Oberösterreich wird zum Hotspot der Wasserstoff-Forschung:Start des Forschungszentrums der FH OÖ am Campus Wels

Wirtschafts- und Forschungs-Landesrat Markus ACHLEITNER:
OÖ. Wasserstoff-Forschungszentrum schafft
Vorsprung für Unternehmen und den Standort OÖ
„Für Oberösterreich als Wirtschafts- und Industrie-Bundesland Nr. 1 ist Wasserstoff ein
entscheidender Schlüsselfaktor für die Zukunftsfähigkeit unseres Standorts. Grüner
Wasserstoff, also Wasserstoff, der klimaneutral hergestellt wird, ist entscheidend für
die Dekarbonisierung der heimischen Industrie. Das neue OÖ. Wasserstoff
Forschungszentrum Wels wird einen wesentlichen Beitrag zur effizienten Nutzung von
Wasserstoff leisten. Nach der nunmehr beendeten Aufbauphase startet das neue
Forschungszentrum als Anlaufstelle für heimischen Unternehmen bei der Entwicklung
ihrer Produkte und Technologien ein“, umreißt Wirtschafts- und Forschungs-Landesrat
Markus Achleitner die Aufgaben OÖ. Wasserstoff-Forschungszentrums in Wels.
„Mit unserer OÖ. Wasserstoff-Offensive 2030, die 2023 gestartet worden ist, ergreifen wir aktiv
die Chancen, die der Wasserstoff bietet. Basis für eine flächendeckende industrielle
Anwendung ist eine führende Rolle im Bereich Forschung & Entwicklung“, so Landesrat
Achleitner.
Die OÖ. Wasserstoff-Offensive 2030 im Überblick:

  • OÖ. Wasserstoff-Netzwerk mit bereits 77 Partnern (62 Unternehmen und 15
    Organisationen/Forschungseinrichtungen) als zentrale Plattform für Austausch und
    Kooperation
  • OÖ. Wasserstoff-Forschungszentrum
  • Förderausschreibung für „Future Energy Technologies“
  • Förderausschreibung für Wasserstoff-Technologien
  • Gemeinsames HI2-Valley der Industriebundesländer Oberösterreich, Steiermark und
    Kärnten – 25. September 2025 Spatenstich für Hy4Smelt auf dem voestalpine-Gelände in
    Linz als größtes Valley-Projekt
    OÖ. Wasserstoff-Forschungszentrum als Innovationsmotor für die Wirtschaft:
    „Durch
    das
    OÖ. Wasserstoff-Forschungszentrum werden Unternehmen und
    Forschungseinrichtungen beim Einsatz grünen Wasserstoffs und bei der Entwicklung von
    Komponenten für Wasserstofftechnologie unterstützt. Ein weiterer Schwerpunkt ist die
    Analyse von Werkstoffen und Komponenten zur Speicherung, Messung und zum Transport
    von Wasserstoff und anderen Gasen sein. Damit wollen wir insbesondere auch den KMU das
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    nötige Know-how im Bereich Wasserstoff zur Verfügung stellen“, so Landesrat Achleitner.
    Insgesamt wurden seit 2023 7,6 Mio. Euro in Infrastruktur und Aufbau des Wasserstoff
    Forschungszentrums in Wels investiert – davon 2 Mio. Euro in den Umbau der Halle und 5,6
    Mio. Euro für Prüfstände und Geräte. Von der EU und dem Land Oberösterreich kamen 6,4
    Mio. Euro, dazu weitere 0,5 Mio. von der Stadt Wels und 0,7 Mio. Euro aus Firmenmitteln.
    Entstanden ist eine systemische Forschungsanlage für Strom, Wärme, Gase und
    Sektorkopplung mit bis zu 540 kW elektrischer Leistung und 1160 kW Rückkühlleistung,
    bestehend aus vier unterschiedlichen Testständen, die für unterschiedliche Anwendungsfelder
    eingesetzt werden:
  • CO2-intensive
    Industrieprozesse
    Wasserstoff-Brenner)
    wie
    z.B.
    Zementherstellung (Gas- und
  • Wasserstoff-relevante Komponenten, wie Sensoren, Ventile oder Brennstoffzellensysteme
    und Werkstoffe, insbesondere Metallen und Kunststoffen (Verschleiß, Versprödung,
    Dichtheit)
  • Energiespeicherung mit Wasserspeicher
  • Wasserstoff-Prozesse und -Systeme
    OÖ. Wasserstoff-Netzwerk mit bereits 77 Mitgliedern:
    Das Wasserstoff-Netzwerk vernetzt mittlerweile bereits 77 Akteure aus Unternehmen
    und
    Forschungseinrichtungen, die sich in verschiedensten Bereichen mit Wasserstoff
    Technologien beschäftigen. Durch koordiniertes Vorgehen und enge Abstimmung wird der
    Ausbau der Wasserstoff-Aktivitäten gezielt vorangetrieben. Dafür gibt es eine Arbeitsgruppe
    für die sechs definierten Themenbereiche Primärenergieversorgung und -verteilung,
    Wasserstoff-Erzeugung, Transport & Speicherung sowie die drei Anwendungsfelder Mobilität,
    Industrie und Energie.
    Bundesländerübergreifendes „Wasserstoff-Valley“:
    Das Anfang 2025 gestartete bundesländerübergreifende „Wasserstoff-Valley“, getragen von
    Oberösterreich, der Steiermark und Kärnten, ist aus drei Gründen einzigartig:
    ➢ Erstens ist es das einzige Wasserstoff-Valley Europas mit Fokus auf
    Industrieanwendungen wie grünen Stahl, Chemie, Zement und Kalk.
    ➢ Zweitens zeigt es vor, wie eine Binnenland-Lage mit smarten Systemen auch ohne
    Offshore-Wind grünen Wasserstoff wettbewerbsfähig bereitstellen und nutzen kann.
    ➢ Drittens ist die Zusammenarbeit von drei Bundesländern in dem Umfeld ein Novum.
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    Das „Wasserstoff-Valley“ umfasst ein ganzes Paket an Innovations- und Umsetzungsprojekten
    mit einem Gesamtvolumen von 578 Millionen Euro in den drei Bundesländern, davon 385 Mio.
    in Oberösterreich. 48 Partnerorganisationen wollen österreichweit 17 Wasserstoff-Projekte
    von 2025 bis 2030 umzusetzen. Diese umfassen die gesamte Wasserstoff
    Wertschöpfungskette – von der Erzeugung über den Transport bis zur Speicherung und
    Anwendung.
    Am 25. September ist mit dem Spatenstich für die Hy4Smelt-Demonstrationsanlage am
    voestalpine-Gelände in Linz ein neues Kapitel in der klimafreundlichen Stahlproduktion
    aufgeschlagen worden. Das Forschungsprojekt Hy4Smelt zeigt, dass Industrie und
    Klimaschutz Hand in Hand gehen: Mit der Anlage am Gelände der voestalpine wird erforscht,
    wie Stahl künftig CO₂-neutral mit grünem Wasserstoff hergestellt werden kann.
    „Das ist ein Meilenstein für die Transformation der Industrie in Oberösterreich. Hy4Smelt ist
    das größte Projekt im gemeinsamen Wasserstoff-Valley von Oberösterreich, Steiermark und
    Kärnten. Mit Projekten wie Hy4Smelt wird Oberösterreich fit für die Zukunft gemacht – als
    Industriestandort, Innovationsregion und Vorreiter der Energiewende“, unterstreicht Landesrat
    Achleitner.
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    Dr. Andrea RABL, Bürgermeister Stadt Wels & Aufsichtsratsvorsitzender eww:
    Zukunft Wasserstoff in Wels
    „Wer Wels als die Energiehauptstadt Österreichs bezeichnet, liegt nicht falsch. Schon
    vor Jahrzehnten wurde hier mit der Energiesparmesse dieses Thema prominent
    aufgegriffen. Mit dem Energieschwerpunkt am Campus Wels der FH Oberösterreich,
    erfolgreichen Unternehmen in und um Wels und der eww als innovativem
    Energieversorger hat unsere Stadt diese Rolle gefestigt“, sagt der Welser
    Bürgermeister Dr. Andreas Rabl, der auch als Aufsichtsratsvorsitzender der eww
    fungiert.
    Die Aktivitäten des H2-Forschungszentrums sind ein bedeutender Schritt in Richtung einer
    nachhaltigen Energiezukunft. Sie werden dazu beitragen, Wasserstoff als eine saubere und
    effiziente Energiequelle zu erforschen, zu entwickeln und zu nutzen.
    Wasserstoff ist eines der Schlüsselelementen für die Energie- und Mobilitätszukunft. Mithilfe
    von Brennstoffzellen kann Wasserstoff Elektromotoren antreiben, Energie speichern und
    Häuser heizen. Das molekulare Gas mit der chemischen Formel H2 ist im Wasser gebunden
    und steckt somit in fast jeder organischen Verbindung.
    Aus Expertensicht trägt der Ausbau von grünem Wasserstoff dazu bei, die von der EU
    anvisierte Klimaneutralität zu erreichen. Aktuell herrscht noch ein großer Informationsmangel
    zum Energieträger Wasserstoff und seinen Technologien. Deshalb braucht es Forschung und
    Entwicklung, um den Ausbau von H2-Technologien voranzutreiben.
    Die Zukunftstechnologie Wasserstoff hat das Potential, den Weg zu einer nachhaltigen und
    wirtschaftlich leistungsfähigeren Welt zu ebnen. Aktuell steckt die Wasserstoffwirtschaft noch
    in den Kinderschuhen und ist mit den Herausforderungen wie den Kosten für die Produktion,
    der Effizient von Technologien und der Verfügbarkeit erneuerbarer Energiequellen
    konfrontiert.
    Das Wasserstoffforschungszentrum ist ein wichtiger Meilenstein für die regionale Wirtschaft
    und die Umwelt. Die Wasserstoffwirtschaft wird neue Arbeitsplätze in den verschiedensten
    Bereichen schaffen, von der Herstellung und Entwicklung bis hin zur Implementierung und
    Wartung von Wasserstoffanwendungen. Der Aufbau von hochqualifizierten Arbeitsplätzen wird
    gefördert und das Wachstum von Unternehmen im Bereich der sauberen Energietechnologien
    unterstützt.
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    Die Vorteile für die Stadt Wels sind:
  • Das Image der Stadt Wels wird als zukunftsweisender Forschungsstandort immens
    aufgewertet.
  • Forschungseinrichtungen ziehen neue Talente, Investitionen und Unternehmen an.
  • Der Technologietransfer aus solchen Einrichtungen kann die Grundlage für neue
    Unternehmen und Start-ups bilden.
  • Die Forschungseinrichtung trägt zur Bildung hochqualifizierter Arbeitskräfte bei, die in der
    lokalen Wirtschaft tätig werden können.
  • Die Infrastruktur des Standorts wird verbessert.
  • Die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaftler, Industrie und Politik wird gefördert.
    Bürgermeister Dr. Andreas Rabl: „Wir müssen den enormen Herausforderungen,
    insbesondere im Bereich Klima- und Umweltschutz sowie Ressourcensicherheit und
    Nachhaltigkeit,
    mit
    konkreten Lösungen begegnen. Das neue Wasserstoff
    Forschungszentrum wird nicht nur einen enormen Innovationsschub für die Wirtschaft leisten,
    sondern unsere Position als Forschungs- und Entwicklungs-Standort stärken.“
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    LR ACHLEITNER / Bgm. RABL / Präs. RABL / Vizepräs. KASTNER
    FH-Prof. DI Dr. Michael RABL, MBA, Präsident Fachhochschule Oberösterreich:
    Energie- und Wasserstoffaktivitäten der FH OÖ
    „Die Fachhochschule Oberösterreich bietet am Campus Wels ausgezeichnete
    Voraussetzungen, um die oö. Industrie bei der Umsetzung von H2-Projekten zu
    unterstützen und eine treibende Rolle in der H2-Forschung zu spielen. Mit einem
    Gesamtumsatz von 34,2 Mio. Euro ist die FH Oberösterreich die forschungsstärkste
    Fachhochschule in Österreich und eine der forschungsstärksten im deutschsprachigen
    Raum. Seit mehr als einem Jahrzehnt forscht sie am Campus Wels an der
    Weiterentwicklung von grünen H2-Technologien“, unterstreicht FH-Prof. DI Dr. Michael
    Rabl, Präsident Fachhochschule Oberösterreich
    Die FH Oberösterreich bietet derzeit insgesamt sechs Energie-Studiengänge an:
  • Angewandte Energietechnik (Bachelor und Master in Wels)
  • Electrical Engineering (Bachelor und Master in Wels)
  • Sustainable Energy Systems (Master in Wels)
  • Sustainable Solutions (Bachelor in Wels)
    In Planung ist zudem der internationale Joint-Masterstudiengang Digital Energy Solutions
    (DES), der gemeinsam mit der JKU Linz angeboten wird. Dieses englischsprachige Studium
    bildet Expertinnen und Experten für die digitale und nachhaltige Transformation von
    Energiesystemen aus. Studierende erwerben fundierte Kenntnisse in Energietechnik,
    Digitalisierung, Wirtschaft und Regulierung und lernen, innovative und nachhaltige Lösungen
    für die Energiezukunft zu entwickeln.
    Welche Leistungen werden nun konkret durch das neue H2-Forschungszentrum erbracht?
  • Kooperative Forschungsprojekte mit Unternehmen, um deren Innovationskraft zu stärken
    und die Wissensbasis zur Anwendung von Wasserstoff zu verbreitern
  • Wissenschaftliche Abschlussarbeiten (Bachelor- und Masterarbeiten sowie
    Dissertationen), wobei Forschung und Lehre bestmöglich verschränkt werden
    Die Relevanz des H2-Forschungszentrums ist auch international gegeben. Daher ist es auch
    für entsprechende Kooperationen offen. Derzeit wird bereits mit Sandia, einem nationalen
    Labor des US-Energieministeriums und der Hochschule Landshut zusammengearbeitet.
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    LR ACHLEITNER / Bgm. RABL / Präs. RABL / Vizepräs. KASTNER
    FH-Prof. DI Dr. Michael Rabl, Präsident der FH Oberösterreich: „Mit dem neuen
    Forschungszentrum finden wir uns im gesamtösterreichischen Vergleich in der ersten Reihe
    wieder, wenn es um das Thema Wasserstoff geht. Wir erhalten die Chance, unsere
    umfangreiche wissenschaftliche Expertise weiter auszubauen, um diese in der Folge ganz
    konkret den Unternehmen in Oberösterreich zur Verfügung zu stellen. Dabei sprechen wir
    explizit auch den in unserer Region so wichtigen KMU-Sektor an. Die Erkenntnisse aus der
    Forschung fließen auch unmittelbar in unsere Studienpläne ein.“
Foto 1 – v.l.: FH-Prof. DI Dr. Michael Rabl, Präsident der Fachhochschule OÖ, MMag. Isolde Perndl, Kaufmännische Geschäftsführerin der Fachhochschule OÖ, Wirtschafts- und Forschungs-Landesrat Markus Achleitner und Bürgermeister Dr. Andreas Rabl, Wels. Fotos: Land OÖ / Daniela Sternberger,

Über den Autor

Markus Raich
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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