Bezirk Urfahr – Umgebung – Ein außergewöhnlich heftiges Unwetter hat am gestrigen Abend die Stadt Gallneukirchen schwer getroffen und zu einem kräftezehrenden Großeinsatz der Feuerwehren geführt. Innerhalb nur einer Stunde gingen bis zu 120 Liter Regen pro Quadratmeter nieder.
Ganze Straßenzüge standen unter Wasser, Keller liefen in kürzester Zeit voll – vielerorts waren die Wassermassen nicht mehr zu kontrollieren.
Insgesamt rückte die Stadtfeuerwehr zu 64 Einsätzen aus. Betroffen waren neben Gallneukirchen auch mehrere umliegende Gemeinden. Zur Bewältigung der Lage wurden vier Feuerwehren – Gallneukirchen, Unterweitersdorf, Wartberg ob der Aist und Katsdorf – alarmiert. Die Lage erforderte höchste Konzentration und körperliche Belastbarkeit: Die Einsatzkräfte arbeiteten unter großem Zeitdruck, teils bei widrigsten Bedingungen.



Besonders dramatisch gestaltete sich ein Einsatz in einem Wohngebäude, in dessen Keller mehrere Personen von den plötzlich einströmenden Wassermassen eingeschlossen wurden. Der Ausgang war vollständig blockiert, die Betroffenen gefangen. Die Feuerwehr bahnte sich unter gefährlichen Bedingungen den Weg durch hüfthohes Wasser, um die Eingeschlossenen zu befreien – mit Erfolg. Alle Personen konnten unverletzt gerettet werden.
Parallel dazu waren unzählige Keller leerzupumpen, Verkehrswege zu sichern und Verklausungen zu beseitigen. Die Kräfte arbeiteten ununterbrochen bis in die frühen Morgenstunden, und in den darauffolgenden vormittag – die enorme Einsatzdichte stellte selbst routinierte Feuerwehrleute auf die Probe.
Seitens der Stadtgemeinde war Vizebürgermeister Helmut Hattmannsdorfer Teil der Einsatzleitung und koordinierte gemeinsam mit den Einsatzorganisationen notwendige Schritte zur Bewältigung der Situation. In weiterer Folge sorgte er zudem für die Verpflegung der Einsatzkräfte, um deren unermüdlichen Einsatz auch mit einer Stärkung abzusichern.
Trotz der enormen Schäden und der bedrohlichen Szenen wurde niemand verletzt – ein Umstand, der der raschen und professionellen Arbeit der Einsatzkräfte zu verdanken ist.