Neues Mess- und Prüfdienstfahrzeug unterstützt Wasserversorger bei Sicherung der Trinkwasserversorgung
Rund 15 Prozent der Bevölkerung und damit in etwa 228.000 Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher beziehen ihr Trinkwasser eigenverantwortlich aus circa 90.000 privaten Hausbrunnen. Obwohl in den vergangenen 20 Jahren der Anschlussgrad an öffentliche Wasserversorgungsanlagen von 78 auf 85 Prozent in Oberösterreich gesteigert werden konnte, ist die Versorgung mit Hausbrunnen im Bundesländervergleich überdurchschnittlich hoch. Dies hängt einerseits mit der starken Zersiedelung und vielen Gebäuden in Einzellage zusammen, andererseits gibt es Gemeinden, die weder in den Ortszentren noch in größeren Siedlungen über eine öffentliche Wasserversorgung verfügen.
Zentrales Ziel des Landes Oberösterreich ist der Schutz und die nachhaltige Trinkwasserversorgung für die Bevölkerung. „Neben dem Angebots des Landes „Für unser Trinkwasser unterwegs“, das jeder Hausbrunnenbesitzer in Anspruch nehmen kann, um fundierte Auskunft über den baulichen Zustand des Brunnens, aber auch über die Qualität des Trinkwassers zu bekommen, steht der Ausbau der öffentlichen Wasserversorgung im Mittelpunkt unserer Arbeit“, stellt Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder klar.
Ergebnisse aus der Hausbrunnenuntersuchung 2022
Die Abteilung Wasserwirtschaft beim Land Oberösterreich stellt seit über 30 Jahren den Betreiber:innen von privaten Wasserversorgungsanlagen Unterstützung mittels eigenem Laborbus zur Verfügung. Dabei werden die Anlagen von Fachpersonal inspiziert, Mängel erhoben und Sanierungsmöglichkeiten aufgezeigt sowie Messungen vorgenommen und Wasserproben entnommen. Wobei ein Teil der Analysen noch vor Ort durchgeführt werden kann und Ergebnisse unmittelbar zur Verfügung stehen.
Diese zeigen, wie wichtig es ist, für die eigene Wasserversorgung Bewusstsein zu schaffen. Jede und jeder private Anlagenbetreiber:in sollte wissen, wie es um den baulichen Zustand der privaten Wasserversorgung sowie um die Qualität des eigenen Trinkwassers bestellt ist. Vielfach wird den Betreiber:innen die Anlage erst im Zusammenhang mit längeren Trockenphasen und Wassermangel in Erinnerung gerufen.

(C) Land OÖ/Werner Dedl
Handlungsbedarf gibt es allerdings bei einer Vielzahl der Anlagen, wie das Ergebnis der Beratungsaktion „Für unser Trinkwasser unterwegs“ auch im Jahr 2022 zeigte. Voriges Jahr konnten 1.134 private Wasserversorgungsanlagen inspiziert werden. Die rechtzeitige Vornahme von oftmals nur kleinen Maßnahmen könnte jedoch viele Probleme im Vorfeld vermeiden.
Eine aussagekräftige Zusammenfassung der Ergebnisse lässt sich am besten
anhand der repräsentativen Untersuchungen zu Bakterien, Nitrat, Pestiziden
sowie der Beurteilungen des bautechnischen Anlagenzustandes geben.
Diese sind unter folgendem Link abrufbar: