Oberösterreich kann im November trotz der anhaltend schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen eine stabile Entwicklung am Arbeitsmarkt vorweisen und steht mit einer Arbeitslosenquote von 5,1 Prozent an der Spitze aller Bundesländer. Oberösterreich liegt knapp vor Salzburg mit 5,2 Prozent und Tirol mit 5,9 Prozent. Im Oktober lag Oberösterreich mit 4,9 Prozent noch auf Platz zwei hinter Salzburg. Landeshauptmann Thomas Stelzer: „Der erste Platz im Bundesländervergleich ist ein gutes Zeichen, aber kein Anlass, Probleme zu übersehen. Wir befinden uns global gesehen weiterhin in einem wirtschaftlich fordernden Umfeld.“
Österreichweit liegt die Arbeitslosenquote bei 7,5 Prozent, und auch in Oberösterreich machen sich konjunkturelle Herausforderungen bemerkbar. Gleichzeitig zeigt der Blick auf die Detailzahlen, dass Oberösterreich im Vergleich zum Bund weiterhin besser dasteht: Die Jugendarbeitslosenquote liegt mit 5,3 Prozent deutlich unter dem österreichweiten Wert von 7,4 Prozent, und auch bei den über 50-Jährigen verzeichnet das Land mit 5,4 Prozent eine Quote, die spürbar unter dem Bundesschnitt von 7,8 Prozent liegt. Mit 692.000 unselbstständig Beschäftigten bleibt Oberösterreich ein starker Wirtschaftsstandort. Der Bedarf an Arbeitskräften ist nach wie vor hoch – aktuell sind 16.437 offene Stellen gemeldet – doch gleichzeitig steigt der Bedarf an Qualifizierung und Umorientierung.
Landeshauptmann Thomas Stelzer betont deshalb die zentrale Bedeutung einer aktiven Arbeitsmarkt- und Standortpolitik: „Wir wissen, wie angespannt die Lage in vielen Betrieben ist – von Industrie und Gewerbe bis zum Handel. Umso wichtiger ist es, dass wir Kurs halten und die Menschen in unserem Land beim Erwerb neuer Fähigkeiten unterstützen.“ Ein wichtiger Punkt dabei ist das Innovations- und Investitionsprogramm „Impuls 26“, das im Landeshaushalt 2026 verankert ist und mit dem 100 Millionen Euro zusätzlich in Zukunftsthemen wie KI investiert werden. Insgesamt sind im Landeshaushalt 2026 794 Millionen Euro für Investitionen eingeplant.
Ein weiterer Schwerpunkt bleibt die Qualifizierung von Arbeitskräften. Aktuell befinden sich 10.933 Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher in Schulungsmaßnahmen – ein Anstieg von vier Prozent gegenüber dem Vorjahr. Für Stelzer steht fest: „Gerade in wirtschaftlich schwierigeren Zeiten ist Qualifizierung die wichtigste Zukunftsinvestition. Mit upperWORK und unseren Weiterbildungsprogrammen bereiten wir Menschen auf neue Tätigkeiten vor und stärken damit auch unseren Standort.“
Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner ergänzt: „Aktive Arbeitsmarktpolitik bedeutet in Oberösterreich aber auch, jene besonders zu unterstützen, die es auf dem Arbeitsmarkt schwerer haben, etwa Langzeitbeschäftigungslose. Hier gibt es im Rahmen des OÖ. Kommunalen Job-Restart-Programmes für oö. Gemeinden und Städte sowie Unternehmen, Körperschaften, Sozialhilfeverbände und gemeinnützige Einrichtungen eine Förderung das Landes, um den Betroffenen eine Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Angesichts der Zunahme der Anzahl der Langzeitbeschäftigungslosen in Oberösterreich wurde dieses Angebot seitens des Landes nun erweitert.“



















