Nichts wird es mit einem Heimsieg in der UEFA Champions League-Gruppenphase daheim gegen Real Sociedad. Es ist eine 0:2-Niederlage, die ohne Frage wehtut, die uns ärgert und aus der wir unsere Lehren ziehen werden.
Quelle: Red Bull Salzburg
Gegentor Nummer eins von Mikel Oyarzabal überrumpelt uns bereits früh (7.). 20 Minuten später legt Brais Mendez nach und sorgt für den 0:2-Endstand. Unsere Bullen bäumen sich mit der Energie von 28.227 Fans im Rücken nochmals auf, unser Höhenflug nach dem 2:0-Auftakterfolg gegen Benfica Lissabon findet (vorerst) trotzdem keine Fortsetzung.
Spielbericht
Dass sich Euphorie nicht immer eins zu eins auf dem Platz in Erfolge ummünzen lässt, sollte uns in der Anfangsphase dieses UCL-Abends schnell bewusst werden. Bereits in den ersten Minuten wurde die Offensive der Spanier mehrmals gefährlich, um im dritten Versuch erfolgreich zu sein.
Die Partie war keine sieben Minuten alt, da kam Oyarzabal durchs Zentrum und hatte im Zweikampf mit Oumar Solet etwas zu viel Platz. Der Real Sociedad-Kapitän nutzte dies aus und vollendete technisch stark aus dem Dribbling ins lange Eck (7.). Der frühe Partycrasher setzte unseren Burschen im ersten Moment sichtlich zu, sollte jedoch keineswegs unbeantwortet bleiben.
Karim Konate hatte nach starker Vorarbeit von Roko Simic die erste gute Möglichkeit auf den Ausgleichstreffer, nur erwischte er den Ball bei seinem Schuss nicht sauber (11.). Aus einem Freistoß wenige Minuten später resultierte die nächste Großchance des Ivorers, ein Treffer wäre aber spätestens am VAR-Check gescheitert, denn der Ball war zwischenzeitlich wohl schon im Toraus gewesen (15.).
Gerade, als wir uns endgültig aufgerappelt hatten und die Alguacil-Elf dauerhaft in Bedrängnis bringen konnten, schlug San Sebastian aus dem Nichts zum zweiten Mal zu.
Nach einem Ballverlust liefen die Gäste plötzlich in Überzahl auf das Gehäuse von Alexander Schlager zu. Solet und der herbeigesprintete Lucas Gourna-Douath warfen sich zwar noch in den Schuss von Mendez, der Ball fand aber trotzdem seinen Weg ins lange Eck (27.).
Gegentreffer Nummer zwei war noch schmerzhafter als der erste, weshalb wir in den Folgeminuten etwas hektisch agierten, was wiederum beinahe das 0:3 zur Folge gehabt hätte. Der Spielstand blieb bis zur Pause (zum Glück) unverändert, und damit war unser Coach Gerhard Struber gefragt, unsere Roten Bullen wieder auf Kurs zu bringen.
Mit gleich drei Wechseln zur Halbzeit sollte frischer Wind in die Partie kommen, was fürs Erste auch gelang! Doch unser erster Hoffnungsschimmer mutierte zum nächsten Ärgernis.
Der spanische Abwehrverbund brachte kurz nach dem Wiederanpfiff Simic mit vollem Körpereinsatz im Strafraum zu Fall. Seinen ursprünglichen Elfmeterpfiff revidierte der polnische Referee Bartosz Frankowski nach Sichtung des Videomaterials – warum auch immer (51.).
Uns blieb nichts anderes übrig, als mit vollem Einsatz weiterzumachen und auf den Anschlusstreffer zu drücken. Klar war aber auch, dass es gegen einen derart starken Gegner solche Möglichkeiten nicht im Minutentakt geben würde. Real-Coach Imanol Alguacil ließ seine Schützlinge fast ausschließlich auf Konter lauern, die Räume hierfür waren schließlich vorhanden. Real Sociedad trat durchwegs abgeklärt auf, nur hatten wir aus unseren defensiven Versäumnissen gelernt.
Offensiv suchten wir vor allem mit hohen Bällen unser Glück – absolut logisch, bei unserer groß gewachsenen Doppelspitze mit Simic und Petar Ratkov. Doch uns fehlte an diesem Tag der eine glückliche Moment oder der eine Geniestreich, der das Blatt hätte wenden können. Ein solcher Moment wäre das Handspiel von Real-Verteidiger Jon Pacheco gewesen. Warum die Pfeife von Schiri Frankowski bzw. das Mikro seines VAR-Kollegen stumm blieb, dürfte ihr Geheimnis bleiben (77.).
Es sollte an diesem Abend einfach nicht sein. Selbst bei unserer hochkarätigen Dreifachchance in der Nachspielzeit landete der Ball einfach nicht im gegnerischen Netz, es war wie verhext. Mit dem Abpfiff war die 0:2-Niederlage besiegelt – keine unverdiente, aufgrund der Begleitumstände aber allemal eine ärgerliche und womöglich auch vermeidbare.
Daraus gilt es zu lernen, um es beim nächsten Mal besser zu machen. Der nächste UCL-Gegner hat es nicht weniger in sich. Am Dienstag, den 24. Oktober treffen wir auswärts auf Inter Mailand. Informationen zu unseren offiziellen Reiseangeboten folgen bereits an diesem Mittwoch, den 04. Oktober.
Nun gilt unser voller Fokus der Bundesliga-Begegnung am kommenden Sonntag, den 08. Oktober gegen Austria Klagenfurt.
Aufstellung

Wechsel
Baidoo für Solet (46.), Ratkov für Konate (46.), Forson für Kjaergaard (46.), Capaldo für Bidstrup (65.), Sucic für Gloukh (79.)
Gelbe Karten
Solet (41./Foul), Pavlovic (76./Foul), Struber (77./Kritik), Baidoo (88./Foul)
Personelles
Nicht einsatzbereit für dieses Match waren Fernando (Adduktoren), Bryan Okoh (Oberschenkel), Justin Omoregie (Rücken) und Lukas Wallner (Knöchel). Sekou Koita fiel mit einer Adduktorenverletzung aus, Nico Mantl musste aus privaten Gründen passen.