen Anfrage an den Soziallandesrat erhebt der SPÖ-Landtagsklub die Personalsituation im Pflegebereich. Diese ist im Land ob der Enns weiterhin hoch angespannt: Von den 12.391 Pflegeheimplätzen in Oberösterreich standen 2023 ganze 1.235 wegen fehlendem Personal frei. „Auch im Bezirk Gmunden konnten 120 Pflegeheimplätze wegen zu weniger Pflegekräfte nicht belegt werden. Gerade zum internationalen Tag der Pflegenden am 12. Mai müssen wir daher wiederum darauf hinweisen, dass Pflege endlich mehr als ein Danke braucht. Es ist Zeit für eine wirksame Pflegeoffensive für Oberösterreich, um die Personallücke wieder zu füllen. Schöne Worte zum Aktionstag reichen nicht“, fordert SPÖ-Landtagsabgeordneter Mario Haas.

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Hohe Zeitguthaben und 22 Krankenstandstage sind Folgen konstanter Überbelastung

Wie weitere aktuelle Zahlen belegen, betrug das Zeitguthaben je Pflegekraft mit Jahresende 2023 durchschnittlich 63 Stunden. Auch 17 Tage Resturlaub mussten sich die Pfleger:innen im Schnitt ins neue Jahr mitnehmen. Mit 22 Tagen ist ihr jährlicher Krankenstand auch eineinhalb Arbeitswochen über dem Durchschnitt der ÖGK-Versicherten. „Unsere Bediensteten in den Heimen opfern sich für ihre Klient:innen auf und machen ihren Job mit viel Leidenschaft. Doch der andauernde Personalmangel führt dazu, dass die Pflegekräfte Überstunden aufbauen müssen und Urlaub nicht konsumiert werden kann – überlange Krankenstände sind die Folge. Deshalb muss die Personalgewinnung an erster Stelle stehen“, so Haas. Die SPÖ schlägt etwa ein Ausbildungsstipendium, das zum Leben reicht, vor.

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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