Oberösterreicher geben durchschnittlich 320 Euro für Weihnachten aus

Sonntag: „Der Negativtrend der Vorjahre scheint gestoppt“

„Das Jahr 2024 ist für den heimischen Einzelhandel trotz einer leichten Entspannung der Teuerungsraten mit großen Herausforderungen verbunden. Gab es in einigen Monaten schon positive Signale und reale Umsatzsteigerungen zu verzeichnen, so hat sich die Stimmung in der zweiten Jahreshälfte wieder etwas eingetrübt. Für viele Händler ist gerade deshalb das kommende Weihnachtsgeschäft von entscheidender Bedeutung für ihr Jahresergebnis. Obgleich in einigen Bereichen eine gewisse Unsicherheit auf Seiten der Konsumenten zu verzeichnen ist, wird dem Weihnachtsfest nach wie vor eine sehr hohe Bedeutung zugemessen“, gibt eine aktuelle Studie der KMU Forschung Austria Martin Sonntag, Obmann der Sparte Handel der WKOÖ, Anlass für Optimismus zum offiziellen Start des Weihnachtsgeschäfts vor dem ersten Weihnachtseinkaufssamstag.

„Wie schwierig es ist, eine Prognose abzugeben, zeigen die verschiedenen teilweise eklatant abweichenden Umfrageergebnisse. Geben die Österreicher laut IMAS Report im Schnitt heuer 424 Euro für den Geschenkeeinkauf aus, so planen laut KMU Forschung Austria die oberösterreichischen Konsumenten mit durchschnittlichen Ausgaben in Höhe von 320 Euro für Präsente zu Weihnachten. Der Negativtrend der Vorjahre scheint zwar gestoppt, die Werte der Vergangenheit können allerdings wahrscheinlich nicht erreicht werden“, so Sonntag. 88 Prozent der Oberösterreicher wollen ihr Umfeld beschenken. Folglich bleibt die grundsätzliche Kaufbereitschaft auf einem hohen Niveau. 40 Prozent werden bisherige Einkaufsgewohnheiten voraussichtlich beibehalten. Fast ebenso viele Personen (38 Prozent) werden heuer verstärkt in lokalen Geschäften einkaufen. Jede fünfte Person legt dieses Jahr Wert darauf, regionale Produkte zu erwerben. 

Des Weiteren geben 21 Prozent an, den eigenen Konsum in den vergangenen Wochen und Monaten eingeschränkt zu haben, um finanzielle Mittel für Weihnachtsausgaben zur Verfügung zu haben. Dies veranschaulicht den Wunsch, die Liebsten beschenken zu können und keine Abstriche beim Weihnachtsfest machen zu müssen. 

Ranking der Top-Weihnachtsgeschenke

Heuer sind Spielwaren am häufigsten unter den genannten Geschenken (40 Prozent), gefolgt von Gutscheinen (33 Prozent). Etwa jede dritte Person beabsichtigt Bekleidung und Textilien (28 Prozent) oder Kosmetika (26 Prozent) zu verschenken. Bei jeweils 23 Prozent fällt die Wahl der Geschenke auf Bücher oder Bargeld, dicht gefolgt von Schmuck mit 20 Prozent. Insgesamt planen die Oberösterreicher mit durchschnittlich sieben Geschenken. Die Zahl der späten Einkäufer hat leicht abgenommen. Heuer geben 12 Prozent der Befragten an, erst in der zweiten Dezemberhälfte mit dem Weihnachtseinkauf zu beginnen. Rund 15 Prozent beginnen damit bereits vor oder im Oktober und zählen damit zu den Early Starters.

46 Prozent der befragten Oberösterreicher geben an, die Beschenkten gut zu kennen und daher schnell auf Geschenkideen zu kommen. Ein Drittel (33 Prozent) fragt explizit nach den Wünschen der Beschenkten, um Fehlkäufe zu vermeiden. Ein gutes Fünftel (22 Prozent) schenkt tendenziell Jahr für Jahr ähnliche Geschenke, während fast ebenso viele (21 Prozent) sich in den Geschäften inspirieren lassen. Wer die Beschenkten nicht direkt fragen, aber dennoch möglichst den Wünschen entsprechen möchte, erkundigt sich im jeweiligen Bekanntenkreis, dies tut etwa ein Sechstel (16 Prozent) der Oberösterreicher. 15 Prozent verlassen sich beim Schenken auf den eigenen Geschmack und besorgen, was sie selbst gerne bekommen würden. Nur wenige stützen sich auf soziale Medien (5 Prozent), noch weniger verschenken generell kaum etwas (3 Prozent).

Die Mehrzahl der oberösterreichischen Konsumenten achtet wenig auf den materiellen Wert des Geschenks, sondern beabsichtigt vor allem, dem Gegenüber eine Freude zu bereiten, dies ist für 49 Prozent der Befragten sehr wichtig und für 31 Prozent wichtig. Auch personalisierte Geschenke sind für 63 Prozent in diesem Jahr wichtig oder sehr wichtig. Nachhaltigkeit beim Schenken hat heuer mit 52 Prozent (wichtig oder sehr wichtig) einen etwas höheren Stellenwert eingenommen als letztes Jahr. 

Titelbild: ©Mirja Geh

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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