LH-Stv.in Haberlander: „NO GO“: Klare Botschaft gegen Gewalt an Frauen – Kampagne wird fortgesetzt

Die positive Bilanz der bisherigen „NO GO“ Kampagnen des Frauenreferates des Landes Oberösterreich zeigt, wie wirksam und wichtig Aufklärung im Kampf gegen Gewalt an Frauen ist. Aufgrund der erfolgreichen Ergebnisse wird die Kampagne auch dieses Jahr fortgesetzt, um weiterhin ein klares Zeichen gegen Belästigung und Gewalt zu setzen.

„Gewalt ist eine der schlimmsten Erscheinungen unserer Gesellschaft. Gewalt gegen Frauen ist ein NO GO und hat in Oberösterreich keinen Platz. Es ist unsere gemeinsame Verantwortung, Mädchen und Frauen ein Leben in Sicherheit zu ermöglichen – sowohl im öffentlichen Raum als auch in privaten Situationen“, so Frauenreferentin und Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander.

NO GO: Schau nicht weg bei sexueller Belästigung im Schwimmbad
Die Teilkampagne „Schau nicht weg bei sexueller Belästigung im Schwimmbad“ zielt darauf ab, dass Frauen und Mädchen Badeseen, Freibäder und Hallenbäder als sichere Orte empfinden und erleben können. Rund 90 Prozent der Gemeinden und Städte in Oberösterreich mit Schwimmbädern unterstützen bereits die Kampagne, welche 2022 mit dem Werbepreis Caesar und 2023 mit dem Austriacus ausgezeichnet wurde.

NO GO: Feste
Leider kommt es immer noch vor, dass Mädchen und Frauen auf Veranstaltungen und Festen Übergriffe erleben. Gemeinsam mit der Landjugend OÖ wurde 2024 die NO GO-Kampagne zum Thema „Sicheres Feiern auf Zeltfesten“ ins Leben gerufen, damit sich Mädchen und Frauen beim Feiern wohl fühlen und sicher feiern können. Die Kampagne wurde auf Social Media sowie mit Plakaten bei Festen der Landjugend OÖ verbreitet, zudem wird bei den Festen das Barpersonal als erste Anlaufstelle dementsprechend geschult, um deeskalierend einzugreifen und Unterstützung zu bieten.

„Als Landjugend Oberösterreich nutzen wir die aktuelle Bildungssaison, um auch die No Go Kampagne an unsere Funktionärinnen und Funktionäre in den Orts- und Bezirksgruppen zu kommunizieren. So wird bei den Leiterinnen- und Leiter-Schulungen die No Go Kampagne vorgestellt und bei den Veranstaltungsrechtschulungen im Detail darauf eingegangen. Dazu erstellten wir als Landjugend gemeinsam mit dem Autonomen Frauenzentrum Linz ein rund 8-minütiges Erklärvideo, dass den jungen Verantwortungsträgerinnen und Verantwortungsträgern der Landjugend vorgestellt wird. Zudem findet am 12. März eine Online-Schulung zur „No Go-Kampagne bei Festen und Veranstaltungen“ statt. Bei der Veranstaltung selbst dient den Funktionärinnen und Funktionären ein detaillierter Leitfaden als Einschulungsunterlage für die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer.“

Auch die Codewörter „Ist Luisa da?“ und der sogenannte Angel Shot finden sich in dem Konzept der Kampagne. Das Codewort wurde für die Gastronomie entwickelt und hat sich schon lange als einheitliches Konzept in verschiedenen deutschsprachigen Ländern und einigen österreichischen Bundesländern etabliert. Mit dem Codewort „Ist Luisa da?“ können Betroffene in heiklen Situationen den Ansprechpersonen unauffällig signalisieren, dass sie Hilfe benötigen.

Der Angel Shot funktioniert nach einem ähnlichen Prinzip, kommt ursprünglich aber aus den USA und findet sich im englischsprachigen Raum wieder. Durch das Bestellen eines „Angel Shots“ an der Bar wird die Ansprechperson darauf aufmerksam gemacht, dass Hilfe benötigt wird. Über Social Media wird auch dieser Begriff in Österreich immer bekannter.

NO GO: Mehrsprachige Flyer
Seit vergangenem Jahr gibt es für die NO GO-Kampagne mehrsprachige Flyer. Diese sollen Mädchen und Frauen ermutigen, Hilfe in Anspruch zu nehmen und ruft die Gesellschaft dazu auf, aktiv zu handeln. Die Flyer sind in 13 Sprachen übersetzt und werden in Gemeinden, Hausärzten, Gynäkologie-Praxen und bei migrantischen Kulturvereinen verteilt. Auf den Flyern befindet sich ein QR-Code, welcher auf eine Landingpage mit den Informationen in 13 verschiedene Sprachen führt. Dort wird darüber informiert, dass Gewalt gegen Frauen strafbar ist und listet Anlaufstellen zu Beratungsstellen wie dem Gewaltschutzzentrum sowie Notrufnummern auf.

„Gemeinsam können wir dafür sorgen, dass Gewalt gegen Frauen nicht länger toleriert wird. Die NO GO Kampagnen sind ein wesentlicher Schritt, diesen Wandel zu erreichen“, schließt Haberlander.

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

error: (c) by salzTV