Erhöhtes Unfallrisiko im Herbst

Viele unterschätzen, wie schnell sich die Sehleistung verändert

Mit dem nahenden Herbst, kürzeren Tagen und schlechteren Sichtverhältnissen erhöht sich im Straßenverkehr die Unfallgefahr. Veränderte Licht- und Witterungsbedingungen machen regelmäßige Sehtests nicht nur sinnvoll, sondern sicherheitsrelevant. Die Landesinnung der Gesundheitsberufe ruft dazu auf, die eigene Sehleistung jetzt prüfen zu lassen, weil schon kleine Veränderungen der Sehstärke Reaktionszeiten verlängern können und wichtige Details im Straßenverkehr verschwimmen lassen.

Gefahren rechtzeitig erkennen
Tiefstehende Sonne, plötzliche Wechsel zwischen Licht und Schatten und die häufige Anpassung der Augen zwischen Fern- und Nahsicht – etwa beim Blick vom Verkehrsgeschehen auf das Navi – beanspruchen die Augen im Herbst besonders stark. Hinzu kommt: LED-Scheinwerfer moderner Fahrzeuge erzeugen oft Blendung, die ohne passende Korrektur noch stärker wirkt. Moderne Brillengläser oder Kontaktlinsen mit speziellen Beschichtungen können Blendung reduzieren und den Kontrast erhöhen, was entscheidend ist, um Gefahren rechtzeitig zu erkennen. „So wie eine funktionierende Bremse ist auch gutes Sehen ein elementarer Bestandteil der Fahrsicherheit. Leider warten viele mit einem Sehcheck zu lange oder gehen nur unregelmäßig, weil sie glauben, noch gut zu sehen“, so Michael Wögerer, Landesinnungsmeister der oö. Gesundheitsberufe.

Mehr Sicherheit durch präzise Seh-Analyse
Oberösterreichs Augenoptikermeisterinnen und -meister befassen sich neben der klassischen Sehschärfenprüfung auch mit Aspekten wie Nachtsehen, Blendempfindlichkeit und Kontrastwahrnehmung – Faktoren, die im Alltag, beim Arbeiten und unterwegs von Bedeutung sein können. Auf Grundlage dieser Messungen beraten sie individuell zu Brillen- und Kontaktlinsenlösungen, die an persönliche Anforderungen angepasst werden, etwa bei häufigem Nachtfahren oder wechselnden Lichtverhältnissen. „Die häufigste Unfallursache ist nach wie vor die Ablenkung. Aber gerade spezielle Sehprüfungen zeigen oft Unterschiede, die im normalen Alltag kaum auffallen, aber bei bestimmten Situationen relevant werden können. Nicht nur gute Sicht in die Ferne, sondern auch in die Nähe zum Armaturenbrett und Navi sorgt für mehr Verkehrssicherheit“, erklärt Michael Wögerer. Moderne Beschichtungen wie Anti-Reflex oder Kontrastfilter können das Sehen zusätzlich angenehmer machen. Auch für Viel- und Berufsfahrer sowie für Menschen, die häufig mit Rad oder E-Scooter unterwegs sind, lassen sich passende Lösungen finden.

Drei einfache Schritte für mehr Fahrsicherheit
Regelmäßige Sehkontrolle: mindestens alle zwei Jahre, ab 65 Jahren jährlich – bei Auffälligkeiten sofort.
Sehhilfe aktuell halten: Brillengläser und Kontaktlinsen an individuelle Bedürfnisse anpassen (Nachtsehen, Kontraststeigerung)
Gute Vorbereitung für Kontaktlinsenträger: Tragedauer beachten, Nachtbenetzung im Auto griffbereit, Ersatzbrille mitführen.

Über den Autor

Markus Raich
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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