Berlin ist nicht nur Hauptstadt – Berlin ist Bühne, Geschichte, Kunstwerk. Diese Erfahrung machten Schüler*innen aus dem 3. Jahrgang der Modeschule Ebensee bei ihrer achttägigen Exkursion.
Die Reise führte die Schüler*innen mitten ins kreative Herz der Metropole – zu Street-Art-Hotspots, bedeutenden Museen, alternativen Szenetreffpunkten und beeindruckenden historischen Orten. Ein Programm so vielfältig wie Berlin selbst.
Ein besonderes Highlight war der Graffiti-Workshop im urbanen Raum. Unter Anleitung eines echten Street-Artists durften die Jugendlichen selbst zur Sprühdose greifen – und erfuhren dabei, dass Graffiti weit mehr als „Schmiererei“ ist. Vielmehr steckt hinter dieser Kunstform eine eigene Bildsprache mit politischen Botschaften, urbanem Ausdruck und persönlichem Stil.
Historisch und stilistisch ging es im Kunstgewerbemuseum weiter: Die Ausstellung zur Modegeschichte zeigte eindrucksvoll, wie sich Kleidung im Laufe der Jahrhunderte veränderte – und was sie über Gesellschaft, Rollenbilder und Schönheitsideale verrät. Die ältesten Exponate reichen bis ins 18. Jahrhundert zurück. Spannend: Die Parallelen zu heutigen Modetrends sind oft überraschend nah.
Der Besuch der East Side Gallery, einem 1,3 Kilometer langen Überrest der Berliner Mauer, ließ Geschichte greifbar werden. 118 Künstler*innen aus 21 Ländern haben die Betonreste in ein gigantisches Kunstwerk verwandelt – darunter das berühmte „Bruderkuss“-Motiv. Die Schüler*innen zeigten sich bewegt von der Verbindung aus Kunst, Freiheit und Erinnerungskultur.
Beim Holzmarkt – einem alternativen Kulturareal direkt an der Spree – erlebte die Gruppe, wie urbanes Leben, Kreativwirtschaft und Nachhaltigkeit zusammenfließen. Zwischen Bauwagen, Street Food und Open-Air-Ateliers entwickelte sich ein Ort der Entspannung, des Austauschs und der Inspiration.
Das Abendprogramm begeisterte mit dem Musical “Romeo und Julia – Liebe ist alles”: ein modernes, musikalisches Spektakel mit starken Emotionen, modernen Beats und einer energiegeladenen Inszenierung.
Natürlich durften auch die Klassiker nicht fehlen: Eine Stadtrundfahrt führte zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten wie dem Reichstag, dem Brandenburger Tor oder der Museumsinsel. Besonders nachdenklich stimmte der Besuch der Gedenkstätte „Topographie des Terrors“, wo sich die Schüler*innen mit der düsteren Geschichte des NS-Regimes auseinandersetzten, sowie das Jüdische Museum.
Weitere Stationen waren unter anderem das Museum für Fotografie, die Berlinische Galerie, eine Graffiti-Tour durch Kreuzberg und eine Modeszenetour, bei der aktuelle Trends und Designer*innen der Berliner Modeszene im Fokus standen.
Fazit: Die Berlinreise war weit mehr als eine Schulveranstaltung – sie war eine Erfahrung. Voller Eindrücke, Kreativität und Auseinandersetzung mit Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Für die Schüler*innen der Modeschule Ebensee wurde Berlin zur Inspirationsquelle, zum Lernraum – und zum unvergesslichen Erlebnis.
Fotos: HLA für Mode Ebensee




