Vor den Vorhang: Gerald Glatz

Salz-TV setzt die Serie mit dem Titel “ManagerIn der Woche” fort. Viele Personen kennen zwar die Betriebe, die von den Persönlichkeiten geführt werden, aber nicht unbedingt Näheres zu ihrem Werdegang und zu ihren Meinungen. Diese Woche geht es noch dazu um einen ehrenamtlichen “Manager”.

Heute steht Gerald Glatz, Präsident des Lions Club Dachstein Welterbe, im Mittelpunkt:

1. Können Sie Ihren bisherigen Lebensweg kurz darstellen?
Geboren bin ich in Abtenau, aufgewachsen in Rußbach am Paß Gschütt – Land
Salzburg.
Nach der VS und HS absolvierte ich die Fachschule für Tischlerei in Hallstatt. Den Aufbaulehrgang für Holztechnik in Mödling beendete ich mit der Matura. Nach lehrreichen Jahren in der Privatwirtschaft absolvierte ich eine pädagogische Ausbildung, um an Berufsschulen und BMHS lehren zu dürfen.
Zusätzlich absolvierte ich das Masterstudium für Holztechnik und Holzwirtschaft an der FH am Campus in Kuchl. Mein erworbenes Wissen darf ich an der HTBLA Hallstatt an junge Leute weitergeben. Zusätzlich darf ich mich in meiner Position als Werkstättenleitung um viele Belange in der Werkstatt kümmern.

2. Wie groß ist der Betrieb, den Sie leiten?
Naja, als Betrieb würde ich dies nicht betiteln. Der Lions Club Dachstein Welterbe ist ein Serviceclub mit 37 Damen und Herren, den ich „führen und leiten“ darf.

3. Was ist Ihre Motivation, eine leitende Stelle anzunehmen, gewesen?
Bei den Lions Clubs steht in den Statuen geschrieben, dass jedes Jahr eine „Präsidentin“ oder ein „Präsident“ den Club leiten darf. Wenn man sieht, welche Freude und Dankbarkeit von den Menschen, die unterstützt werden zurückkommt, dann ist das ein enormes Glückgefühl und es motiviert, solch ein Amt übernehmen zu dürfen.
Außerdem kann man gemeinsam und im Team eine Veranstaltung planen und durchführen und mit dem Erlös wieder bedürftigen Menschen in der Welterberegion helfen.

4. Welche Eigenschaften muss Ihrer Meinung nach eine ManagerIn haben?
Flexibel und entscheidungsfreudig sollte man sein, den Blick für das Wesentliche behalten. Offenheit für Neues / gemeinsam neue Wege zu gehen ist ebenfalls sehr wichtig. Soll seine Leute führen können, in dem man ihnen zuhört, sie motiviert, aber auch delegiert. Dabei muss man selber tatkräftig mit anfassen und Vorbild sein. Oft benötigt man aber auch eine „dicke Haut“ und Geduld.

5. Was sind Ihre wichtigsten unternehmerischen Entscheidungen gewesen?
Den Mitgliedern zu vertrauen, dass der übertragene Verantwortungsbereich auch bestmöglich und mit vollem Einsatz, zum richtigen Zeitpunkt durchgeführt wird. Außerdem kommen auch die „Serviceclubs“ nicht mehr ohne Marketing aus. Die Einführung diverser Social Media Maßnahmen ist sicherlich für den Fortbestand, die Außenwirkung und Aufklärung essenziell.

6. Was kommt in Zukunft auf Ihre Branche zu? Welche Entwicklungen sehen Sie?
Ohne die genannte Außenwerbung und Transparenz ist auch für uns „Serviceclubs“ mittlerweile alles schwierig. Diese muss forciert werden, damit wir bei Aktivitäten und Veranstaltungen als solcher Club erkannt und wahrgenommen werden. Wenn die Menschen erkennen, dass wir alle ehrenamtlich und für einen guten Zweck auftreten, ist die Hilfsbereitschaft ungleich höher und einfacher. Diese Entwicklung soll auch dazu beitragen, dass im persönlichen Bedarfsfall erkannt wird, dass alle Lions sowie der
Lions Club Dachstein Welterbe in der Welterberegion persönlich, rasch und unbürokratisch helfen.

7. Was soll der Staat an Rahmenbedingungen verändern?
Wenn der Staat mehr Unterstützungen auch an die sozial Schwächsten weiterleiten würde, würde einiges an Not reduziert werden können. Außerdem muss weiterhin gewährleistet werden, dass die Bedürftigen auch anonym an uns Clubs herantreten können und so die notwendige Unterstützung erhalten.

Gerald Glatz bei einer der zahlreichen Veranstaltungen des Lions Clubs.

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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