LR Kaineder: Honig Fakes sind Konsument/innen-Betrug – Handel dringend gefordert – Mit Griff zu österreichischem Honig auf Nummer sicher gehen

Ein vernichtendes Ergebnis brachte ein Test der ORF konkret Redaktion, die 31 Honige aus österreichischen Handelsbetrieben testen ließ, wobei festgestellt wurde, dass drei Viertel der untersuchten Produkte gepanscht wurden. „Wir wissen seit Jahren, dass Honig mit eines der am meisten gefälschten Produkte im Lebensmittelhandel ist, aber dieses Ergebnis schlägt dem Fass den Boden aus. Ein derart massiver Konsumentinnen- und Konsumentenbetrug ist nicht hinnehmbar. Der Lebensmittelhandel ist nun dringend gefordert, dieser Panscherei ein Ende zu setzen und verstärkt Eigenkontrollen durchzuführen”, kommentiert der für Konsument/innenschutz zuständige Landesrat Stefan Kaineder die Ergebnisse.

Eine Schwerpunktaktion der oberösterreichischen Lebensmittelaufsicht zu Honig mit Herkunft aus Österreich bescheinigt, dass hier jedenfalls keine Panscherei vorgenommen wurde. „Wer sicher gehen will, das Naturprodukt Honig zu kaufen und zu genießen, ist derzeit gut beraten, zu Honig aus österreichischer Herkunft zu greifen”, rät Kaineder.

Ergebnisse des Honigtests der Lebensmittelaufsicht OÖ
Im Zuge der heurigen Schwerpunktaktion wurden am österreichischen Markt angebotene Honige mit der Auslobung bzw. Angabe „Österreich” hinsichtlich Verfälschung bzw. Authentizität untersucht. Hintergrund ist, dass durch Fütterung während der Tracht und oder Zugabe von Zuckern und Sirupen sowie durch falsche Angaben bezüglich der geographischen oder botanischen Herkunft möglicherweise Produkte am Markt sind, die nicht den gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich Verfälschung bzw. Authentizität entsprechen und die Verbraucher damit täuschen.

Bei keiner der eingereichten Proben konnte eine Verfälschung, beispielsweise mit Fremdzuckern, festgestellt werden.

Eine Probe Akazienhonig wurde als irreführend bezüglich ihrer Art bzw. Zusammensetzung beanstandet. Aus den sensorischen Eigenschaften wie Farbe, Geruch und Geschmack, unterstützt von den chemisch physikalischen Eigenschaften wie der und dem mikroskopischen Befund wie z.B. geringer Anteil an Robinienpollen konnte geschlossen werden, dass diese Probe nicht vollständig oder überwiegend aus Akazienhonig besteht.

Neun Proben wiesen allgemeine Kennzeichnungsmängel gemäß der Verordnung (EU) Nr. 1169/2011 auf, die jedoch nicht im Zusammenhang mit der Überprüfung der Authentizität standen.

Eine weitere Probe wies einen Kennzeichnungsverstoß hinsichtlich der Honigverordnung auf. Bei dieser Probe fehlte die Angabe des Ursprungslandes in der Etikettierung.

Eine Wiederholung der Aktion wird aufgrund der Aktualität und Brisanz der Thematik unbedingt empfohlen, da Honig in der EU eines jener Lebensmittel ist, das sehr häufig verfälscht wird. Insbesondere sollten bei Wiederholung der Aktion Proben von Honig aus EU- (jedoch nicht aus Österreich) und Nicht-EU-Ländern bevorzugt gezogen werden.

Aufgrund des Schutzes der Konsument/innen vor Täuschung und auch zum Schutz der heimischen Produzent:innen ist es wichtig, die österreichische Marktsituation weiter zu beobachten. „Wir werden in den Kontrollen den Fokus noch stärker auf ausländische Honige richten, um der Konsumentinnen- und Konsumententäuschung einen Riegel vorschieben zu können”, resümiert Kaineder.

Landesrat Stefan Kaineder nimmt Handelbetriebe in die Verantwortung, gefälschten Honig aus den Regalen zu verbannen. Foto: Land OÖ/Werner Dedl

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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