Mitte November startet der Mega-Bau Landes-Dienstleistungszentrum

Abriss erledigt / Swietelsky-Habau setzt Projekt um / Kosten: rund 195 Millionen Euro / Fertigstellung 2026 / 1.200 Mitarbeiter*innen

(LK)  Die nächste Etappe für das Landes-Dienstleistungszentrum im Bahnhofsbereich der Stadt Salzburg beginnt in wenigen Wochen. Mitte November folgt der Baustart auf der mittlerweile leeren 10.000 Quadratmeter großen Fläche beim Hauptbahnhof. Die Bietergemeinschaft Swietelsky-Habau hat den Zuschlag erhalten, ihr Bestangebot liegt bei rund 195 Millionen Euro netto. Ende 2026 soll das moderne Bürogebäude für rund 1.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fertig sein. 

Rund ein Jahr lang dauerten die Abbrucharbeiten des Bürgerzentrums am Bahnhof, jetzt herrscht „tabula rasa“ und es kann Neues in der Stadt Salzburg entstehen. Das wurde bis jetzt erledigt:

  • Abriss der Bezirkshauptmannschaft Salzburg-Umgebung sowie der Verwaltungsgebäude des Landes
  • Rund 93.000 Kubikmeter Beton und Bauschutt wurden abgetragen. Das entspricht rund 1.250 Güterwaggons, die einen Zug mit der Länge von rund 18 Kilometer bilden würden.
  • Rund 47.000 Tonnen Bauschutt beziehungsweise Beton wurden recycelt.
  • Bis zu 85 Tonnen schwere Bagger wurden bei den Arbeiten eingesetzt.
  • Zwölf provisorische Masten für Strom und Oberleitungen wurden errichtet.
  • Nun stehen rund 10.000 Quadratmeter Fläche für das neue Landes-Dienstleistungszentrum in zentraler Lage zur Verfügung.
  • Die nächsten Schritte: Tiefbauarbeiten für Tiefgarage und so weiter, danach wächst das dreizehnstöckige Gebäude in die Höhe.

Haslauer: „Großprojekt als Konjunkturturbo.“

Landeshauptmann Wilfried Haslauer sieht voller Vorfreude auf den Beginn der Bauarbeiten für das Landes-Dienstleistungszentrum. „Wir bekommen damit nicht nur ein zeitgemäßes Verwaltungsgebäude für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sondern vor allem eine zentrale Service-Anlaufstelle für unsere Bürgerinnen und Bürger. Diese Investition der öffentlichen Hand kurbelt zudem die Bauwirtschaft und somit auch die Konjunktur, gerade in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten, im Land an“, so Haslauer.

Spektakulärste Baustelle Salzburgs

Auf rund 10.000 Quadratmetern ist im wahrsten Sinne des Wortes kein Stein auf dem anderen geblieben. „Das ehemalige Bürgerzentrum am Bahnhof mit diversen Abteilungen sowie die Bezirkshauptmannschaft Salzburg-Umgebung ist komplett verschwunden. Jetzt können die Arbeiten für das moderne Landes-Dienstleistungszentrum losgehen. Mitte November starten die ersten Vorarbeiten, im Jänner 2024 ist der offizielle Spatenstich geplant“, sagt Projektleiter Thomas Kerschbaum.

Bürgernahes Verwaltungszentrum

Nicht nur die Mitarbeiter des Landes Salzburg werden ab Ende 2026 ein modernes Arbeitsumfeld vorfinden, auch die Bürgerinnen und Bürger profitieren. „Im Erdgeschoß entsteht ein großer, offener Servicebereich, der die Verwaltung zu den Menschen bringt und noch dazu perfekt an das Öffi-Netz angebunden ist. Der Standort am Bahnhof und das Gebäude an sich sind aus meiner Sicht zukunftsweisend, wir haben hier bei der Planung 50 bis 60 Jahre vorausgeschaut“, so Maria Flieher, ebenfalls Projektleiterin.

Einmal Salzburg-Berlin

Die Eckdaten des neuen Landes-Dienstleistungszentrums zeigen, wie groß dieser Bau für Salzburger Verhältnisse ist. „Die Gesamtkabellänge umfasst beispielsweise rund 700 Kilometer, also einmal von Salzburg nach Berlin. Rund 4.500 schwenkbare Photovoltaik-Paneele mit einer Spitzenleistung von 721 Kilowatt-Peak werden an der Fassade montiert. Für die Sicherheit im Gebäude sorgen 3.200 Rauchmelder“, so Thomas Kerschbaum. Weitere Zahlen zum modernen Verwaltungsgebäude im Überblick:

  • 13 Stockwerke – zehn oberirdisch, drei unterirdisch
  • Nettonutzfläche: Rund 50.000 Quadratmeter
  • Holz-Hybridbauweise: Rund 2.500 Holzträger und rund 540 Holzstützen
  • Rund 17.200 Stufen, 13 Lifte und zirka 1.800 Türen
  • In einer Kantine werden bis zu 800 Essen täglich frisch gekocht werden
  • 285 Bohrpfähle, die zirka 40 Meter in den Untergrund gehen, tragen das Gebäude

Platz für 1.200 Mitarbeiter*innen

Das neue Landes-Dienstleistungszentrum wird bei seiner Fertigstellung, geplant ist Ende 2026, Arbeitsplatz für bis zu 1.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sein. Das neue Bürogebäude in zentraler Lage beim Hauptbahnhof vereint für die Salzburgerinnen und Salzburger zahlreiche Servicestellen des Landes auf einem Platz.

Die oberirdischen Abrissarbeiten im Bahnhofsbereich, die den 10.000 Quadratmeter großen Bauplatz für das zukünftige Landesdienstleistungszentrum schaffen, können voraussichtlich diese Woche abgeschlossen werden.
Foto: Land Salzburg/Neumayr/Christian Leopold Stadt Salzburg 14.09.2023

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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