Vor einem Jahr hat der LRH dem Kontrollausschuss zwei Verbesserungsvorschläge hinsichtlich „Pflege – Bedarf, Ausbildung, Strategie“ vorgelegt. Aktuell zeigt die Folgeprüfung, dass diese Empfehlungen in Umsetzung sind bzw. erste Schritte gesetzt wurden.
2022 prüfte der LRH vor dem Hintergrund eines Pflegekräftemangels neben der Ist-Situation auch den bis 2030 zu erwartenden Pflegekräftebedarf. Er empfahl eine Konkretisierung der mit dem gesellschaftspolitischen Ziel „Altern in Würde muss gesichert sein“ zu erwartenden Leistungen als Grundlage für eine seriöse Planung des Personalbedarfs.
„Angesichts der Tatsache, dass bis 2030 mehr als 9.500 zusätzliche Pflegekräfte gebraucht werden, sollte die oberösterreichische Bevölkerung Klarheit erlangen, welche Pflege- und Betreuungsleistungen sie künftig erwarten kann“, sagt LRH-Direktor Mag. Rudolf Hoscher. Das Land OÖ will im neuen Bedarfs- und Entwicklungsplan den Begriff „Altern in Würde“ konkretisieren und auf die Stärkung der Eigenverantwortung und des gesellschaftlichen Engagements hinweisen. Dazu will das Land OÖ Vorsorgeangebote vermehrt ins Bewusstsein rücken. „Zukünftig notwendige Anpassungen im Bereich der Pflege- und Betreuungsleistungen sollen in einem Projekt erarbeitet werden“, sieht Hoscher erste Schritte zur Umsetzung der Empfehlung gesetzt.
Bereits in Umsetzung ist jener Verbesserungsvorschlag, einen messbaren Zielerreichungspfad mit laufendem Monitoring hinsichtlich der „Fachkräftestrategie Pflege“ einzurichten. Hier hat das Land OÖ bereits diverse Maßnahmen und Initiativen gesetzt. Dazu zählen unter anderem die Einführung eines Oö. Pflegestipendiums für Gesundheits- und Sozialberufe oder Erleichterung des niederschwelligen Berufseinstiegs. „Die Art, wie der Umsetzungsprozess einschließlich des Monitorings angelegt ist, lässt eine konsequente (Weiter)Verfolgung erwarten“, erklärt Hoscher abschließend. Welche Wirkungen mit der Umsetzung aller Maßnahmen erzielt werden können, war zum Prüfungszeitpunkt für den LRH nicht abschätzbar.