ÖSV – Wintersportsplitter: Johannes Lamparter am Holmenkollen erneut nur von Riiber geschlagen

Johannes Lamparter feiert heute am Holmenkollen den nächsten Podestplatz. Der Tiroler musste sich als Zweiter erneut nur Jarl Magnus Riiber (NOR) geschlagen geben. Auf Platz drei kombiniert sich der Este Kristjan Ilves, Franz-Josef Rehrl schrammt als Vierter knapp am Podest vorbei.

Wieder vier Österreich in den Top Ten

Jarl Magnus Riiber dominierte heute bereits das Springen. Mit 134 Metern erzielte der Ausnahme-Kombinierer die Tageshöchstweite, selbst mit einem hervorragender Sprung kam Johannes Lamparter als Zweiter nicht weiter als eine halben Minute an Riiber heran. Auf Platz drei und mit 1min11sek Rückstand landete Franz-Josef Rehrl.

Während die vorderen beiden Plätze durch Riiber und Lamparter bereits vergeben waren und beide ungefährdet zum Sieg und zu Platz zwei liefen, blieb der Kampf um Platz drei bis zum Schluss spannend. Kristjan Ilves lief in der zweiten Hälfte des Rennens auf Franz-Josef Rehrl auf, die Entscheidung um den letzten Platz am Podium fiel erst im Stadion. Und da hatte der Este im letzten Anstieg die schnelleren Beine, Rehrl konnte einer Attacke von Ilves nichts mehr entgegensetzen und wurde Vierter.

In der Gruppe unmittelbar dahinter befanden sich Stefan und Thomas Rettenegger. Nach dem Springen von den Plätzen 5 und 9 ins Rennen gegangen, liefen sie gemeinsam mit den starken Läufern Graabak und Hirvonen um Platz fünf. In der letzten Runde wurde Stefan Rettenegger im Renngeschehen gegen eine Bande gedrückt, in Folge kam es zum Sturz von ihm und seinem Bruder Thomas. Der Rückstand, den die beiden dadurch aufrissen, holten sie bis zum Finish leider nicht mehr auf und wurden schlussendlich Achter (Stefan) und Neunter (Thomas).

Mit der heutigen Teamleistung (vier Athleten in den Top Ten) kann die Mannschaft aber wieder zufrieden sein. Im Nationencup baut Österreich die Führung weiter aus, 162 Punkte beträgt nun zwei Wettkämpfe vor Schluss der Vorsprung auf Verfolger Norwegen. Auf Platz drei liegt schon deutlich abgeschlagen Deutschland mit 770 Punkten Rückstand.

Die weiteren Platzierungen der Österreicher:

  1. Martin Fritz
  2. Lukas Greiderer
  3. Fabio Obermeyr
  4. Paul Walcher

Stimmen:

Johannes Lamparter: (2.) „Ich habe heute einen richtig coolen Tag gehabt. Auf der Schanze hab ich einen richtigen Treffer gelandet, Jarl (Magnus Riiber, Anm.) war aber wieder um das bisschen besser. Das Langlaufrennen war sehr einsam, ich bin immer alleine gelaufen. Man quält sich dann schon etwas schwerer wie wenn es um was geht. Ich habe geschaut, dass ich technisch sauber laufe, dass ich einen guten Zug reinbringe. Das ist mir größtenteils gut gelungen. Es war ein erfolgreiches Wochenende mit zwei zweiten Plätzen, jetzt schauen wir aufs große Finale kommendes Wochenende.“

Franz-Josef Rehrl: (4.) „Heute hab ich auf der Schanze definitiv Glück mit den Verhältnissen gehabt. Der Sprung war aber auch richtig gut, ich konnte das umsetzen, was ich mir vorgenommen habe. Im Langlauf war das Ziel, aufs Podium zu laufen, alles oder nichts. Es hat bis zum Schluss gut ausgeschaut, dann ist Ilves leider doch noch gekommen. Zum Schluss war er dann einfach besser. Ich hab alles gegeben, meine Formkurve im Laufen zeigt steil bergauf. Eine Chance hab ich ja noch.”

