| An acht landwirtschaftlichen Fach- und Berufsschulen wird der Ausbildungsschwerpunkt Hauswirtschaft angeboten. Der Name weckt mitunter falsche Assoziationen: alt, überholt, antifeministisch – doch das Gegenteil ist der Fall. Die Ausbildung ist jung, dynamisch, gefragt wie nie zuvor und erlaubt es Mädchen, Jungen sowie jungen Erwachsenen, auf eigenen gut ausgebildeten Füßen zu stehen. Knapp 1.200 Schüler:innen haben sich in Oberösterreich für die Ausbildung in der Hauswirtschaftslehre entschieden. Der Großteil besucht die Fachschule, aber auch die berufsbegleitende Abendschule bzw. der Vorbereitungslehrgang für die Berufsreifeprüfung wird gut angenommen. Gefragte Fachkräfte Hauswirtschafts-Absolventen sind gefragter denn je – schließlich will gelernt sein, wie Frau oder Mann einen Haushalt führt. „In der Pflege, in öffentlichen Einrichtungen, in Privatkantinen oder auch in Betreuungseinrichtungen werden solche Fachkräfte gesucht – an den landwirtschaftlichen Fachschulen werden sie ausgebildet”, sagt Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger (Beitragsbild). Sie betont weiter: „Hauswirtschaft ist mehr als nur Kochen und Putzen. Sie ist eine Schlüsselkompetenz, die in vielen sozialen Mangelberufen sowie im alltäglichen Leben gebraucht wird. An unseren landwirtschaftlichen Fachschulen erlernt die Jugend nicht nur praktische Fertigkeiten, sondern erwirbt auch wichtige organisatorische und ökonomische Fähigkeiten. Die Absolventinnen und Absolventen sind bestens gerüstet für vielfältige Einsatzbereiche und tragen maßgeblich zur Stärkung unserer Gesellschaft bei.” Welthauswirtschaftstag: Überbelastung durch Mehrbelastung vorbeugen Einen Haushalt zu managen geht oft mit einer großen Mehrfachbelastung einher. Viele Dinge gilt es gleichzeitig zu tun oder zu beachten. Auch darauf wollen die LWBFS ihre Schüler:innen vorbereiten. Dazu werden regelmäßig Referent:innen und Expert:innen eingeladen. So auch anlässlich des Welthauswirtschaftstages am 21. März 2024.Im ABZ Hagenberg referierte unter dem Titel „Wie viele Hüte habe ich? Was wir alles unter einen Hut bringen!” Dr.in Katrin Zechner. Ihre Präsentation beleuchtete die Herausforderungen und Strategien, die notwendig sind, um die vielfältigen Aufgaben beim Managen eines Haushaltes erfolgreich zu bewältigen. Von Zeitmanagement über Organisation bis hin zur Priorisierung von Aufgaben gab sie wertvolle Einblicke und Tipps für angehende Hauswirtschaftsfachkräfte.Dabei wurden auch effektive Methoden wie die „Pomodoro-Technik” und die „Warren Buffett 25/5 Methode” besprochen und durchgearbeitet. Der abschließende Rat der Expertin an die jungen Erwachsenen: „Es ist wichtig, sich ab und an aus dem operativen Alltag herauszunehmen und aus einer Metaebene auf sein Leben zu blicken. Die wichtigste Ressource ist Zeit. Daher sollten wir auch regelmäßig über diese wertvolle Ressource nachdenken und uns überlegen, wie und was wir mit ihr machen.” |
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Dr. Rainer HilbrandMedieninhaber u. Geschäftsführer
