Stadt Linz/Bezirk Linz-Land
Nachdem er ein Droh-E-Mail im Posteingang seiner Schule entdeckte, rief der Direktor einer Linzer Schule am 8. Mai 2025 gegen 7:30 Uhr die Polizei. Die Schule wurde gut zwei Stunden durchsucht und es konnten keine gefährlichen Gegenstände gefunden werden. Parallel dazu kam es in einer Schule in Traun zu einem gleichgelagerten Fall. Auch die dortige Schule wurde ergebnislos durchsucht. Kriminalisten des Linzer Stadtpolizeikommandos übernahmen die Ermittlungen. In Zusammenarbeit mit den Linzer Bezirks-Cybercrime-Ermittlern und Cybercrime-Ermittlern des Landeskriminalamtes gelang es, den Verfasser der Mails auszuforschen. Beim Beschuldigten handelt es sich um einen 15-jährigen Schüler. Die Staatsanwaltschaft Linz ordnete mit gerichtlicher Bewilligung eine Durchsuchung der Wohnung des 15-Jährigen an. Dort befand sich lediglich seine Schwester. Diese rief ihren Bruder an und er kam wenig später mit seinen Erziehungsberechtigten zur Wohnung. Nach kurzem Leugnen gestand er die beiden Drohungen in Linz und Traun und eine weitere einer Schule in Kärnten. In der Wohnung konnten, wie bei den Durchsuchungen in den Schulen, keine gefährlichen Gegenstände gefunden werden. Bei seiner Einvernahme teilte er den Beamten mit, dass er aufgrund seines Stresses in der Schule so gehandelt habe. Der 15-Jährige wird angezeigt.
Bei den Bezirks Cybercrime-Ermittlern handelt es sich um speziell ausgebildete Polizistinnen und Polizisten auf Bezirksebene, die von den Cybercrime-Ermittlern des Landeskriminalamtes speziell für diese Zwecke ausgebildet werden. Die Aufgabe dieser Beamten besteht in der Unterstützung der Ermittler bei Cybercrimedelikten sowie in der Übernahme entsprechender Cybercrimedelikte. Dieser wichtige Teil der Kriminaldienstreform wird in Oberösterreich bereits seit 2022 umgesetzt. Landespolizeidirektor Andreas Pilsl freute sich über den Ermittlungserfolg: “Dass wir mit Beginn der Planungen zur Kriminaldienstreform bereits vor mehr als drei Jahren in Vorleistung gegangen sind und die Cybercrime-Ermittler auf Bezirksebene installiert haben, macht sich tagtäglich im Kampf gegen die Internetkriminalität bezahlt. Derartige Erfolge freuen mich ganz besonders und allen eingesetzten Beamten möchte ich herzlich für ihren Einsatz danken. Ich hoffe nun auf eine rasche Umsetzung der Kriminaldienstreform, damit wir uns auch in anderen Bereichen der Kriminalitätsbekämpfung bestmöglich aufstellen können.”
Dokumentenprüfer erkannte gefälschten Ausweis. Aktuelle oö. Polizeimeldungen
Fremden- und Grenzpolizeiliche Abteilung
Ein 73-jähriger in Linz wohnhafter Ukrainer erschien am 8. Mai 2025 gegen 14 Uhr beim Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl in der Linzer Derfflingerstraße, um sich dort eine E-Card ausstellen zu lassen. Er wies sich mit einem lettischen Personalausweis aus und zeigte diesen dem Polizeibeamten, der an diesem Tag zur Dokumentenkontrolle eingeteilt war. Der erfahrene Beamte erkannte sofort, dass es sich um eine Totalfälschung handelte. Der 73-Jährige wurde festgenommen und der gefälschte Personalausweis sichergestellt. Bei den Ermittlungen stellte sich heraus, dass der Mann unter seiner lettischen Identität als EU-Bürger bei einer Metallbaufirma angemeldet war. Außerdem hatte er seit Oktober 2018 mehrmals mit der falschen Identität Wohnsitze an- und abgemeldet. Der Mann wurde zur fremdenrechtlichen Bearbeitung der PI Wels Fremdenpolizei übergeben. Er wird bei der Staatsanwaltschaft angezeigt.