Erfolgreicher Parachute-Ski Weltcup in St. Johann in SalzburgWeltcupsiege und zahlreiche Medaillen für den Gastgeberverein HSV Red Bull Salzburg

Von 15. bis 17. März kämpften über 50 Athleten aus 6 Nationen im Parachute-Ski, einer Kombinationssportart aus Ski-Rennlauf und Fallschirm-Zielsprung, um Weltcup-Punkte in St. Johann im Skigebiet Snow Space Salzburg. Neben den zahlreichen internationalen Teams galten die Athleten des Gastgebervereins HSV Red Bull Salzburg als die vielversprechendsten Kandidaten für Siege sowohl im Einzel- als auch im Teamwettbewerb. Und sie enttäuschten nicht, zielsicher holten die Salzburger drei Mal Gold, einmal Silber und zwei Mal Bronze bei ihrem Heimweltcup. Eine Goldene heimste dabei Sebastian Graser in der Herrenwertung ein. Für eine weitere Goldmedaille zeigte sich Michael Urban bei den Junioren verantwortlich. Ihr Teamkollege Manuel Sulzbacher sprang zu Bronze in der Herrenwertung. Im Teambewerb ergab das auch den Weltcupsieg für das Team HSV Red Bull Salzburg l. 
Von 15. bis 17. März ging es im St. Johanner Alpendorf für die besten Athleten des österreichischen und internationalen Parachute-Ski Sports (eine Kombinationssportart aus Ski-Rennlauf und Fallschirm-Zielsprung) um heißbegehrte Weltcup-Punkte. Insgesamt wurden über die drei Tage 312 Fallschirm-Zielsprünge absolviert, zudem hatten die über 50 Athleten aus 6 Nationen zwei Durchgänge im Riesentorlauf nach FIS-Reglement zu absolvieren.
Für das österreichische Team, genauer gesagt jenes des Gastgebervereines HSV Red Bull Salzburg, wurde das „Heimspiel“ zu einem triumphalen Erfolg. Trotz des recht wechselhaften Wetters kamen sie sowohl mit der Piste, also auch den thermischen Bedingungen sehr gut zurecht und konnten wie gewohnt, Top-Performances in beiden Disziplinen abliefern. So fuhren und sprangen die Salzburger Athleten zielsicher auf die obersten Podeste und sicherten sich zahlreiche Medaillen bei ihrem Heimweltcup. Neben den Weltcup-Medaillen wurden an diesem Wochenende auch die Österreichischen Staatsmeistertitel und jene der ÖHSV Meisterschaft vergeben. 
Salzburger triumphieren erneut zu Hause
Nach den ersten vier absolvierten Sprüngen am Freitag und dem Skirennen am Samstagvormittag musste der Bewerb am Samstagnachmittag aufgrund des Wetters unterbrochen werden. Am Sonntag konnte der Weltcup mit den letzten beiden Fallschirm-Zielsprungrunden abgeschlossen werden. 
Die Athleten des HSV Red Bull Salzburg zeigten auf der Piste ihr absolutes Können und holten sich mit ihren schifahrerischen Leistungen die Führung in der Teamwertung zurück. Am Sonntag nützten sie ihren Heimvorteil im Salzburger Luftraum noch einmal aus, um auch ihre springerischen Leistungen zu verbessern. Sie schafften es in den packenden Finalsprüngen die Nerven zu bewahren und ihren Vorsprung dank Spitzenleistungen auszubauen. 
Der Sieg in der Herrenwertung ging an den amtierenden Militärweltmeister im Fallschirm-Zielspringen, Sebastian Graser, der mit hervorragenden Ski- aber auch soliden Sprungleistungen verdient den Sieg holte. Beim Springen zeigte er, bis auf einen Patzer in der letzten Runde, recht gute Leistungen, die beiden Riesentorläufe gewann der Elsbethner souverän. Mit insgesamt 24 Punkten und einem Respektabstand von 10 Punkten vor dem Italiener Marco Valente, durfte er sich so, wie schon im Vorjahr, über einen Heimsieg freuen. „Ich freue mich sehr über meinen Sieg, mit meiner Leistung bin ich nur nicht ganz zufrieden. Mit den Skirennen bin ich super happy, aber da wir heuer aufgrund der Formationsbewerbe nicht so viel Zielspringen trainieren konnten, fehlte hier natürlich das Gefühl. Aber jetzt wird wieder fleißig Ziel trainiert, damit wir im Sommer wieder top sind“, zeigt sich der 27-jährige überglücklich über den Triumph vor heimischem Publikum.
Bronze in der Herrenwertung ersprang sein Teamkollege Manuel Sulzbacher, dem nur ein Punkt auf den Italiener Valente fehlte. Lokalmatador Anton Gruber landete bei den Herren auf Rang elf vor seinem Teamkollegen Joachim Knauss, bei den Masters konnte der St. Johanner auf Platz drei springen.
Ihr Teamkollege Michael Urban, der das Herrenpodest mit Rang vier knapp verpasste, sicherte sich jedoch Gold in der Juniorenwertung vor Joachim Knauss. „Es hat alles super funktioniert dieses Wochenende und ich bin sehr zufrieden mit meiner Leistung, sowohl im Springen als auch beim Schifahren“, freut sich Urban über seinen Junioren-Sieg.
Etwas vom Pech verfolgt war dieses Wochenende Sophie Grill. Das 24-jährige Nachwuchstalent hätte sich dank absoluter Spitzenzeiten beim Skifahren in der Damenwertung nach vorne katapultieren können, verlor jedoch im zweiten Durchgang einen Ski. In den letzten beiden Sprungrunden, lief die Pucherin dann zu gewohnter Form auf, musste sich jedoch dennoch mit dem vierten Rang in der Damenwertung zufrieden geben.
Mit 156 Punkten in der Teamwertung konnte das Team HSV Red Bull Salzburg l (Sebastian Graser, Michael Urban, Manuel Sulzbacher und Anton Gruber) wie im Vorjahr in St. Johann vor den starken Deutschen (Platz zwei mit 246 Punkte) den Sieg holen. Platz fünf belegte das Team HSV Red Bull Salzburg ll (Alexander Schöpf, Michael Löberbauer, Joachim Knauß und Sophie Grill). Das Team HSV Red Bull Salzburg lll (Kevin Wagner, Christian Irausek und Zoe Janko) sprang auf Platz elf. 
Die optimalen Bedingungen auf den Pisten des Snow Space Salzburg und im St. Johanner Luftraum sorgten dafür, dass sich die Veranstalter erneut über eine überaus erfolgreiche Abwicklung eines weiteren Parachute-Ski Weltcups freuen konnten. Zudem sorgten zahlreiche Zuseher für Stimmung, fieberten mit den Athleten mit und waren begeistert von der beeindruckenden Sportart und den Leistungen der Sportler. Das Organisationsteam, bestehend aus dem HSV Red Bull Salzburg, dem Skigebiet Snow Space Salzburg und dem Tourismusverband St. Johann in Salzburg, sowie dem WSV St. Johann und der Stadtgemeinde St. Johann in Salzburg zeigte sich mehr als zufrieden mit dem Weltcup-Stopp. Das Ziel war und ist es, diese wenig bekannte Sportart einem breiteren Publikum näherzubringen und die Leistungen der Sportler zu honorieren.
Wir sind sehr glücklich, dass wir den Weltcup hier im Snow Space Salzburg erneut erfolgreich durchführen konnten. Mit dem Wetter hatten wir schlussendlich wirklich Glück und die Bedingungen auf der Piste waren perfekt. Es gilt hier ein großer Dank allen unseren Partnern und Sponsoren. Und von Jahr zu Jahr sind es mehr begeisterte Zuseher, die unsere Sportler anfeuern. Das zeigt uns auch, dass der Bewerb spannend und selbst für Außenstehende richtig mitreißend war“, ist Hans Huemer vom HSV Red Bull Salzburg erfreut über die erfolgreiche gemeinsame Durchführung des Weltcup-Stopps in St. Johann in Salzburg.
Weiterführende Informationen auf www.hsv-redbull.at und www.parachute-ski.com.

