Festnahmen nach Drogenhandel im Bereich einer Szenelokalität. Aktuelle oö Polizeimeldungen

Bezirk Braunau

In den letzten Monaten konnte ein vermehrtes Auftreten von Amtshandlungen in Zusammenhang mit dem missbräuchlichen Konsum von synthetischen Suchtgiften und auch dem Lenken von Fahrzeugen unter Drogeneinfluss, rund um eine Szenelokalität im westlichen Bezirk Braunau festgestellt werden. Aufgrund dieser ansteigenden polizeilichen Interventionen wurden vom Koordinierten Kriminaldienst des BPK Braunau Strukturermittlungen zur Herkunft der Drogen eingeleitet. Dabei bestätigte sich das Bild, dass sich die Lokalität selbst, als auch der umliegende Bahnhofsbereich, zum Drogenhotspot entwickelt hat. Das Verkaufsmonopol vor Ort wurde zwischen einem 25-Jährigen aus dem Bezirk Braunau, der die Suchtmittel im Lokal, und einem 43-jährigen deutschen Staatsbürger, der Drogen im Außenbereich an Lokalgäste verteilte, aufgeteilt.
Bei den Ermittlungen wurde auch festgestellt, dass der 25-Jährige vom ehemaligen Lokalbetreiber eine “Exklusiverlaubnis” zum Verkauf der Drogen erhielt, wobei er Amphetamin in größeren Mengen direkt auch von diesem bezog und in den Büroräumlichkeiten des Lokals lagern durfte. Um unliebsame Einlasskontrollen zu umgehen, wurden vom Lokalbetreiber auch die Türsteher eingeweiht und so konnten sich beide Dealer im Lokalumfeld sorgenfrei bewegen. Durch den Tod des Lokalbetreibers und die damit verbundene Neuübernahme konnten die beiden Beschuldigten keine Drogen mehr im Lokal lagern; dementsprechend verlagerten sie ihre Übergaben zum dortigen Bahnhofsbereich. Bei den Ermittlungen gelang es den Kriminalbeamten den 25-Jährigen im Besitz von 400 Gramm Suchtmittel, darunter vorwiegend Amphetamin, MDMA und Crystal Meth zu betreten und festzunehmen. Über 1,5 Kilogramm Drogen erhielt er erst kürzlich am Postweg über Darknetbestellungen. Ihm wurde der Handel mit insgesamt 14 Kilogramm Suchtmittel, darunter mindestens 7 Kilogramm Amphetamin nachgewiesen, wozu er sich auch geständig zeigte.
In Zusammenarbeit mit der Direktion für Sondereinheiten gelang es, den Drogenbunker und Aufenthaltsort des 43-jährigen deutschen Mittäters in einer abgelegenen Fischerhütte im Bezirk Braunau auszuforschen. Er konnte aufgrund eines europäischen Haftbefehls, erlassen durch die Staatsanwaltschaft Ried im Innkreis, am 8. Dezember 2024 festgenommen werden. Zusammen mit der Kriminalpolizei Traunstein wurde auch sein Wohnsitz in Deutschland durchsucht. Auch bei seiner Festnahme wurden synthetische Suchtmittel in Form von Amphetamin und Crystal Meth sichergestellt. Schlussendlich wurde auch ihm der Handel mit mehreren Kilogramm Amphetamin nachgewiesen.
Sowohl der 25-Jährige als auch der 43-jährige Deutsche wurden über Anordnung der Staatsanwaltschaft in die Justizanstalt Ried im Innkreis eingeliefert.

Flüchtiger Alkolenker rasch ausgeforscht

Stadt Wels

Eine Streife wurde am 11. Dezember 2024 gegen 22:35 Uhr zur L519 zu einem Verkehrsunfall mit Sachschaden beordert. In der Pacherstraße in Oberthan stellten die Beamten ein Fahrzeug fest, welches von der Fahrbahn abgekommen und in einem Feld stecken geblieben war. Bei dem Unfall wurde auch eine Werbetafel beschädigt, vom Lenker fehlte zunächst jede Spur. Dieser konnte allerdings rasch ausgeforscht und telefonisch kontaktiert werden. Nach dem Gespräch kam der 32-jährige Welser selbständig zur Verkehrsinspektion. Dort ergab ein durchgeführter Alkotest 1,24 Promille, dem Mann wurde der Führerschein vorläufig abgenommen.

Suchtgifthändler in Haft

Bezirk Perg

Nach umfangreichen Erhebungen durch die Suchtgiftgruppe des BPK Perg in Zusammenarbeit mit dem Landeskriminalamt OÖ konnten Ende September 2024 im Stadtgebiet von Amstetten ein 27-jähriger afghanischer Suchtgifthändler sowie ein 20-jähriger Kurierfahrer, beide aus dem Bezirk Amstetten, während einer Suchtmittelbeschaffungsfahrt in Wien festgenommen werden. Dem 27-Jährigen konnte zumindest ein fünfzehnfach die Grenzmenge übersteigender gewinnbringender Handel von Kokain und Cannabiskraut an 40 Abnehmer nachgewiesen werden. Der Afghane wurde in die Justizanstalt St. Pölten eingeliefert, wo er sich in Untersuchungshaft befindet. Der 20-Jährige wurde auf freiem Fuß angezeigt.

Frau von Ex-Mann mit Messer niedergestochen

Stadt Linz

Ein 45-Jähriger aus Linz ist dringend verdächtig, am 11. Dezember 2024 gegen 7:05 Uhr in der Dauphinestraße seine 31-jährige Ex-Frau mit einem Messer attackiert und verletzt zu haben. Der Mann wartete zunächst auf einem Parkplatz auf die 31-Jährige. Nachdem diese aus ihrem Pkw ausgestiegen war, ging der 45-Jährige unverzüglich auf sie zu und stach ihr in den Oberkörper. Nachdem sich die Frau in ihr Auto zurückziehen konnte, ließ der Mann das Messer fallen und flüchtete vom Tatort. Die verletzte Frau schrie um Hilfe und verständigte via Telefon ihre Vorgesetzte. Während diese die Rettungskette in Gang setzte, leistete eine Zeugin Erste Hilfe. Die Frau wurde unbestimmten Grades verletzt und nach der Erstversorgung in das Kepler Uniklinikum eingeliefert. Der Täter begab sich selbständig zu einer Polizeiinspektion und stellte sich. Der Mann zeigte sich geständig und gab an, von seiner Ex-Frau jahrelang nur “verarscht” worden zu sein. Weiters gab der 45-Jährige noch an, dass er in den Morgenstunden des 11. Dezember 2024 seine eigene Schlafstätte angezündet habe. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Linz wurde der 45-Jährige am 12. Dezember 2024 in die Justizanstalt Linz überstellt.

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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