Tägliche Bewegungseinheit soll Schulalltag werden

Sportreferenten der Länder fordern finanzielle Absicherung / Festlegungen zu Bundesstützpunkten

Auf die flächendeckende tägliche Einheit an Bewegung und Sport in Schulen setzen die Sportreferenten der österreichischen Bundesländer. Landesrat Martin Zauner nahm für Salzburg an der jüngsten politischen Abstimmungskonferenz in Linz teil und hält fest: „Dass Kinder und Jugendliche täglich während des Schulbesuchs zu ausreichend Bewegung kommen, soll selbstverständlicher Standard werden.“Sie wurde im Schuljahr 2022/23 erstmals in Pilotregionen in ganz Österreich umgesetzt und im laufenden Schuljahr auf einzelne Standorte im gesamten Bundesland Salzburg ausgeweitet: Die tägliche Bewegungseinheit. Damit die Finanzierung auch in den Folgejahren gesichert ist und das Angebot in den regulären Unterricht verankert wird, fordern die Landessportreferenten jetzt verbindliche Maßnahmen auf Bundesebene.

Zauner: „Bewegungseinheit gesetzlich verankern.“

„Die künftige Bundesregierung muss sich in ihrem Regierungsübereinkommen zur flächendeckenden Umsetzung der täglichen Bewegungseinheit bekennen und die Umsetzung und Finanzierung für das bundesweite Projekt sicherstellen“, bringt  Landesrat Martin Zauner die einstimmige Länderposition auf den Punkt. Nach Ansicht Zauners und seiner Amtskollegen soll es in den Ländern nicht beim Pilotprojekt bleiben, „es braucht einen österreichweit einheitlichen Rahmen, um möglichst viele Kinder und Jugendliche zu Sport und Bewegung zu bringen. Über die Schulen kann das ideal umgesetzt werden“, so die einstimmige Forderung.

Im Bild: Landesrat Martin Zauner mit Landesrat Markus Achleitner (Oberösterreich).
(C) Land Salzburg/Büro Zauner

Hohe Folgekosten durch Bewegungsarmut

„Der durchschnittliche Body Mass Index hat sich in den vergangenen Jahren dramatisch verändert und wirkt sich massiv auf die Gesundheit und das Wohlbefinden unserer Bevölkerung aus. Entweder wir investieren jetzt Geld in die tägliche Bewegungseinheit für unsere Jugend oder wir werden die Folgen von Bewegungsarmut mehrfach in unserem Gesundheitssystem bezahlen müssen“, so Landesrat Martin Zauner.

Stützpunkte für Sporttalente

Intensiv beschäftigten sich die Landessportreferenten darüber hinaus mit der örtlichen Festlegung und dem Ausbau von Bundesstützpunkten für einzelne Sportarten und für Nachwuchstalente in den Bundesländern. In Salzburg ist beispielsweise bereits der Bundesstützpunkt für Ringen beheimatet. Zuletzt hat Salzburg den Zuschlag für einen Eiskunstlauf-Nachwuchsstützpunkt und damit Fördergeld vom Bund erhalten. „Es ist unser erklärtes Ziel, in Salzburg noch weitere Stützpunkte zu installieren“, sagt Landesrat Martin Zauner. „Wir setzen so gezielt strategische Schwerpunkte und können echte Medaillenhoffnungen entwickeln und fördern.“

Moderne Sportstätten

Die Ländervertreter begrüßten in Linz österreichweit einheitliche Kriterien für Bundesstützpunkte sowie Bundes-Nachwuchsstützpunkte und dass künftig auch Geld vom Ministerium zur Modernisierung von Sportstätten und in die Umfeldbetreuung – von Trainern über Ernährung bis hin zu Psychologie – fließen soll. „Damit können wir eine nachhaltige Professionalisierung der Sportfachverbände garantieren“, so Salzburgs Sportreferent Landesrat Martin Zauner.

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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