Schulterschluss der Länder für bessere Bedingungen in der Bildung

Ebenso wie bei den Landeshauptleuten wechselt der Bundesländer-Vorsitz bei den Bildungsreferentinnen und –referenten halbjährlich. Aktueller Schwerpunkt für Bildungslandesrätin Daniela Gutschi sind die beginnenden Koalitionsverhandlungen auf Bundesebene. Gemeinsames Ziel sind bessere Rahmenbedingungen in der Bildung.

Neben der Finanzierung für ganztägige Schulformen sind für die Bildungsreferentenkonferenz unter Salzburger Vorsitz die wichtigsten Themen die Wiedereinführung der Ausbildung in der Sonderpädagogik, der Ausbau des Unterstützungspersonals an den Schulen oder auch die Begabungsförderung sowie eine Begleitung für suspendierte Schülerinnen und Schüler.

Gutschi: „Finanzierung ganztägiger Schulform absichern.“

Mit dem Bildungsinvestitionsgesetz des Bundes konnte die Finanzierung der ganztägigen Schülerbetreuung bis jetzt größtenteils sichergestellt werden. „Angesichts des erfolgreichen Ausbaus der ganztägigen Schülerbetreuung stößt das Finanzierungssystem des Bundes nun an seine Grenzen. Die vorhandenen Mittel reichen bei weitem nicht mehr aus. Im Finanzausgleich wurde deshalb das Modell der Assistenzpädagogik verhandelt und festgeschrieben. Dieses muss fachlich und finanziell jetzt auch umgesetzt werden. Damit wäre auch eine klare Kompetenzaufteilung zwischen Bund, Ländern und Gemeinden sowie Planungssicherheit für alle Beteiligten möglich“, betont Landesrätin Daniela Gutschi.

Ausbildung für Sonderpädagogik

Sonderschulen sind für Landesrätin Gutschi eine wichtige Säule im Bildungssystem, um „allen Schülerinnen und Schülern die bestmögliche Bildung bieten zu können. Deshalb fordern wir wieder eine eigene Ausbildung für die Sonderpädagogik. Nur so kann es wieder genügend Lehrkräfte für den speziellen Schultyp und den integrativen Unterricht geben.“

Administrative Assistenz an Schulen

Eine weitere Salzburger Forderung ist der flächendeckende und bedarfsgerechte Ausbau sowie die finanzielle Absicherung der administrativen Assistenzen und des psychosozialen Unterstützungspersonals an den Schulen. „Schulleitungen müssen freigespielt werden, um sich auf ihre Managementaufgaben konzentrieren zu können. Lehrkräfte brauchen ihre Zeit für die Wissensvermittlung“, betont die Bildungslandesrätin.

Begabungsförderung soll gestärkt werden

Zu den weiteren Forderungen des Landes Salzburg gehört auch die Begabungsförderung, auf die künftig ein noch größerer Fokus gelegt werden soll. Dies kann beispielsweise durch Zusatzangebote oder eigene Schwerpunkte in verschiedenen Schulformen passieren.

Begleitung für Suspendierungen

Suspendierungen als letztmögliches Mittel, wenn Unterricht für Schülerinnen und Schülern nicht mehr möglich ist, sollen künftig österreichweit einheitlich begleitet werden. Damit die Kinder und Jugendlichen in dieser Zeit nicht unbeaufsichtigt sind und komplett den Anschluss an die Schule verlieren, sollen Supportsysteme alle Betroffenen unterstützen und Eltern stärker und verbindlicher in diese Maßnahme eingebunden werden.

Foto: Land Salzburg/Neumayr/Leopold

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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