Red Bull X-Alps findet alle zwei Jahre statt und verlangt den Athleten alles ab. Perfekte Vorbereitung ist die Voraussetzung für eine erfolgreiche Teilnahme. Normalerweise trainiert Paul Guschlbauer mit seinem Gleitschirm dort, wo sie stattfinden, zwischen Dachstein und Monte Carlo. Ländergrenzen finden dabei keine Beachtung. Er lebt seine Leidenschaft – und die ist schnell auf Berge zu laufen und möglichst weit zu fliegen. Doch diesmal hat sich Paul Guschlbauer eine neue Aufgabe gestellt – und eine Grenze spielt die Hauptrolle. Denn seine Trainingsroute wird nicht quer durch die Alpen führen, sondern rund um Salzburg – entlang der Landesgrenze. Ein Abenteuer, das Paul einen neuen Blick auf seine Heimat Salzburg eröffnet – und ihn an seine persönlichen Grenzen bringt.
Laufender Flieger
Das Abenteuer beginnt in dem Moment, als Paul seine Haustüre verlässt, denn der nächste Grenzstein ist nur 1500 Meter entfernt. Die Route führt ihn zunächst in den flacheren Teil des Landes, bevor es direkt auf den Alpenhauptkamm geht. An einigen guten Flugtagen kann Paul bis zu einhundert Kilometer in der Luft zurücklegen, doch an den anderen Tagen ist das Wetter so schlecht, dass er sich entschließt, den Gleitschirm bei einem Freund am Weg zurück zu lassen. Diese Entscheidung bedeutet für ihn allerdings die nächsten 150 Kilometer, rund um den Lungau und hoch oben in den Bergen, in drei Tagen zu laufen.
Der Rettungsschirm
Seine Route führt ihn außerdem auch zum höchsten Punkt Salzburgs, dem 3.657 Meter hohem Großvenediger. Dieser gipfelt exakt auf der Grenze und stellt für Paul einen Meilenstein dar. Von nun an war es nämlich höchste Zeit, so rasch wie möglich wieder nach Hause zu kommen, um die Runde in unter 14 Tagen zu vollenden. Doch vor ihm liegen noch immer mehr als 200km herausfordernde Grenze. Zum Glück bringt ihm sein Freund den Schirm aber wieder, denn als fliegerischen Höhepunkt kann er beinahe den gesamten Hohe Tauern Nationalpark mit seinen vielen Dreitausendern überfliegen.