Die Mannschaft bleibt nun bis Donnerstag zum Training in Oslo und fliegt dann direkt weiter nach Trondheim. Im WM-Austragungsort von 2025 findet kommendes Wochenende mit einem Mixed-Team und einem Einzelbewerb für Damen und Herren das Saisonfinale statt.

Gandler als Achte erneut in den Top-Ten

Anna Gandler hat sich beim heutigen Verfolgungsrennen der Damen in Soldier Hollow (USA) einen weiteren Spitzenplatz gesichert. Die Tirolerin, die als Sechste in das Rennen gestartet war, leistete sich bei frühlingshaften Temperaturen in Nordamerika lediglich zwei Strafrunden und belegte am Ende mit einem Rückstand von 1:26,2 Minuten den hervorragenden achten Platz. Die 23-Jährige präsentierte sich läuferisch in großartiger Verfassung und klassierte sich damit auch beim zweiten Einzelrennen auf der Olympiaanlage von 2002 in den Top-Ten.

Der Sieg ging heute an Lou Jeanmonnot aus Frankreich, die sich mit einer Strafrunde und einem Vorsprung von lediglich 0,4 sec. hauchdünn gegen die Italienerin Lisa Vittozzi (1 Fehlschuss) durchsetzen konnte. Das Podest komplettierte die Französin Julia Simon (+1:01,0 min./2 Fehlschüsse).
Lisa Hauser klassierte sich mit fünf Strafrunden und einem Rückstand von 3:43,7 Minuten als 33. ebenfalls in den Weltcuppunkterängen. Lea Rothschopf (+5:20,1 min./4 Fehlschüsse) und Anna Juppe (+5:45,7 min./5 Fehlschüsse) landeten auf den Plätzen 50 und 51.

STIMME:

Anna Gandler (Achte): „Auf die drei Tage gesehen, habe ich mich heute fast am besten gefühlt. Läuferisch war es gar nicht so hart, wie ich es mir erwartet habe. Beim Schießen habe ich mir heute allerdings sehr schwergetan, denn ich hatte ziemlich viel Bewegung in der Waffe, aber ich weiß ehrlich gesagt noch nicht genau warum. Mit dem achten Platz bin ich natürlich sehr happy, denn die Top-Ten waren vor dem Rennen mein großes Ziel.“

Platz fünf für Prommegger/Schöffmann

Zum Abschluss der Weltcup-Saison 2023/24 blieb den rot-weiß-roten Alpinboarder:innen am Sonntag der Sprung auf das Podest verwehrt! Beim Mixed-Teambewerb in Winterberg (GER) war für alle drei heimischen Paarungen im Viertelfinale Endstation.

Österreich gewinnt den Snowboard-Alpin-Nationencup

Andreas Prommegger und Sabine Schöffmann, die bereits vor dem Rennen als Team-Weltcupsieger festgestanden waren, mussten sich im Viertelfinale Slowenien 1 mit Zan Kosir und Gloria Kotnik um sechs Hundertstel geschlagen geben und landeten als bestes österreichisches Duo auf Platz fünf. Arvid Auner und Claudia Riegler, die sich Deutschland 2 mit Elias Huber und Cheyenne Loch beugen mussten, wurden unmittelbar vor Fabian Obmann und Daniela Ulbing Siebente. Die beiden Kärntner hatten gegen die späteren Sieger Daniele Bagozza und Lucia Dalmasso (ITA 2) um 0,11 Sekunden das Nachsehen.

„Ich habe im Viertelfinale alles versucht, aber Gloria (Kotnik, Anm.) ist super gefahren und hat am Ende die Nase knapp vorne gehabt. Ich bin heute auch nicht optimal ins Fahren gekommen, weil der Kurs ziemlich gerade gesetzt war. Damit bin ich nicht ganz so gut zurechtgekommen. In Summe war die Saison aber ein Wahnsinn, die erfolgreichste in meiner Karriere – und darauf bin ich sehr stolz“, meinte Sabine Schöffmann.

