Start in das Jahr als Kulturhauptstadt Europas: Tartu in Estland und Bodø in Norwegen folgten Bad Ischl-Salzkammergut 

Bürgermeisterin Ines Schiller und Europaabgeordneter Hannes Heide treffen mit Norwegens Königin Sonja zusammen – Eröffnungsfeiern sind Ort zum Austausch und zur Entwicklung gemeinsamer Projekte europäischer Kulturhauptstädte

An den beiden vergangenen Wochenenden sind nun auch Tartu in Estland und Bodø in Norwegen in ihr Jahr als Kulturhauptstadt Europas gestartet. So wie diese beiden Städte durch hochrangige Delegationen bei der Eröffnungsfeier in Bad Ischl vertreten waren, besuchten auch Vertreterinnen und Vertreter der Kulturhauptstadt Bad Ischl-Salzkammergut die Stadt.

In Norwegen konnten die Bad Ischler Bürgermeisterin Ines Schiller und Europaabgeordneter Hannes Heide, Vorsitzender des Aufsichtsrates, mit Königin Sonja, die das Kulturhauptstadtjahr offiziell eröffnet hat, zusammentreffen. Sie war bestens über das österreichische Kulturhauptstadtjahr und die Beteiligung von 23 Gemeinden informiert. Gemeinsam mit dem EU-Botschafter in Oslo, Nicolas De La Grandville, der den Melina Mercouri-Preis überreichen durfte, entstand ein unterhaltsames Gespräch mit der Monarchin über Norwegens europäische Rolle, wie Kultur und Sport das Land mit Österreich verbinden und welche Bedeutung diese gerade für junge Menschen haben. 

Erstmals wurde mit Bodø eine Stadt am nördlichen Polarkreis mit dem begehrten Titel ausgezeichnet. Bunt, mit Popmusik, Tanzeinlagen, Booten, Lichteffekten und Feuerwerk wurde die Eröffnungsshow am Hafen gefeiert – untermalt vor allem mit Joik, dem traditionellen Gesang der Samen, der durchaus an Jodler erinnert (und Hubert von Goisern, wie Bürgermeister Odd Emil Ingebrigtsen betonte).

Bad Ischls Bürgermeisterin Ines Schiller, EU-Botschafter Nicolas De La Grandville und Europaabgeordneter Hannes Heide beim Gespräch mit der norwegischen Königin Sonja.
(C) Thor-Wiggo Skille

Eine Woche davor war Tartu offiziell ins europäische Kulturhauptstadtjahr gestartet. Berührender, starker Moment dieser Eröffnungsfeier: Kinder rollen fröhlich einen roten Ball auf die Bühne und weiter in die beiden weiteren Kulturhauptstädte Europas, Bodø und Bad Ischl. Der Ball rollte von der Sradtpfarrkirche auf den Kreuzplatz, in den Kurpark, über den Regenbogen-Zebrastreifen an Trinkhalle und Post vorbei über die Traun …

… und erreicht schließlich zerstörte Gebäude in der Ukraine. Die Kinder sind weg, an ihrer Stelle ein ukrainisches Kind, das den Zuschauern seine Hand entgegen hält.

Mit Videowänden, Lichteffekten, Rock und Popmusik fand der Festakt rund um den zugefrorenen Fluss Emajõgi statt. In der ganzen Stadt wurde auf mehreren Bühnen gefeiert und Musik gemacht, wurden Ausstellungen eröffnet und Projekte vorgestellt.

Nicht nur alle drei Kulturhauptstädte Europas 2024 arbeiten zusammen, tauschen sich aus und entwickeln miteinander Projekte – auch Verantwortliche von vorigen Titelträgern und jenen bis ins Jahr 2028 suchen die Zusammenarbeit und den Austausch. So sind die Eröffnungswochenenden so wie auch in Bad Ischl Ort internationaler Begegnungen von Bürgermeistern, Kulturpolitikern sowie von Kunst- und Kulturverantwortlichen.

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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