Hauser triumphiert in der Verfolgung/ Lamparter führt österreichischen Doppelsieg an

Bei der heutigen Verfolgung der Damen in Östersund (SWE) lieferte Lisa Hauser eine echte Gala-Vorstellung ab und durfte am Ende eines nahezu perfekten Rennens sensationell über ihren sechsten Karrieresieg jubeln. Die Tirolerin, die als Vierte ins Rennen gestartet war, leistete sich keinen einzigen Fehlschuss und setzte sich am Ende in einem an Spannung kaum zu überbietenden Rennen mit 2,5 Sekunden Vorsprung gegen die Finnin Suvi Minkkinen (1 Fehlschuss) durch. Das Podest komplettierte die Schwedin Hanna Magnusson (+3,8 sec./1 Fehlschuss).

Packende Schlussrunde

Beim letzten Damenrennen in Schweden präsentierte sich Lisa Hauser von Beginn an in Topform, traf alle 20 Schüsse ins Schwarze und ging mit einem Rückstand von 12,1 Sekunden auf Suvi Minkkinen in die Schlussrunde. In der finalen Phase des Rennens zündete die 31-Jährige dann den Turbo, schloss auf die in Führung liegende Finnin auf und ließ sich auf den letzten Metern den Tagessieg nicht mehr nehmen. Die Österreicherin durfte damit über den sechsten Einzel-Sieg ihrer Karriere jubeln, den ersten seit ihrem Massenstart-Triumph in Le Grand Bornand im Dezember 2022.

Mit Anna Gandler (+2:24,2 min./2 Fehlschüsse) und Dunja Zdouc (+2:47,6 min./1 Fehlschuss) auf den Rängen 26 und 35 landeten zudem auch die beiden weiteren Österreicherinnen in den Weltcuppunkterängen.

Stimmen:

Lisa Hauser (Siegerin): „Unglaublich, ich kann es noch gar nicht richtig glauben. Heute hat einfach alles zusammengepasst, auch wenn die Schlussrunde beinhart war. Aber ich wusste, dass das heute eine einmalige Chance für mich sein könnte und umso schöner ist es natürlich, dass das am Ende so aufgegangen ist. Mit den vier Nullern habe ich heute den Grundstein für diesen Erfolg gelegt und auch die Ausgangslage durch das starke Sprintrennen hat super gepasst. Es ist im Moment einfach nur richtig schön.“

Johannes Lamparter führt österreichischen Doppelsieg in Trondheim an

Franz-Josef Rehrl wird starker Zweiter

Johannes Lamparter gewinnt den heutigen Wettkampf in Trondheim. Der Tiroler setzt sich nach einem Sprung und einem 10km Lauf gegen seinen Teamkollegen Franz-Josef Rehrl durch. Auf Platz drei kombiniert sich der Deutsche Julian Schmid. Für Lamparter ist es der dritte Sieg im vierten Saisonrennen.

Nach dem gestrigen Massenstart von der Normalschanze wechselten die Herren heute auf die Großschanze. Und auch dort demonstrierten die Österreicher ihre mannschaftliche Sprungstärke. Der Drittplatzierte von gestern, Franz-Josef Rehrl, gewann den Durchgang mit einer Weite von 137,5 Metern vor seinem Teamkollegen Johannes Lamparter. Der Tiroler hatte 12 Sekunden Rückstand auf Rehrl, dahinter folgten mit Wendelin Thannheimer und Ilkka Herola zwei ernstzunehmende Gegner für die österreichische Equipe im Kampf um das Podium. Als Fünfter und nächster Österreicher folgte Paul Walcher ins Rennen, sein Rückstand betrug allerdings schon 54 Sekunden.

Johannes Lamparter und Franz-Josef Rehrl liefen den größten Teil des Rennens gemeinsam. Den Verfolgern gelang es das ganze Rennen über nicht, den Rückstand auf die beiden zu verkleinern. Im letzten Anstieg konnte sich Lamparter mit einem beherzten Angriff von Rehrl lösen und skatete zu seinem dritten Saisonsieg, hinter ihm überquerte Franz-Josef Rehrl als Zweiter die Ziellinie. Für den Ramsauer ist es nach gestern der zweite Podestplatz in der noch jungen Saison. Stefan Rettenegger läuft als Sechster ebenso noch in die Top Ten.

Die weiteren Platzierungen der Österreicher:

  1. Thomas Rettenegger
  2. Paul Walcher
  3. Florian Kolb
  4. Martin Fritz
  5. Mario Seidl

Stimmen:

Johannes Lamparter: „Was für ein Start in die Saison, es geht fast nicht besser. Nach dem kleinen Dämpfer gestern fühlt es sich großartig an, heute wieder zu gewinnen. Wenn ich ehrlich bin, liegt mir die Großschanze besser als die Normalschanze gestern, da hat das Setup einfach besser gepasst. Ich habe an den richtigen Schrauben gedreht und heute wieder mein volles Potential zeigen können. Die Leistung vom gesamten Team ist einfach nur schön. Wir trainieren gemeinsam, wir leiden gemeinsam und wir freuen uns gemeinsam. Jeder gibt alles und so können wir mit breiter Brust nun Richtung Ramsau starten.“

Franz-Josef Rehrl: „Trondheim war genial für mich, ich habe endlich das gezeigt, was ich auf der Schanze kann. Cool, dass es auch für den Sprungsieg gereicht hat. Das Rennen war ebenso super, ich konnte streckenweise auch gut Tempo machen. Am letzten Stieg war Johannes deutlich schneller als ich, aber im Großen und Ganzen bin ich sehr sehr zufrieden.“

Die Mannschaft fliegt morgen Montag zurück nach Österreich. Der Weltcup der nordischen Kombination geht in Ramsau am Dachstein weiter, wo von 18. bis 20.12. ein Massenstart und ein Gundersen jeweils für Damen und Herren ausgetragen wird.

Über den Autor

Markus Raich
Medieninhaber u. Geschäftsführer

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

error: (c) by salzTV