Parachute-Ski WC St. Johann Gopro Exit 1 Team HSV Red Bull Salzburg ll 

Parachute-Ski WC St. Johann Gopro Exit 2 Team HSV Red Bull Salzburg ll 
Wer einmal selbst das unbeschreibliche Gefühl des Fallschirmspringens erleben möchte, auf www.fallschirmschule.com bietet sich die perfekte Möglichkeit für einen ersten Schnuppersprung.
Die Disziplin PARACHUTE-SKI
Die Wettkampfdisziplin PARACHUTE-SKI setzt sich aus Fallschirmspringen und alpinem Riesentorlauf zusammen. Es gilt dabei in einem FIS reglementierten Ski Rennlauf, ausgetragen in zwei Durchgängen, so schnell als möglich, und in sechs Sprungdurchgängen so genau wie möglich zu sein. Gewertet wird beim Zielsprung in Strafpunkten, die je nach Entfernung zum 2cm großen Zielpunkt vergeben werden, dabei wird jeder Zentimeter Abweichung als Strafpunkt gewertet. Die Zeit im Riesentorlauf wird auch in Punkte umgerechnet, ausgehend von der Siegerzeit:  Der Sieger aus dem Riesentorlauf hat null Strafpunkte und die Zeit der dahinter liegenden wird so in Punkten umgewandelt, ca. 0,5 Sek einen Punkt. Somit 1 Sekunde 2 Punkte. Diese Punkte entsprechen im Zielspringen genau der Entfernung in Cm. (1cm = ein Punkt). Zusammen mit der Zeit im Rennlauf sind diese Punkte das Endergebnis. Die Wertung ist vergleichbar mit der „nordischen Kombination“ Schispringen und Langlauf. Ihren Ursprung hat die Wettkampfsportart Para-Ski in der österreichischen Rettungsflugwacht. Dort wurden Piloten und Fallschirmspringer für Rettungseinsätze bei Bergunfällen, Lawinen und Hochwasserkatastrophen geschult. Bei winterlichen Such- und Bergeaktionen im alpinen Gelände wurde Material aus Flächenflugzeugen abgeworfen und anschließend Rettungsmannschaften abgesetzt. Zielgenauigkeit mit dem Fallschirm und schifahrerisches Können waren Grundvoraussetzung für die Retter. Da die Rettungseinsätze jedoch relativ selten waren, entstanden neben den regelmäßigen Trainings bald auch länderübergreifende Freundschaftswettkämpfe, und somit eine Weltcupserie und ab 1987 auch eine offizielle Weltmeisterschaft der FAI (Welt Luftsportverband).
Fotos:©HSV Red Bull Salzburg

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

error: (c) by salzTV