Die gemeinnützige Bauvereinigung GIWOG entwickelt in Vöcklabruck ein Wohnbauprojekt am Areal der ehemaligen Kunstmühle. Dieses Areal befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Stadtzentrum und erfordert einen besonders sorgfältigen Planungsprozess. Das Siegerprojekt des Architekturwettbewerbs, an dem 20 Architekt:innen aus Österreich teilnahmen, wurde gestern der Öffentlichkeit vorgestellt. Mehr als 200 interessierte Vöcklabrucker:innen ließen sich diese Projektpräsentation nicht entgehen.
Bürgermeister Peter Schobesberger zeigt sich von diesem großen Interesse überwältigt. „Dass sich so viele Vöcklabrucker:innen für die Neugestaltung des Kunstmühle-Areals interessieren zeigt, wie wichtig eine standortbezogene und nachhaltig wirkende Gestaltung für die Vöcklabrucker:innen ist. Mit der GIWOG haben wir einen konsensfähigen Partner gefunden, der sich dieser Verantwortung bewusst ist.“
Der Architekturwettbewerb wurde in intensiven Arbeitsgruppen, an denen Vertreter:innen aller Gemeinderatsfraktionen teilnahmen, vorbereitet. Wenig verwunderlich, dass der städtebauliche Planungsbereich auch angrenzende Liegenschaften einbezog. Damit konnte auch die Planungs- und Entwicklungsgrundlagen für mögliche Stadtentwicklungen in der Zukunft geschaffen werden.
Der vom Linzer Architekturbüro „mia2“ erarbeitete Entwurf sieht vor, dass dieses Areal unmittelbar an die Vöckla angebunden wird. Durch eine entsprechende Ausrichtung der Baukörper gelingt eine nicht nur visuelle Anbindung der Vöckla an das Stadtzentrum.
Architektin Sandra Gnigler: „Die Stadt rückt damit an die Vöckla. Der bisher durch die Baukörper der Kunstmühle abgeschlossenen Bereich öffnet sich für die Menschen. Zentrales Element, das genau diese Öffnung ermöglicht, ist die Verlegung des Straßenverlaufs. Damit wird eine zukunftsweisende Neugestaltung des innerstädtischen Bereichs geschaffen, das auch Potential für weitere Entwicklungsschritte im Umfeld des Areals der Kunstmühle aufzeigt.“
Eine hohe Wohnqualität wird durch die gewählte Ausrichtung der Baukörper für die Bewohner:innen erzielt, indem Wohnungen in alle Himmelsrichtungen hin orientiert werden können.
Für Architekt Gunar Wilhelm stellt dieses Projekt ein Herzensanliegen dar: „Die Gestaltung ist in diesem Bereich von vielen Aufgabenstellungen geprägt. Einerseits wollen wir den Naturraum entlang der Vöckla erhalten und attraktive Nutzungen erhalten, andererseits erfordert die unmittelbare Zentrumsnähe städtebauliche und architektonische Akzente, die das Potential haben, die bauliche Dominanz der ehemaligen Kunstmühle in die Zukunft zu tragen.“
Die GIWOG beweist mit ihrer Offenheit für innovative Planungsansätze, dass sie ihre Aufgabe primär in der Entwicklung von Areal und nicht so sehr im Bau einzelner Wohnhäuser. Mit diesem Ansatz gelingt es der GIWOG auf konkrete Bedarfslagen in einer Stadt zu reagieren und damit einen hohen Mehrwert für die Bewohner:innen und die Öffentlichkeit der Stadt zu generieren.
Vorstandsvorsitzender Wolfgang Modera: „Je optimaler wir in der Lage sind, Bedürfnisse zu erkennen, umso besser können wir mit unserem Nutzungsmix darauf reagieren. In diesem Projekt werden wir Eigentums- und Mietwohnungen anbieten, die auch für verschiedene Sondernutzungen geeignet sind. Im Erdgeschoss sind Flächen für Nichtwohnzwecke vorgesehen.“
Die nächsten Schritte sind nun die Änderung der Flächenwidmung. Im Anschluss daran erfolgt die Erstellung des Bebauungsplans. Unter der Maßgabe eines optimalen Verfahrensverlaufs ist ein Baubeginn 2027 denkbar.
Ein Modell dieses Projektes ist im Stadtamt ausgestellt. Informationen und Vormerkungen können auf der Homepage der GIWOG vorgenommen werden.





