Eine ähnlich positive Saisonbilanz zog Andreas Prommegger: „Die Kristallkugel im Team, dazu zweite Plätze in der Gesamtwertung und im Parallelriesentorlauf – mit dieser Ausbeute kann ich sehr zufrieden in die Sommerpause gehen.“

Das Snowboard Austria Team hat einmal mehr eine überragende Parallel-Saison mit 28 Podestplätzen (8 Siege, 11 zweite und 9 dritte Plätze) abgeliefert. Damit sicherte sich Österreich mit 4.586 Punkten vor Italien (4.193) und Deutschland (1.889) auch den Sieg im Snowboard-Alpin-Nationencup und durfte sich über insgesamt vier Kristallkugeln freuen, nachdem Benjamin Karl sowohl die Gesamt- als auch die PGS-Wertung für sich entschieden hat.

Eva Pinkelnig schafft Sprung aufs Podest

Der zweite Wettkampftag meinte es mit den Damen besser als noch am Tag zuvor. Trotz herausfordernder Windbedingungen kam es zu weniger Windunterbrechungen als am Samstag und der Wettkampf konnte in zwei Durchgängen ausgetragen werden. Die Norwegerin Eirin Maria Kvandal präsentierte sich vor ihrem Heimpublikum erneut stark und entscheidet den Wettkampf für sich. Neben ihr platzierten sich noch Nika Prevc als Zweite und Eva Pinkelnig als Dritte am Podest.

Fünf Österreicherinnen in den Top-20

Aus österreichischer Sicht war der Wettkampf erfolgreicher als am Tag zuvor. Die Vorarlbergerin Eva Pinkelnig konnte sich im zweiten Durchgang verbessern und schafften den Sprung aufs Podest. Jacqueline Seifriedsberger gelang ebenfalls ein weiter Sprung im zweiten Durchgang, hatte jedoch Probleme bei der Landung. Am Ende freut sie sich aber erneut über ein Top-10 Ergebnis als Siebte. Chiara Kreuzer belegt im Endklassement Platz 13, Sara Marita Kramer Platz 15 und Lisa Eder Platz 16. Die Oberösterreicherin Julia Mühlbacher hatte mit schwierigen Bedingungen zu kämpfen und konnte sich nicht für den zweiten Durchgang qualifizieren.

Raw Air Wertung

Nach der heutigen Qualifikation und dem Bewerb führt die Norwegerin Eirin Maria Kvandal (346,5 Punkte) die Raw Air Wertung an, gefolgt von Katharina Schmid aus Deutschland (337 Punkte) und Silje Opseth aus Norwegen (332,8 Punkte). Mit Eva Pinkelnig (326,9 Punkte), Jacqueline Seifriedsberger (304,1 Punkte) und Chiara Kreuzer (295,3 Punkte) befinden sich drei Österreicherinnen in den Top Ten.

Eindrücke aus Oslo:

Eva Pinkelnig (Platz 3): „Ich habe mich von Sprung zu Sprung konzentriert und versucht bei mir selber zu bleiben. Es ist windig und eine echte Herausforderung, gerade auch mit meiner Geschichte. Ich habe mit Thomas Diethart jemanden im Trainerteam, der das genau versteht und selber mitgemacht hat und auch Metzi (Anm.: Cheftrainer Bernhard Metzler) findet immer die richtigen Worte. Ich bin super eingestellt worden vom Team und dementsprechend bin ich richtig happy, dass ich am Holmenkollen jetzt auch am Podest stehe“.

Jacqueline Seifriedsberger (Platz 7): „Grundsätzlich bin ich sehr happy mit dem Sprung. Die Landung habe ich leider verpatzt und hatte Respekt in der Luft muss ich sagen. Mit dem Sprung kann ich aber echt voll happy sein und den nehmen ich mit und freue mich auf Trondheim.

Vorschau auf den nächsten Stopp in Trondheim (NOR)

  1. März 2024: 11 Uhr Qualifikation Trondheim (HS105)
  2. März 2024: 18 Uhr Wettkampf Trondheim (HS105)
  3. März 2024: 11 Uhr Qualifikation Trondheim (HS138)
  4. März 2024 18.15 Uhr Wettkampf Trondheim (HS138)

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

error: (c) by salzTV