Landeshauptmann Wilfried Haslauer: „Frieden, Freiheit, Neutralität und Wohlstand sind die Eckpfeiler unserer Nachkriegsgeschichte.“
Vor exakt 70 Jahren, am 15. Mai 1955, sagte der damalige Außenminister Leopold Figl mit „Österreich ist frei“ einen der bedeutendsten Sätze unserer Geschichte. „Der Staatsvertrag ist die Grundlage der Zweiten Republik. Frieden, Freiheit, Neutralität und Wohlstand sind die Eckpfeiler unserer Nachkriegsgeschichte“, betont Landeshauptmann Wilfried Haslauer, der derzeit auch Vorsitzender der Landeshauptleutekonferenz ist.
Die Spitzen der Regierung, des Nationalrates sowie der Bundesländer haben sich heute im Parlament in Wien versammelt und mit einem Festakt das 70-jährige Jubiläum gefeiert. „Der 15. Mai ist ein Schlüsseldatum für unsere Republik. Der Staatsvertrag hat die volle innere und äußere Souveränität Österreichs wiederhergestellt und war Wegbereiter für die immerwährende Neutralität. Gleichzeitig ist dieser Jahrestag ein Auftrag an uns alle, den Frieden, in dem wir glücklicherweise leben dürfen, die Demokratie sowie unseren Wohlstand zu erhalten“, sagt Landeshauptmann Wilfried Haslauer nach dem Festakt.

(C) Parlamentsdirektion/Thomas Topf
Weg zur Unabhängigkeit
Der Weg zum Staatsvertrag war durchaus herausfordernd für die junge zweite Republik. Nach Jahren der Verhandlungen war es am 15. Mai 1955 im Schloss Belvedere in Wien so weit. Außenminister Leopold Figl sowie die Vertreter der Sowjetunion, Großbritannien, der USA und Frankreich unterzeichneten den Staatsvertrag. Nach der Zustimmung zum Staatsvertrag wurde im Parlament ein Gesetz für die Neutralität ausgearbeitet. Am 26. Oktober 1955 beschließt der Nationalrat die immerwährende Neutralität Österreichs und verpflichtet sich keinen militärischen Bündnissen beizutreten.