Rekordbudget im Sozialbereich / Schwerpunkte: Pflege und Betreuung, Menschen mit Behinderungen sowie die Kinder- und Jugendhilfe
Salzburger Landeskorrespondenz, 08. Juli 2025
(LK) Seit heute ist der Sozialbericht des Landes für 2024 online verfügbar. Im vergangenen Jahr wurden mehr als 600 Millionen Euro für soziale Leistungen in Salzburg ausgegeben – noch nie waren es mehr. Fast 15 Prozent des Gesamtbudgets des Landes sind somit in den Sozialbereich geflossen. Die größten Ausgabenschwerpunkte waren dabei Pflege und Betreuung, Menschen mit Behinderungen sowie die Kinder- und Jugendhilfe.
Das Sozialbudget des Landes für 2024 kann mit zwei Worten zusammengefasst werden: ein Rekordwert. Mehr als 600 Millionen Euro wurden an Vereine, Träger oder Personen ausbezahlt. Mit rund 266 Millionen Euro (rund 44 Prozent) war die Versorgung älterer Menschen und pflegebedürftiger Personen der größte Bereich. Auf Platz zwei folgen die Leistungen für Menschen mit Behinderungen, für die 167 Millionen Euro (rund 28 Prozent) bereitgestellt wurden.
Svazek: „Salzburgs Stabilität sichern.“
„Der Sozialbericht zeigt: Salzburg übernimmt Verantwortung. Mit gezielten Investitionen sichern wir die soziale Stabilität im Land – von der Pflege über die Behindertenhilfe bis zur Kinder- und Jugendhilfe. Wichtig ist dabei ein verantwortungsvoller Umgang mit Steuergeld und eine laufende Prüfung, wo Hilfe tatsächlich gebraucht wird. Wir setzen auf wirksame Unterstützung statt Bürokratieausbau“, betont die für Soziales zuständige Landeshauptfrau-Stellvertreterin Marlene Svazek und ergänzt: „Besonders die Entwicklungen in der Grundversorgung bestätigen, dass der eingeschlagene Weg – klare Regeln, sachliche Steuerung und eine konsequente Asylpolitik – der richtige ist.“
Mehr Geld für Kinder- und Jugendhilfe
2024 sind auch für die Ausgaben in der Kinder- und Jugendhilfe deutlich erhöht worden. „Sie stiegen um mehr als zehn Prozent auf 68,2 Millionen Euro und ermöglichen so den Ausbau von Schutz- und Unterstützungsmaßnahmen für Kinder und Familien. In Salzburg gibt es ein engmaschiges Hilfs- und Unterstützungsnetz für Betroffene – wir lassen hier niemanden allein“, sagt Landeshauptfrau-Stellvertreterin. Die Zahl der von Sozialunterstützung betroffenen Personen blieb mit rund 4.700 Leistungsbeziehern in rund 3.030 Bedarfsgemeinschaften de facto stabil. Mehr als die Hälfte der Leistungsbeziehenden waren Österreicherinnen und Österreicher, der Anteil der Drittstaatsangehörigen lag bei knapp über 40 Prozent.
Weniger Personen in Grundversorgung
Einen deutlichen Rückgang gab es hingegen bei der Grundversorgung. Hier sank die Zahl der betreuten Personen im Vergleich zu 2023 um über 16 Prozent auf rund 2.360 darunter rund 1.310 Geflüchtete aus der Ukraine. Gleichzeitig stieg die Zahl der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge auf 60 Personen – so viele wie seit fünf Jahren nicht mehr. Im Pflegebereich wurde der strategische Fokus auf ambulante Unterstützung verstärkt: Aktuell gibt es 29 Tageszentren, ergänzt durch gezielte Förderungen für mobile Dienste und pflegende Angehörige.
Arbeit für die Menschen im Land
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Sozialabteilung des Landes sowie in den Bezirkshauptmannschaften und im Magistrat der Landeshauptstadt sorgen in den unterschiedlichen Bereichen für die bestmögliche Betreuung oder Versorgung. Im Zentrum stehen dabei Menschen, die Pflege und Betreuung benötigen, sowie Kinder und Jugendliche. Die Expertinnen und Experten analysieren dabei laufend, wie die Angebote des Landes noch gezielter und das vorhandene Budget noch effizienter für ihre Klientinnen und Klienten eingesetzt werden kann.
Ausblick und Herausforderungen
Doch trotz der durchaus guten Entwicklung in mehreren Bereichen bleibt der steigende Fachkräftemangel, insbesondere in der Pflege, eine zentrale Herausforderung im Sozialbereich. „Das Land setzt daher verstärkt auf den Ausbau mobiler Dienste, Tageszentren und pflegende Angehörige. In der Kinder- und Jugendhilfe steht neben dem quantitativen Ausbau der Angebote auch die qualitative Weiterentwicklung im Fokus – etwa durch verstärkte Kooperationen mit Kindergärten und Schulen. Die Integration von Drittstaatsangehörigen in bestehende Unterstützungsangebote erfordert weiterhin klare Regeln und zielführende Maßnahmen“, so Marlene Svazek.
Titelbild:©Land Salzburg/Grafik