Am 26. April 2025 versammelten sich etwa 200 Aktivisten auf dem Toscana Parkplatz in Gmunden, um gegen die Rodung von rund 6000 m2 Auwald zu protestieren. Die friedliche Demonstration wurde vom Verein “Wald statt Parkplatz” unter der Leitung von Obmann Werner Christian Binder organisiert.
Fast 6000 m2 wertvoller Auwald zwischen Toskana Parkplatz, Johann-Orth-Allee und Pfahlbauweg wurden abgeholzt, um Parkplätze für ein geplantes Hotel beim Landschloss Ort zu schaffen. Die Rodungsarbeiten, die mitten in der Brutzeit stattfinden, lösten Empörung unter Tierschützern und Naturschützern aus.
Daher protestierten rund 200 Bürgerinnen und Bürger lautstark, aber friedlich, mit einem Trauerzug zum Gmundner Rathaus. Angeführt von einem von Waldarbeitern errichteten Holzkreuz, verliehen sie ihrer Bestürzung Ausdruck. “Wer jetzt schweigt, stimmt zu”, betonte der Verein in seinem Aufruf.
Zudem unterstrich Werner Christian Binder in seiner Ansprache die Bedeutung dieses Biotops: “Das ist kein Wäldchen, sondern ein wichtiger Punkt der Natur!” Das große mediale Interesse und die hohe Teilnehmerzahl belegten die gesellschaftliche Relevanz.
Weiterhin mahnten Aktivisten, dass mit dem Waldstück nicht nur Bäume, sondern ein gesamtes ökologisches System mit vielen Tierarten verloren ging. “Es handelt sich um ein sensibles Ökosystem, das hier rücksichtslos zerstört wird”, erklärten Demonstranten vor Ort.
Infolgedessen ist die Enttäuschung groß. Viele Bürgerinnen und Bürger bezeichnen die Maßnahme als Frevel, der auf Kosten kommender Generationen geschieht. “Zu viele kleine Umweltsünden werden auf Kosten der nächsten Generationen begangen,” bringt der Verein “Wald statt Parkplatz” die Kritik auf den Punkt.
Die Demonstration wurde von lokaler politischer Prominenz unterstützt. Kettensägen durchschnitten das Schweigen wie ein Mahnmal an die Verantwortungslosigkeit der Entscheidungsträger.
Das zerstörte Waldstück galt als wichtige Grünoase und war Lebensraum für zahlreiche Vogelarten, Insekten und Kleintiere. Eine blühende Oase wurde in wenigen Tagen in eine kahle Fläche verwandelt – eine Narbe im Herzen Gmundens.
Abschließend bleibt festzuhalten: Mit der Rodung wurde nicht nur ein ökologisches Kleinod vernichtet, sondern auch das Vertrauen vieler Menschen in verantwortungsvolle Stadtentwicklung erschüttert. Die Aktivisten kündigten an, weiterhin öffentlich auf das Thema aufmerksam zu machen.
Bericht und Fotos: Wilfried Fischer









