Presseaussendung der Polizei Salzburg
Im Zeitraum von April 2024 bis April 2025 konnte durch intensive Ermittlungen der Suchtgiftgruppe Zell am See in Zusammenarbeit mit dem Landeskriminalamt Salzburg ein weitreichendes Netzwerk im Bereich des Suchtgifthandels ausgeforscht und fünf Festnahmen durchgeführt werden. Ein 38-jähriger Pinzgauer wurde im Zuge der Ermittlungen als zentraler “Großdealer” identifiziert. Ihm wird vorgeworfen, mindestens 800 Gramm Kokain, mehrere Kilogramm Cannabis sowie große Mengen Amphetamin an Sub-Dealer und Endabnehmer im Bezirk Zell am See verkauft zu haben. Darüber hinaus konsumierte er selbst erhebliche Mengen an Kokain. Mindestens vier Kilogramm Cannabis wurden ihm von einer 58-jährigen Frau aus Linz überbracht, um es gewinnbringend weiterzuverkaufen.
Zwei weitere 32-jährige Männer aus dem Pinzgau konnten ebenfalls als bedeutende Zwischenhändler ausgeforscht werden. Einer von ihnen verkaufte große Mengen der genannten Suchtmittel im Pinzgau weiter. Dem zweiten wird der Handel mit mindestens je 1 Kilogramm Kokain, Speed sowie Cannabis zur Last gelegt.
Im Zuge koordinierter Hausdurchsuchungen konnten zahlreiche elektronische Geräte sichergestellt werden. Die Auswertung dieser Geräte brachte die Verbindung zu einem 43-jährigen Österreicher, der derzeit in einer Justizanstalt in Oberösterreich eine Haftstrafe verbüßt. Bei diesem bestellte der 38-jährige Pinzgauer 2 Kilogramm Kokain, das über Mittelsmänner in Kolumbien beschafft und nach Zell am See geliefert werden sollte.
Eine 36-jährige Frau aus dem Flachgau, die im Auftrag des Häftlings nach Kolumbien reiste, wurde am Flughafen in Kolumbien mit 2 Kilogramm Kokain festgenommen. Nach ihrer Ausweisung wurde sie bei ihrer Rückkehr von Polizisten des Landeskriminalamts Salzburg festgenommen. Eine zweite geplante Schmuggelreise eines weiteren Kuriers scheiterte aufgrund organisatorischer Schwierigkeiten in Kolumbien.
Insgesamt konnte der kriminellen Gruppierung der Handel mit rund 7 Kilogramm Kokain, 10 Kilogramm Cannabis sowie mehreren Kilogramm Amphetamin im geschätzten Verkaufswert von rund 800.000 Euro nachgewiesen werden. Die Polizei forschte über 60 Abnehmer aus. Sämtliche Beteiligte werden angezeigt.