Zwei Länder, zwei Städte – Als erste grenzüberschreitende Kulturhauptstadt Europas sind das slowenische Nova Gorica und das italienische Gorizia gemeinsam gestartet. „ Go! Borderless!”, also „Geh! Grenzenlos!”, ist Motto und Programm für dieses vielversprechende Kulturhauptstadtjahr. Schon am Eröffnungwochenende wurde spürbar, wie Grenzen geographisch als auch inhaltlich überwunden werden können. Die einzelnen Programmpunkte verbanden die beiden Kommunen und fanden auf beiden Seiten der Staatsgrenze statt.
Auch eine Delegation aus dem Salzkammergut war eingeladen, dabei zu sein: Die Geschäftsführerinnen Elisabeth Schweeger und Manuela Reichert, Mitglieder des Teams, darunter auch Stefan Heinisch, mitverantwortlich für die kulturelle Regionalentwicklung nach der Kulturhauptstadt sowie Europaabgeordneter Hannes Heide, Aufsichtsratsvorsitzender der Kulturhauptstadt Bad Ischl – Salzkammergut 2025 GmbH. und Mitglied des Kulturausschusses des Europäischen Parlaments.
Zwar wird der Titel einer Kulturhauptstadt an eine Stadt vergeben. Diese gemeinsame Bewerbung war freilich aufgrund des Zusammenhalts und der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit beider Städte möglich geworden und letztendlich erfolgreich. So ist auch nachvollziehbar, dass Toto Cutugnos „Insieme” („Gemeinsam”), italienisches Siegerlied des Eurovisionssongcontest 1990, in vielfältigen Variationen von Oper, Rock und Blasmusik die riesige Zahl an Besucherinnen und Besuchern durch den Eröffnungstag begleitete.
“Nova Gorica – Gorizia 2025 weist jedenfalls eindringlich und eindrucksvoll darauf hin, was Europa erreichen konnte, was machbar war und noch ist, indem Grenzen überwunden werden konnten und können”, zeigt sich Europaabgeordneter Hannes Heide auch vom bunten, vielfältigen Programm des Eröffnungswochenendes beeindruckt.
Bei einem Festakt auf dem Europaplatz vor dem Bahnhof von Gorizia unterstrichen Sloweniens Staatspräsidentin Natasa Pirc Musar und der italienische Präsident Sergio Mattarella, dass diese Kulturhauptstadt Europas eine bedeutende Botschaft für eine gute, gemeinsame Zukunft in einem vereinten Europa ist. Die spektakuläre, aufwändig inszenierte Eröffnungsshow ging schließlich vor dem Rathaus von Nova Gorica auf der slowenischen Seite über eine riesige Open Air-Bühne.
Die Kulturhauptstadt Europas 2024 im Salzkammergut ist mit beiden Titelträgern dieses Jahres verbunden. Das deutsche Chemnitz eröffnete sein Kulturhauptstadtjahr bereits vor drei Wochen. Nicht nur gegenseitige Besuche fanden statt, auch unterschiedliche Programmpunkte und kulturelle Veranstaltungen. Die gemeinsamen Aktivitäten sollen in jedem Fall weitergeführt werden. Dass die sich daraus ergebenden Chancen auch bestens genutzt werden können, dafür arbeitet die Nachfolgestruktur der Kulturhauptstadt im Salzkammergut. “Das Eröffnungswochenende war jedenfalls wieder eine gute Gelegenheit, sich mit Kulturpolitikerinnen und -prolitikern, sowie Vertreterinnen und Vertetern aktueller, vergangener und zukünftiger Kulturhauptstädte auszutauschen, zu vernetzen und auch gemeinsame Pläne zu entwickeln”, ziehen die Besucher aus dem Salzkammergut Bilanz über den Start von Nova Gorica – Gorizia.


Eröffnungen von Kulturhauptstädten Europas sind Anlass und Gelegenheit zum kulturpolitischen Austausch (vlnr.): Die Europaabgeordneten Matjaž Nemec (Slowenien) und Hannes Heide, der EU-Kommissar für Kultur Glenn Micallef, die slowenische Außenministerin Tanja Fajon und Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser. Fotocredit: Hannes Heide