Mit den 3 Hauptstücken und dem abwechslungsreichen Nebenprogramm, in Summe 40 Veranstaltungen und eine Ausstellung wurden 2025 im Vergleich zum Vorjahr über 1000 Karten mehr verkauft und somit erzielt das Lehár Festival einen weiteren Zuschauer-Zuwachs! Alleine EINE NACHT IN VENEDIG erreicht eine Auslastung von 99,9%. Weiters wurden fast 9% der Karten als Abonnement verkauft, die fast 250 zusätzlichen Abonnement-Karten bedeuten eine Steigerung um über 12%.
Die Sitzplatzauslastung der gesamten Saison 2025 lag bei 92% (ebenfalls ein Festival-Rekord) und das, obwohl auch Raritäten auf dem Programm standen.
Auch ist hervorzuheben, dass das Lehár Festival sich nicht nur beim nationalen, sondern auch beim internationalen Publikum immer größerer Beliebtheit erfreut, denn es konnten Zuschauer und Pressevertreter aus über 25 Ländern begrüßt werden, überwiegend aus Europa, aber auch aus Mexiko, Korea, Japan u.a.
Zusätzlich hat das Festival mit DIE BLAUE MAZUR auch wieder den begehrten Preis von BR-KLASSIK erhalten.
Vorverkauf 2026
Mit über 1.900 verkauften Karten für das Folgejahr läuft der Vorverkauf der nachfolgenden Saison so gut wie noch nie – 250 Karten mehr als im Vorjahr! Über 60% der verkauften Karten wurden bisher als Abonnement verkauft.
Erneute Auszeichnung von BR-Klassik für das Lehár Festival 2025!
Der elfte BR-KLASSIK -“Operetten-Frosch” für die Spielzeit 2024/2025 geht an das Lehár-Festival Bad Ischl für DIE BLAUE MAZUR von Franz Lehár. Inszeniert von Angela Schweiger.
Überzeugend
…wie Regisseurin Angela Schweiger diese Erzählperspektive mit dem spätromantischen Klangrausch der Partitur verbindet, war doch Die Blaue Mazur schon bei der Uraufführung 1920 ein Anachronismus. Denn die Geschichte der geplatzten Hochzeit einer Wiener Aristokratin mit einem polnischen Grafen spielt in einer Adelswelt, die schon damals gerade untergegangen war. Erst durch die historische Kontextualisierung gewinnt sie eine jene Dimension, die in der Musik anklingt. Und die wird hier zum Erlebnis, besonders in den großen Finalszenen, die zwischen Operettentänzen und Opernpathos changieren. Dirigent Burkert und das Franz Lehár-Orchester entfalten dramatische Wucht und klangliche Finesse, schwelgen in spätromantischer Harmonik, hingetupften Celesta-Akkorden und ungenierter Walzerseligkeit.
Hinreißend
… wie sich Corina Koller in die Partie der Blanka wirft, mühelos von der Operettendiva ins Wagnerfach wechselt und die große Gesangsszenen, die Lehár dieser Rolle widmet, auch durch darstellerische Präsenz prägt. Sie steht im Zentrum einer Handlung, die sich nur um ihren – an sich banalen – Konflikt einer betrogenen Liebe dreht. Koller macht daraus eine fesselnde emotionale Achterbahnfahrt, die auch ihren überzeugenden Tenorpartner Daniel Pataky mitreißt.
Erstaunlich
… wie sich durch die Rahmenhandlung auch die übrigen Figuren auf einer zweiten, ironisch-gebrochenen Handlungsebene behaupten, allen voran das Buffopaar Lukas Karzel und Marie-Louise Engel-Schottleitner, die auch kommentierend ins Geschehen eingreifen und so beinahe brechtisch die Handlung brechen und verändern – ergänzt durch komische Episoden wie Karzels Doppelrolle als lebenslustiger Adolar und braver Engelbert oder Martin Achrainers Männerduett mit Claudiu Sola als älteres Schwulenpaar. Schweiger schafft so geschickt ein spielerisches Gegengewicht zur hoch emotionalen Liebesgeschichte.
Berührend:
… wie im letzten Finale aus dem behaupteten Happy-End-Finale des Librettos ein imaginäres Duett zweier verlorener Seelen auf den Schlachtfeldern des Ersten Weltkriegs wird: Julian als abgekämpfter Soldat einer verlorenen Sache und Blanka als Rotkreuz-Krankenschwester auf der Suche nach dem verlorenen Geliebten – ganz im Geiste der Musik. Denn auch die verwehrt den beiden die Vereinigung: beide Stimmen bleiben isoliert in einer von Dissonanzen durchzogenen Harmonik. Die abschließende Reminiszenz des Mazurka-Themas, durchstochen von einem Orgelpunkt der Trompete, erinnert nur mehr sarkastisch an eine vor der Geschichte sinnlos gewordene Operettenkonvention.
Sei kein Frosch, küss ihn: Das Team vom BR-Klassik Operettenboulevard ist begeistert und gratuliert dem Lehár-Festival Bad Ischlzu großem Operettenmut! Die Jury der Redaktion Operette auf BR-KLASSIK zeichnet herausragende Produktionen des Genres seit 2016 aus.




















